Frontex-Kontrollen ergaben: Das Vortäuschen der syrischen Nationalität durch Migranten ist ein Massenphänomen. 2015 taten das 40 Prozent aller über Griechenland eingereisten Marokkaner.
Demnach hat die Behörde im Jahr 2015 die Angaben von 173.042 Migranten überprüft, die sich bei ihrer Ankunft in Griechenland als syrische Staatsbürger ausgaben. Insgesamt 14,2 Prozent davon erwiesen sich als falsch. Bei 8,6 Prozent handelte es sich vermutlich um Iraker, bei 2,5 Prozent um Palästinenser und bei einem Prozent um Marokkaner. Die restlichen 2,1 Prozent entfallen auf andere Nationalitäten. Fast 40 Prozent aller über Griechenland eingereisten Marokkaner gaben sich laut dem Bericht fälschlicherweise als Syrer aus.
Nach Angaben von Frontex hat sich dieser Trend auch 2016 fortgesetzt. In ihrer Analyse weisen die Experten darauf hin,
dass nur ein geringer Anteil der mutmaßlichen Syrer gründlich kontrolliert wurde. Migranten, die die Bürgerkriegsregion als Herkunftsland angaben, wurden lediglich im Eilverfahren überprüft. Bei diesem sogenannten Screening wird zum Beispiel nach dem höchsten Berg eines Landes, der Währung oder dem vorletzten Staatspräsidenten gefragt.