* Bundesliga 2019 / 20 *

[Finch]

Die meisten Leute kapieren nicht, wie Profisport läuft.
Es wird immer behauptet, der Fußball wäre ein "Wirtschaftsbetrieb" aber das ist im Grunde falsch.
Denn es werden zwar im Fußball und anderen großen Sportarten Milliarden umgesetzt, aber der "Investor" sieht eigentlich nie Gewinne.

Das funktioniert deshalb, weil der Sport eine emotionale Sache ist.
Ein Investor kann keine Gewinne aus einem europäischem Proficlub herausholen, weil er Einnahmen gleich wieder reinvestieren muss.
Denn am Ende zählt nur der Erfolg. Die Absahner sitzen dadurch in der zweiten oder dritten Reihe, das sind die Spieler und deren Berater.

Wenn der Profifußball in Deutschland wirklich wirtschaftlichen Aspekten folgen würde, gäbe es auch keine sündhaft teuren "Nachwuchs - Leistung - Zentren"
Die bringen nämlich einem Verein überhaupt nichts, weil dort pro Jahrgang meistens nur ein Spieler herauskommt der es überhaupt in den Profibereich (bis 3. Liga schafft) und er danach für lächerliche Ablösesummen dorthin wechseln kann, wo er das meiste Geld verdient.

Profifussballvereine sind im Grunde Liebhaberprojekte.
Viele Leute, die da Geld in grösseren Umfang reinstecken, zum Beispiel als Sponsoren, haben selber früher Fußball gespielt, es aber nie in den Profibereich geschafft.
Jetzt kaufen sie sich ein in diese Welt, zu der ihnen selber die motorischen Mittel fehlten.

Mh, worin ich Dir zustimme ist, dass Fußballclubs keine gewöhnlichen Wirtschaftsunternehmen sind. Aber sie sind selbstverständlich Wirtschaftsunternehmen "eigener Art". Organisiert sind viele als Aktiengesellschaften, das spricht für sich. Nur, weil Spieler und Berater in diesem Geschäft mit kassieren oder in vielen Vereinen sogar am meisten, schließt das nicht aus, dass der gesamte Fußball ein Sammelsurium an nach wirtschaftlichen Maßstäben geführter Unternehmen ist.

Was die Nachwuchsleistungszentren angeht: aber selbstverständlich lohnen die sich. Schau Dir etwa Schalke an: jeder Spieler, der es in die erste Mannschaft schafft, spart dem Club im Einkauf Millionen. Je besser die Nachwuchsförderung ist, desto mehr Spieler schaffen es. Ein Nachwuchszentrum kostet auch keine 50 Mio im Jahr, die Kosten sind gering, verglichen mit den Preisschildern für Erstligaspieler. Was wäre zB Barcelona ohne LaMasia? Nichts. Die ganze Clubgeschichte wurde durch die Jungendausbildung ermöglicht.

[Filofax]

Was die Nachwuchsleistungszentren angeht: aber selbstverständlich lohnen die sich. Schau Dir etwa Schalke an: jeder Spieler, der es in die erste Mannschaft schafft, spart dem Club im Einkauf Millionen. Je besser die Nachwuchsförderung ist, desto mehr Spieler schaffen es. Ein Nachwuchszentrum kostet auch keine 50 Mio im Jahr, die Kosten sind gering, verglichen mit den Preisschildern für Erstligaspieler. Was wäre zB Barcelona ohne LaMasia? Nichts. Die ganze Clubgeschichte wurde durch die Jungendausbildung ermöglicht.

Nein, das lohnt sich nie.
Kann sein das Schalke relativ erfolgreich war in den letzten Jahren, vor 10 Jahren war es mal der VFB Stuttgart, doch bei denen ist seit Jahren kein guter Spieler mehr hochgezogen worden.

Außerdem ist es selten dass ein Nachwuchsspieler später teuer verkauft werden kann von einem kleineren Verein, weil eben später schon die finanzkräftigen Vereine ankommen und die minderjährigen Spieler wegkaufen. Für Barcelona ist es kein grosses Problem, wenn sie jedes Jahr 15 Millionen in ihr Leistungszentrum stecken.
Für die kleineren Vereine der zweiten Bundesliga sind aber die 2 - 3 Millionen, die es mindestens braucht für die immensen Kosten (Trainer, Spielstätten, Gehälter für Jugendspieler, Betreuer usw), eine riesige Summe.

