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Thema: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

  1. #141
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von Ruy Beitrag anzeigen
    Stimmt nicht. Es gibt Beispiele, wo ein radikaler Umstrukturierungsprozess Früchte gertragen hat. Die Deutsche Bank ist natürlich von der Dimension schwer zu schrumpfen, aber es muss sein.
    Nicht mit deutschen Arbeitsgesetzen, wo Abfindungen usw. vorgesehen sind.
    Das wird weitere Löcher in die Bilanz reißen, und natürlich werden die Gewinne nicht ansteigen im Niedrigzins-Umfeld.
    Sparen ist nämlich keine Geschäftsstrategie.

    ---
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  2. #142
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Nicht mit deutschen Arbeitsgesetzen, wo Abfindungen usw. vorgesehen sind.
    Das wird weitere Löcher in die Bilanz reißen, und natürlich werden die Gewinne nicht ansteigen im Niedrigzins-Umfeld.
    Sparen ist nämlich keine Geschäftsstrategie.

    ---
    Die meisten werden ja in England und Asien rausgeschmissen, nicht in der BRD.

  3. #143
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Die meisten werden ja in England und Asien rausgeschmissen, nicht in der BRD.
    Zuerst schrumpft immer die Peripherie. Das wird die Sklerose dieser Bank und generell aller Banken nicht aufhalten.
    Denn an der Niedrig-Zins-Politik wird sich bis zum Systemzusammenbruch/Neustart nichts ändern.

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  4. #144
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ich sehe das leicht anders, d.h. ein grosser Teil der Deutschen hat überhaupt kein Problem mit der Miete. In den USA will jeder halbwegs normale Mensch ein Haus. Da Schulbezirke lokal finanziert werden, ist der Wunsch nach einem Haus sehr stark, will man nicht für eine Privatschule zahlen, und ein Kind in eine Ghettoschule schicken. Da existiert schon ein anderer Druck, ich würde das nicht allein der Finanzierung zuschreiben.

    Jedoch werden in den USA auch Kredite angeboten, die es in Deutschland so nicht gibt. Das geht aber nur durch eine implizite staatliche Absicherung. (Fannie Mae, Freddie Mac)

    Eine Immobilienspekulation sehe ich in Deutschland aber mittlerweile auch, jedoch eher durch Investoren und nicht für den Eigenbedarf.
    Ich kenne den US-amerikanischen Immobilienmarkt nur rudimentär und das auch bloß von der Basis der strukturierten Anleihen her.

    Allerdings sollten Wunsch und Wirklichkeit schon einigermaßen deckungsgleich sein. Wenn ich mir den Wunsch nach einem Eigenheim erfüllen will, muss das regionale (erste Maklerweisheit: Lage, Lage, Lage), familiäre und finanzielle Umfeld stimmen. Also hilft es nichts nur diesen Wunsch zu haben aber der Finanzierungsplan läuft aus dem Ruder, die Kapitaldecke ist zu dünn, der Arbeitsplatz gefährdet zumindest ist dies evtl. absehbar, andere Anschaffungen stehen auch noch im Raum. Dass das dann irgendwann mal Bumm macht ist vorhersehbar.

    Nun so wie ich das gehört habe sind die Darlehensbedingungen, Usancen auch nicht groß anders als in Deutschland.

    Nur die Gewichtung in den verschiedenen Produktpaletten ist eine andere.

    Statt Festzinsdarlehen, mit vereinbarter Laufzeit oder/und Zinsbindungsdauer, festen Ratenzahlungen versus variable Darlehen in den USA und endfällig. Also „nur“ Zinszahlungen kein Tilgungsanteil und am Ende wird durch eine fällige Lebensversicherung das Darlehen abgelöst, getilgt bzw. zurückbezahlt, dazwischen eine Risikoausfall-versicherung. Die anderen Spielarten sind auch in Deutschland möglich aber eben nicht sehr gebräuchlich,

