Wobei man nicht vergessen sollte, dass diese sogenannte "2. Generation" von strahlgetriebenen Jägern für viele Luftwaffen ein anspruchsvolles Thema war. Die NVA hat auf ihre 557 Mig-21 auch 126 Totalverluste mit 54 Toten erlebt und dabei besonders viele Maschinen (39 Stück) von der frühen Ausführung Mig-21F13 verloren, die zeitlich und vom ursprünglichen Einsatzprofil dem Starfighter sehr nahe kam.
Die Mirage III war etwas gutmütiger, war aber auch ein vergleichsweise lahmer Vogel (schwaches Triebwerk), der seine Reputation hauptsächlich aus den einseitig verlaufenen Kämpfen exzellenter israelischer Piloten gegen relativ schwache Araber bezog. Die ebenfalls angebotene F11F Tiger wäre wohl ein logistischer Reinfall geworden, nachdem die USA das Flugzeug zugunsten der F8 Crusader zurückstellten und nur in einer geringen Anzahl (200 Stück) selbst nutzten. Für das, was die Bundeswehr wollte, war der Markt damals recht übersichtlich. Womöglich wäre die F-5A Freedom Fighter und später die F-5E Tiger II eine gute Wahl gewesen, da wäre aber nichts mit "nuklearer Teilhabe" gewesen, was schon die Mirage aus dem Rennen gekegelt hatte. Dafür hätte man eines der besten Jagdflugzeuge seiner Zeit haben können, dass zudem noch recht billig gekommen wäre.