Der Unterschied zwischen einem sesshaften Germanen und einem mobilen Sarmaten war wiederum nicht an eine Region, sondern eher an die Lebensweise gebunden. Die Wikinger benutzten die Flüsse und die Sarmaten die Pferde. Überliefert ist auch das Goten hervorragende Reiter waren. Auch das Wort Gote beinhaltet dies bereits denn es stammt vom germanischen gutan (gehen) ab, was das Äqivalent zum „Wanderer“ ist. Der Skythe dagegen gilt als ausgesprochener Reiter und Pferdezüchter. Die Unterschiede zwischen Germane, Gote, Skythe, Sarmate, Gete, Cimmerer sind eher von jenen abhängig die über sie schrieben. Sie befanden sich quasi zur selben Zeit im selben Raum, einem Gebiet zwischen Weichsel, untere Donau, dem schwarzen Meer und Wolgaknie. Im Grunde genommen löste sich auch der Begriff „Germane“ im Zuge der voranschreitenden Christianisierung im 400 Jhd. so nach und nach in seine Bestandteile wie Langobarde, Suebe, Franke, Sachse, Däne, Rus, Slawe und Wikinger auf. Genetisch hatte er sich bereits mit der Völkerwanderung aufgelöst, da sich auch Hunnen, Gallier, Alanen, Noriker, Illyrer, Daker und Thraker den starken Stämmen der Völkerwanderung anschlossen. Die Christen setzten dann den Begriff Rus, Slawe und Sarmate, Skiren und Goten mit Skythen gleich, während die Germanen in Deutschland zu (germanisch Þiudā, wgerm. Þeudā, ahd. diota) Deutschen wurden, was der uralte Name für das Gebiet westlich von Jütland, Siedlungsgebiet der Sachsen (zuvor der Teutonen und Tunger), also die Küste des heutigen östlichen Niedersachsen war. Dieses Gebiet gehörte nach dem Sieg über die Sachsen nunmehr zum Reich Karl des Großen (Frankenreich). Wulfila der als Erster diesen Begriff benutzte, benutzte Þiudā noch im Sinne von „Altem Glauben“ als Gegenstück zum „neuem Glauben“ der Juden/Christen und übersetzt ihn ins lateinisierte Gotisch, womit ein þiudisko heraus kam. Interessanterweise bezeichnete auch Karl der Große die Sachsen als þiudisk und auch die Gegend der Sachsen wird als Þiudā bezeichnete. Dies ist urverwandt mit dem rekonstruierten (recht zweifelhaftem) *deuat. Richtiger wäre wohl eher *Þiutā/*Þiutāna und dessen urgermanische Form *Þiutlana/*Þiulāna also Tiu´s Land, westgermanisch zu Þeudā/Þeudālan umgeformt, lateinisiert zu Teutonen, westfränkisch zu diutscland (diutisc=deutsch) umgeformt. Vermutlich übernahm Jordanes diesen Begriff aus der Chronik des römischen Reiches in den Byzantinischen Texten, wo über die Schlacht zwischen den barbartischen Kimbern, Teutonen und Ambronen mit den Römern berichtet wurde. Diesem Begriff *Þiutā steht der Begriff *wicinga entgegen gesetzt, der offenbar die Eigenbezeichnung der Nordgermanen war und den die Christen im Frankenreich mit Seeräubern assoziierten. Der einzige Unterschied ist, das die Þiutā unter fränkisch Herrschaft leben, während die wicinga die Angelsachsen und Franken (also quasi die Christen) bekämpfen und dabei auch die arianische Form des Christentums angenommen hatten (das um 325–361 auch Rom dominierte), wieder ablegten und stattdessen die Stammessaga der Germanenstämme zur Religion der Heiden machte, wobei Loki dem Logos, dem Mittler entspricht, der wie das Christentum zwei Gesichter hat. Letztendlich zeigt es nur das Oretani, Maitani, Mitani und Edetani sich alle im indogermanischem Wortschatz einfügen lassen der auf „ana“ Erde (sumerisch Inanna) und der IE Form *tāna, dem Land zurück geht und noch heute in Britannia steckt.
Wie die Germanen abgeschafft wurden
[Links nur für registrierte Nutzer]Die Vernichtung der einzelnen Stämme lässt sich historisch exakt an Ereignisse festmachen, als die alten Heiligtümer der Germanen und damit auch ihre Identität mit dem heimatlichen Stämmen zerstört wurden. Sie begann 380 mit der Konstantinischen Wende, die bereits das gallische Stammeswesen durch die Identität mit dem christlichem Rom abschaffte. 486 übernahmen die Franken im Zusammenhang mit ihrem Aufstieg im Römerreich das Christentum sowie das letzte in Gallien gelegene Weströmische Kleinstreich des Aegidius samt römischer Staatsreligion. Vermutlich richteten die Merowinger es so ein, das sie als Heerführer übrig blieben und förmlich „das letzte römische Reich retteten“,womit sie sich der Gefolgschaft des Weströmischen Heeres und der christianisierten Bevölkerung als dritte flavische Dynastie sicher sein konnten. (Flavius war seit Konstantin geradezu ein Bestandteil des Herrschertitels). Dazu kam noch der Stier der Römer als Herrschaftsinsignie und fertig war das Sakralheiligtum der Merowinger samt der Abstammungslegende (Origo gentis) vom Minotaurus (dem Zeichen der Flavier und der flavischen Legion). Dann zwangschristianisierten die Merowinger die Allemannen, Westgoten und 558 die Thüringer und 561 die Burgunder um Religionskriege zu unterbinden. Da sie sich als Erben der Römer sahen, übernahmen sie auch den in Frankreich benutzten Dialekt des Vulgärlatein, aus dem letztendlich das Französische hervor ging. 563 begann die Christianisierung Englands von Norden her. 664 war England praktisch komplett christiansiert. Ab 597 folgte die Christianisierung der Angelsachsen im Süden, die aber wohl nur oberflächlich erfolgte.