    wie

    Forward-Darlehen,

    variabel mit der Möglichkeit ab einem gewissen Zinsniveau in fest zu drehen und sogar wieder zurück, einmalig oder mehrfach, allerdings dem Risiko für beide Seiten, dass bei Neufestlegung des Zinssatzes, meist 3 oder 6 Monats Libors bzw. hier Euribors gekündigt werden kann/darf,

    auch eine bis 100 % oder über den Verkehrswert hinausgehende Kreditierung,

    Sondertilgungsrechte in allen möglichen Varianten,

    Veränderung des Tilgungssatzes einmalig oder mehrfach,

    Sonder-Kündigungsmöglichkeiten innerhalb der Zinsbindungsdauer,

    Austausch von Sicherheiten,

    Fremd-Währungsdarlehen, beliebt waren mal CHF, YEN, SKR, auch zeitweilig US-$,
    gut wenn man keine laufenden Einnahmen in der Währung generiert, die nicht Währung absichert kann das schnell zum Bumerang werden. Durch die Optionsprämien bei Absicherung bleibt dann vom Zinsvorteil nicht mehr viel oder gar nichts mehr übrig, macht aber optisch was her und kann evtl. Investoren Sand in die Augen aufgrund des niedrigen Schuldendienstes in die Augen streuen. Dieses Vorgehen kann aber auch steuerliche Vorteile bringen.

    Eines ist aber in Deutschland jedoch nicht möglich. Wenn der Darlehensnehmer sich verhoben hat kann er nicht einfach nur den „Hausschlüssel“ in den Briefkasten der kreditierenden Bank werfen. Dann hat er hier die A…karte gezogen. Das kann heißen er klebt
    30 Jahre lang am Fliegenfänger der Gläubiger bleiben, falls er keine Privatinsolvenz anmeldet.

    Daher sind auch die Kreditbedingungen hierzulande etwas rigider gewesen, bis dann die Ami-Zocker auf den Plan traten und ihr System versuchten überzustülpen.

    Im Normalfall werden hier die maximalen Kreditsummen ohne irgendwelche Zukunftsperspektiven/-spekuationen vermittelt:

    Kaufpreis plus Ertragswert
    (das sind die ersparten Mieten für 10 Jahre auf dem jetzigen Mietzinsniveau bei Eigennutzung)

    dividiert durch 2

    oder bei Neubau:

    Boden-, Bauwert plus Ertragswert

    dividiert durch 3

    Das ist dann allerdings erst der Beleihungswert.

    Danach wird diese Summe aufgeteilt:

    60 % erste Hypothek,

    deswegen weil nur dieser Wert über den Pfandbriefmarkt durch Ausgabe von Pfandbriefen refinanzier werden kann,

    20 % Privatdarlehen
    dieser Teil kann nur mit ungedeckten Schuldverschreibungen refinanziert werden.

    Diese beiden Summen zusammengezählt ergeben dann den Beleihungsauslauf. Mehr geht, gibt bzw. gab es nicht.

    Danach wird ermittelt ob der Darlehensnehmer den Schuldendienst durch das Einkommen überhaupt aufbringen kann. Dann erst hieß es Ja oder Nein.

    Dieser Puffer sowohl für den Darlehensnehmer als auch Gläubiger fehlte in den USA gänzlichst. Und auch deshalb machte es bei kleinsten Schwankungen des Preis- oder Zinsniveaus Buff.

    Auch in Deutschland werden solche Risiken abgehedgt, gesichert als sozusagen eine Rückversicherung abgeschlossen.

    Dass die Preise für Bauland, Immobilien auch in Deutschland heiß laufen kann ich nicht widersprechen.

    Und hier sind wir wieder bei den Eingriffen/Regulierungen der Regierung und nicht zu letzt Notenbank.

    Künstliche niedrige Zinsen verleiten nahezu jedem zu Bauen oder Kaufen,
    auch Baumaßnahmen über ein vernünftiges Maß hinaus, Sonderausstattungen jeglicher Art, mehr Zimmer als nötig, exklusive Ausstattungen, teuere Inneneinrichtungen,
    gestiegene Kosten für allen möglichen Schnickschnack, Isolierung, Wärmedämmung, Solar, Heizung, zu verwendende meist teueren Materialien,
    Bearbeitungszeiten bei Bauanträgen,
    evtl. Einschaltung von Gutachtern.