Die Amis sind da viel viel cleverer.
Die lagern ihre Nachwuchsförderung in Highschool und College aus.
Diese Nachwuchsligen finanzieren sich selber, weil die Spieler nichts verdienen dürfen und es keinen Raum für Berater gibt. Die Stadien sind teilweise voller als in der Profiliga, weil sich viele Amis eher mit Amateursport identifizieren können.
Wohin der Spieler geht, entscheidet der Draft.
Und die 99% der Nachwuchspieler die dann durchs Raster fallen, haben später wenn sie es wollen ohne große Probleme ihren Uni - Abschluss.
Manche schaffen auch beides.

[WilliN]

...

Außerdem ist es selten dass ein Nachwuchsspieler später teuer verkauft werden kann von einem kleineren Verein, weil eben später schon die finanzkräftigen Vereine ankommen und die minderjährigen Spieler wegkaufen. Für Barcelona ist es kein grosses Problem, wenn sie jedes Jahr 15 Millionen in ihr Leistungszentrum stecken.
Für die kleineren Vereine der zweiten Bundesliga sind aber die 2 - 3 Millionen, die es mindestens braucht für die immensen Kosten (Trainer, Spielstätten, Gehälter für Jugendspieler, Betreuer usw), eine riesige Summe.

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Du schreibst es ja selber: "Minderjährige Spieler wegkaufen"! Das machen alle Profivereine.
Und was macht man mit den Jugendlichen? Natürlich, man steckt sie in das eigene Leistungszentrum, in die eigenen Jugendabteilungen.
Ein Verein ohne professionelle Nachwuchsabteilung kann im Profisport nicht bestehen. Es geht zum einen um eine gute Ausbildung, zum anderen auch um die Möglichkeiten, Spieler professionell und "attraktiv" zwischenzulagern.

Egal ob Gladbach, Mainz, oder RB Leipzig... ohne professionelle Strukturen im Jugendbereich kann kein Verein an junge Talente kommen und bestmöglich selber ausbilden.
Der Name in der Region ist immer wichtig. Schalke wird sich in puncto Jugendförderung und Ausbildung bestimmt nicht hinter Bochum und Duisburg einsortieren und das Ruhrgebiet kampflos dem BVB überlassen.
Leverkusen, Gladbach und Köln konkurrieren am Rhein um die besten Jugendspieler. Womit will man denn die jungen Talente locken, wenn die Nachbarstadt bessere Strukturen aufweisen kann?


Positives Beispiel: 1.FC Köln

Das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln ist von der DFL erneut mit der Höchstnote von drei Sternen zertifiziert worden.

Alle drei Jahre werden die Talentschmieden der Bundesligisten von der Deutschen Fußball Liga DFL zertifiziert. Bei der aktuellen Zertifizierung wurde das Nachwuchsleitungszentrum des 1. FC Köln erneut mit dem höchstmöglichen Ergebnis von drei Sternen ausgezeichnet. Dabei erzielte das NLZ in allen acht zu bewertenden Dimensionen das oberste Prädikat „exzellentes Level“. Für die Durchlässigkeit zwischen Nachwuchs- und Profimannschaft gab es auch diesmal einen Bonusstern. Im aktuellen Profikader kommen Timo Horn, Jonas Hector, Thomas Kessler, Noah Katterbach, Iso Jakobs und Christian Clemens aus den eigenen Reihen.
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Negativbeispiel ist und war sicherlich der HSV.

Mickrige Gehälter, verschimmelte Kabinen

So versenkt der HSV viele Millionen im Nachwuchs

14.11.2018 10:53
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[Bodensee]

Nun ja, was die Ultra-Szene in Deutschland angeht, bin ich hin- und hergerissen. Ich war vor ein paar Jahren in Bremen, habe dort auch das Stadion besichtigt und mit div. "Fans" am Trainingsplatz gesprochen.
Die Ultras der Bremer sind leider zu oft politisch (links). Wenn es nach mir geht, gehört Politik nicht ins Stadion. Der Verein, die Stadt, die Region -> das sollte es doch sein!!
Zum Sport gehört gewiss auch immer Gesellschaft; und zur Gesellschaft gehört auch die Politik. Nur sollte man das möglichst weit vom Sport fernhalten.

Im Weserstadion wimmelt es leider von Linken (Ultras). Schade, dass viele rechte Ultras dann abgetaucht sind oder zu den Hools gingen.
Der Kampf hinter dem Tor auf den Bremer Rängen geht seit Jahren zugunsten der politisch Linken. Traurig, wenn Politik den Sport missbraucht.
Ich will weder PRO noch ANTI AfD-Diskussionen in Frankfurt oder Köln. Nur der Sport - für die Stadt, für die Tradition.