    Allerdings, dass es beim Mietzins für so manchen Deutschen kein Problem gibt wage zu widersprechen. Sicher ist j. w. d. dieser erträglich oder sogar sehr niedrig. Aber nicht kann will dort aus den unterschiedlichsten Gründen wohnen. Weg zum Arbeitsplatz, unattraktives Umfeld, keine Schulen zumindest weiter führenden. In den Zentren sieht dies ganz anders aus. Wohnraum nahezu für einen Normalverdiener auch wenn Beide arbeiten wird es schon eng, da kommen gleich mal 50 % des Verdienstes als Mietzins zusammen.
    Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.

    Abraham Lincoln
    1809 - 1865

  5. #145
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von erselber Beitrag anzeigen
    Ich kenne den US-amerikanischen Immobilienmarkt nur rudimentär und das auch bloß von der Basis der strukturierten Anleihen her.

    Allerdings sollten Wunsch und Wirklichkeit schon einigermaßen deckungsgleich sein. Wenn ich mir den Wunsch nach einem Eigenheim erfüllen will, muss das regionale (erste Maklerweisheit: Lage, Lage, Lage), familiäre und finanzielle Umfeld stimmen. Also hilft es nichts nur diesen Wunsch zu haben aber der Finanzierungsplan läuft aus dem Ruder, die Kapitaldecke ist zu dünn, der Arbeitsplatz gefährdet zumindest ist dies evtl. absehbar, andere Anschaffungen stehen auch noch im Raum. Dass das dann irgendwann mal Bumm macht ist vorhersehbar.

    Nun so wie ich das gehört habe sind die Darlehensbedingungen, Usancen auch nicht groß anders als in Deutschland.

    Nur die Gewichtung in den verschiedenen Produktpaletten ist eine andere.
    In den USA ist die Hypothek mit einer 30-jährigen Laufzeit die Regel. Sicherlich kann man das als eine unterschiedliche Gewichtung der Produktpalette bezeichnen, da sie jedoch fast den gesamten Markt betrifft, halte ich dies für einen qualitativen Unterschied.

    Statt Festzinsdarlehen, mit vereinbarter Laufzeit oder/und Zinsbindungsdauer, festen Ratenzahlungen versus variable Darlehen in den USA und endfällig. Also „nur“ Zinszahlungen kein Tilgungsanteil und am Ende wird durch eine fällige Lebensversicherung das Darlehen abgelöst, getilgt bzw. zurückbezahlt, dazwischen eine Risikoausfall-versicherung. Die anderen Spielarten sind auch in Deutschland möglich aber eben nicht sehr gebräuchlich,
    Genau dies meinte ich. Wobei ich den Ausdruck "nicht sehr gebräuchlich" im Vergleich zu den USA für ein Unterstatement halte.

    Aber den größten Unterschied hast du m.E. ausgelassen, und der betrifft Hypothekenanleihen

    wie

    Forward-Darlehen,

    variabel mit der Möglichkeit ab einem gewissen Zinsniveau in fest zu drehen und sogar wieder zurück, einmalig oder mehrfach, allerdings dem Risiko für beide Seiten, dass bei Neufestlegung des Zinssatzes, meist 3 oder 6 Monats Libors bzw. hier Euribors gekündigt werden kann/darf,

    auch eine bis 100 % oder über den Verkehrswert hinausgehende Kreditierung,

    Sondertilgungsrechte in allen möglichen Varianten,

    Veränderung des Tilgungssatzes einmalig oder mehrfach,

    Sonder-Kündigungsmöglichkeiten innerhalb der Zinsbindungsdauer,

    Austausch von Sicherheiten,

    Fremd-Währungsdarlehen, beliebt waren mal CHF, YEN, SKR, auch zeitweilig US-$,
    gut wenn man keine laufenden Einnahmen in der Währung generiert, die nicht Währung absichert kann das schnell zum Bumerang werden. Durch die Optionsprämien bei Absicherung bleibt dann vom Zinsvorteil nicht mehr viel oder gar nichts mehr übrig, macht aber optisch was her und kann evtl. Investoren Sand in die Augen aufgrund des niedrigen Schuldendienstes in die Augen streuen. Dieses Vorgehen kann aber auch steuerliche Vorteile bringen.
    Ja, gibt es tatsächlich. Fremdwährungsdarlehen sind auch hier unüblich, variable Zinssätze jedoch nicht.

    Eines ist aber in Deutschland jedoch nicht möglich. Wenn der Darlehensnehmer sich verhoben hat kann er nicht einfach nur den „Hausschlüssel“ in den Briefkasten der kreditierenden Bank werfen. Dann hat er hier die A…karte gezogen. Das kann heißen er klebt
    30 Jahre lang am Fliegenfänger der Gläubiger bleiben, falls er keine Privatinsolvenz anmeldet.
    Das ist in den USA prinzipiell wie in Deutschland. Nur die Privatinsolvenz ist einfacher. Hier gibt es in dieser Hinsicht oftmals böse Überraschungen, d.h. zur Zeit der Finanzkrise gab es hier einen Aufschub, der jedoch weggefallen ist.

    Daher sind auch die Kreditbedingungen hierzulande etwas rigider gewesen, bis dann die Ami-Zocker auf den Plan traten und ihr System versuchten überzustülpen.
    Das liegt hier an der einfachen Privatinsolvenz, und eben an FHA, Freddie Mac und Fannie Mae, d.h. der Staat bietet eine quasi-Absicherung, was die Zinssätze drückt. Ebenso zwingt er unter gewissen Umständen Banken dazu, gewisse Risiken bei der Kreditvergabe einzugehen. (Siehe Community Reinvestment Act) Ebenso ermutigt das US-Steuerrecht ganz stark zur Aufnahme einer Hypothek.

    Im Normalfall werden hier die maximalen Kreditsummen ohne irgendwelche Zukunftsperspektiven/-spekuationen vermittelt:

    Kaufpreis plus Ertragswert
    (das sind die ersparten Mieten für 10 Jahre auf dem jetzigen Mietzinsniveau bei Eigennutzung)

    dividiert durch 2

    oder bei Neubau:

    Boden-, Bauwert plus Ertragswert

    dividiert durch 3

    Das ist dann allerdings erst der Beleihungswert.

    Danach wird diese Summe aufgeteilt:

    60 % erste Hypothek,

    deswegen weil nur dieser Wert über den Pfandbriefmarkt durch Ausgabe von Pfandbriefen refinanzier werden kann,

    20 % Privatdarlehen
    dieser Teil kann nur mit ungedeckten Schuldverschreibungen refinanziert werden.

    Diese beiden Summen zusammengezählt ergeben dann den Beleihungsauslauf. Mehr geht, gibt bzw. gab es nicht.

    Danach wird ermittelt ob der Darlehensnehmer den Schuldendienst durch das Einkommen überhaupt aufbringen kann. Dann erst hieß es Ja oder Nein.

    Dieser Puffer sowohl für den Darlehensnehmer als auch Gläubiger fehlte in den USA gänzlichst. Und auch deshalb machte es bei kleinsten Schwankungen des Preis- oder Zinsniveaus Buff.

    Auch in Deutschland werden solche Risiken abgehedgt, gesichert als sozusagen eine Rückversicherung abgeschlossen.

    Dass die Preise für Bauland, Immobilien auch in Deutschland heiß laufen kann ich nicht widersprechen.

    Und hier sind wir wieder bei den Eingriffen/Regulierungen der Regierung und nicht zu letzt Notenbank.

    Künstliche niedrige Zinsen verleiten nahezu jedem zu Bauen oder Kaufen,
    auch Baumaßnahmen über ein vernünftiges Maß hinaus, Sonderausstattungen jeglicher Art, mehr Zimmer als nötig, exklusive Ausstattungen, teuere Inneneinrichtungen,
    gestiegene Kosten für allen möglichen Schnickschnack, Isolierung, Wärmedämmung, Solar, Heizung, zu verwendende meist teueren Materialien,
    Bearbeitungszeiten bei Bauanträgen,
    evtl. Einschaltung von Gutachtern.