Gewiss, in den Kneipen redet man Klartext und auch bei uns in Gladbach gab es nicht wenige Streitgespräche, weil ein paar "Fans" andere zur Rede stellen wollten.
Ich erinnere mich an eine kleine Schlägerei in MG-Rheydt, da sind ein paar sog. Ultras mit einer Regenbogen-Fahne und 'nem Anti-Rassismus-Plakat in die Gaststätte und wollten Stimmung für diese Sache machen.
Ich schätze mal so 7 oder 8. Ein paar ältere Herrschaften haben sich gegen den Krawall und die Parolen gewehrt, den Regenbogen-Leuten das Verlassen der Kneipe nahegelegt.
Als die Linken dann u.a. die Nazikeule auspackten, sind mindestens ein Dutzend Gladbach-Fans, die am Anfang noch neutral in ihr Bierglas schauten, auf die bunte Truppe drauf und hat sie nach draußen (teilweise) geprügelt.
Die übereinstimmende Meinung: WEG MIT DEM LINKEN PACK.

Ultras für den Sport? Ja. Ultras und Politik im Stadion? Nein.
Und die Ultras, die nichts für ihre Heimat übrig haben, sprich die traditionelle Gesellschaft nicht vertreten, sind bei mir durch.
Club, Tradition, Herkunft, Heimat, meine Stadt, meine Region -> Das sind die richtigen Fans.

Und ja, ich weiß natürlich, dass man den linken Fan-Gruppen im Stadion nichts entgegensetzen kann. Der Rückhalt der Linken geht bis auf die Haupttribüne und in die Geschäftsstellen.
Links ist modern, Gutmensch-sein ist auch im Sport angesagt. Von den Sponsoren will ich gar nicht erst sprechen. Ultra ist nicht= Ultra.

Die Antifanten haben das System auf ihrer Seite, die Rechten würden die sonst easy aus dem Stadion ins Krankenhaus prügeln.

Szenen wie die SGE würden auch gg Lok-Hools dermaßen vernichtet werden, und da reden wir noch von den besseren Szenen.

Die Patrioten stellen die weitaus stärkeren Kämpfer, das ist auch beim Fußball so.

[Bodensee]

Mh, worin ich Dir zustimme ist, dass Fußballclubs keine gewöhnlichen Wirtschaftsunternehmen sind. Aber sie sind selbstverständlich Wirtschaftsunternehmen "eigener Art". Organisiert sind viele als Aktiengesellschaften, das spricht für sich. Nur, weil Spieler und Berater in diesem Geschäft mit kassieren oder in vielen Vereinen sogar am meisten, schließt das nicht aus, dass der gesamte Fußball ein Sammelsurium an nach wirtschaftlichen Maßstäben geführter Unternehmen ist.

Was die Nachwuchsleistungszentren angeht: aber selbstverständlich lohnen die sich. Schau Dir etwa Schalke an: jeder Spieler, der es in die erste Mannschaft schafft, spart dem Club im Einkauf Millionen. Je besser die Nachwuchsförderung ist, desto mehr Spieler schaffen es. Ein Nachwuchszentrum kostet auch keine 50 Mio im Jahr, die Kosten sind gering, verglichen mit den Preisschildern für Erstligaspieler. Was wäre zB Barcelona ohne LaMasia? Nichts. Die ganze Clubgeschichte wurde durch die Jungendausbildung ermöglicht.

Das müssten mal die Leipziger lesen, sicher kannst du die davon überzeugen weiter dutzende Millionen ins NLZ zu versenken.

[kreuzer]

Das müssten mal die Leipziger lesen, sicher kannst du die davon überzeugen weiter dutzende Millionen ins NLZ zu versenken.

Welche Leipziger ? Ich nehme an du meinst die von RB. Das das Leipziger Nachwuchszentrum (das beste in Deutshland von der Modernität) bisher nicht viel abwarf hat mit der noch nicht großen geschichte dieses Vereins zu tun. Eigentlich haben sie gar keine.
Das heißt , man kann zwar gute Trainer und gute Spieler verpflichten, aber aufholen kann man damit nicht jahrzehntelange Vorzüge in der Nachwuchsausbildung, dazu gehört nämlich noch mehr als Geld.
kreuzer

[kreuzer]

Die Antifanten haben das System auf ihrer Seite, die Rechten würden die sonst easy aus dem Stadion ins Krankenhaus prügeln.

Szenen wie die SGE würden auch gg Lok-Hools dermaßen vernichtet werden, und da reden wir noch von den besseren Szenen.

Die Patrioten stellen die weitaus stärkeren Kämpfer, das ist auch beim Fußball so.

Tja da hat eben einer Ahnung! Ist eben etwas anderes wenn man Bescheid weiß oder anders wie User Manfredem alles nur aus den Medien kennt.
kreuzer

[Politikqualle]

Die Amis sind da viel viel cleverer.
Die lagern ihre Nachwuchsförderung in Highschool und College aus.
.

. du Flachkopf du schreibst einen Müll , von den USA hast du absolut keine Ahnung , schau dir mal die Mannschaften im Baseball , Football oder Basketball , das sind alles nur "private Mannschaften" …

[Filofax]

Du schreibst es ja selber: "Minderjährige Spieler wegkaufen"! Das machen alle Profivereine.
Und was macht man mit den Jugendlichen? Natürlich, man steckt sie in das eigene Leistungszentrum, in die eigenen Jugendabteilungen.
Ein Verein ohne professionelle Nachwuchsabteilung kann im Profisport nicht bestehen. Es geht zum einen um eine gute Ausbildung, zum anderen auch um die Möglichkeiten, Spieler professionell und "attraktiv" zwischenzulagern.

Egal ob Gladbach, Mainz, oder RB Leipzig... ohne professionelle Strukturen im Jugendbereich kann kein Verein an junge Talente kommen und bestmöglich selber ausbilden.
Der Name in der Region ist immer wichtig. Schalke wird sich in puncto Jugendförderung und Ausbildung bestimmt nicht hinter Bochum und Duisburg einsortieren und das Ruhrgebiet kampflos dem BVB überlassen.
Leverkusen, Gladbach und Köln konkurrieren am Rhein um die besten Jugendspieler. Womit will man denn die jungen Talente locken, wenn die Nachbarstadt bessere Strukturen aufweisen kann?


Positives Beispiel: 1.FC Köln



Negativbeispiel ist und war sicherlich der HSV.

Ich habe mir einmal dein "positives Beispiel" FC Köln angeschaut.

Von den 5 dort genannten Spielern ist nur einer Nationalspieler, nämlich Jonas Hector, und der war nie im Kölner Nachwuchszentrum sondern kam als 20 - jähriger von einem saarländischem Amateurverein nach Köln, während er nebenbei noch studierte.

Wenn Köln nun ähnlich viel Geld ausgibt für den Nachwuchs wie der HSV , dann ist mit Sicherheit aus wirtschaftlicher Sicht das Zentrum nicht rentabel.
Denn dann müsste jede Saison ein Spieler für 7 Millionen verkauft werden an andere Vereine, nachdem man ihn zuvor selber ausgebildet hat, oder aber man müsste jedes Jahr einen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Profimannschaft bringen, für den man ansonsten 5 Millionen an einen anderen Verein bezahlt hätte.

Aus wirtschaftlicher Sicht bringen die Nachwuchszentren also überhaupt nichts.
Das liegt daran, dass für jeden Superstar der alle paar Jahre einmal kommt, mindestens 1000 "Nieten" im System sind, die später im Amateurfußball landen.
Selbst der spätere Superstar wird unter Umständen nicht einmal selber die Kosten seiner Ausbildung einspielen, wenn eben ein anderer Verein ankommt und sich den Spieler wegschnappt bevor er richtig gut und teuer wurde.

Beispiel: Jahrhundertalent Erling Harland

Ausgebildet bei Bryne FK. Transfererlös als 17 - jähriger: 100 000 Euro.
Hat dem Verein wo Harland als Jugendspieler auflief also nicht viel Geld gebracht. Profitiert haben dadurch nur seine späteren Vereine.
Und auf jeden Superstar kommen unzählige Gurken, die es trotz Talent nie in den Profifußball schaffen...

[Politikqualle]

Aus wirtschaftlicher Sicht bringen die Nachwuchszentren also überhaupt nichts.
...

.. das ist mal wieder absoluter Blödsinn , du hast von Wirtschaft keine einzige Ahnung … erkläre uns doch mal erst , warum Nachwuchszentren aus deiner wirtschaftlichen Sicht nichts bringen sollen ..