    Allerdings, dass es beim Mietzins für so manchen Deutschen kein Problem gibt wage zu widersprechen. Sicher ist j. w. d. dieser erträglich oder sogar sehr niedrig. Aber nicht kann will dort aus den unterschiedlichsten Gründen wohnen. Weg zum Arbeitsplatz, unattraktives Umfeld, keine Schulen zumindest weiter führenden. In den Zentren sieht dies ganz anders aus. Wohnraum nahezu für einen Normalverdiener auch wenn Beide arbeiten wird es schon eng, da kommen gleich mal 50 % des Verdienstes als Mietzins zusammen.
    In den USA ist die Kreditvergabe definitiv spekulativ, d.h. Immobilien haben sich wieder erholt. Der Niedrigzins zwingt die Geschäftsbanken m.E. auch zur Kreditvergabe, da sich das reguläre Kundengeschäft immer weniger lohnt. (Und dies ist auch das implizite Ziel der Zentralbanken.)

    In wieweit der deutsche Markt spekulativ ist, kann ich wirklich nicht beurteilen. Und ja, dass die Wohnung auf dem Land preiswert ist, nützt nur begrenzt, wenn man in Hamburg arbeitet. Der Engpass ist derzeit ja offensichtlich.

  6. #146
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen
    Der Warenkorb ist nur Beschiss. Inflation kommt von inflatio, aufblähen, der Geldmenge nämlich.
    Ganz einfach also. Um wieviel ist die Geldmenge im Jahr gewachsen gleich Inflation.
    Wie sich das auf die Preise auswirkt ist eine andere Frage.
    MfG
    H.Maier
    Recht hast du. Wir leben in einem Merkel-Staat der Planwirtschaft, ob wir das nun erkennen wollen oder nicht. Merkwürdig nur, dass das ganze System über die EU ausgeufert ist. GB hatte viele Gründe, aus dem unmöglichen Brüsseler Haufen auszuscheren. Dieses ist einer davon gewesen. Am Ende wird es auch dem €urotz an den Kragen gehen. Das kann morgen geschehen, Ende des Jahres, im Laufe des kommenden Jahres... ich vermag das nicht genau zu sagen: Aber es wird passieren, Welches Szenario sich uns dann im Einzelnen bieten wird, bleibt abzuwarten. Eines indes scheint mir sicher: Die "Steuerungs-Mechanismen" des J. M. Keynes werden nicht mehr greifen können. Sie sind weitgehend ausgeschöpft. Und "politische" Hayek-Ökonomen sehe ich unter der Parteien-Mannschaft an Schul- und Studienabbrechern, ausgebildeten Posaunisten und Märchenonkeln weit und breit nicht.

    Der HERR sei uns gnädig... aber ER wird uns was huisten. Seine Frage "warum WIR denn unbedingt ganze Volksscharen, die ER für Afrika vorgesehen hatte, nach Europa importieren wollten..", dürfte schon deshalb unbeantwortet bleiben, weil gewisse Leute mit Begriffen wie "deutsch" und/oder "Nation" "überhaupt nichts anfangen können". (Zitat: Habek (heisst der so?)/ DIE GRÜNEN)

  7. #147
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    In den USA ist die Hypothek mit einer 30-jährigen Laufzeit die Regel. Sicherlich kann man das als eine unterschiedliche Gewichtung der Produktpalette bezeichnen, da sie jedoch fast den gesamten Markt betrifft, halte ich dies für einen qualitativen Unterschied.



    Genau dies meinte ich. Wobei ich den Ausdruck "nicht sehr gebräuchlich" im Vergleich zu den USA für ein Unterstatement halte.

    Aber den größten Unterschied hast du m.E. ausgelassen, und der betrifft Hypothekenanleihen



    Ja, gibt es tatsächlich. Fremdwährungsdarlehen sind auch hier unüblich, variable Zinssätze jedoch nicht.



    Das ist in den USA prinzipiell wie in Deutschland. Nur die Privatinsolvenz ist einfacher. Hier gibt es in dieser Hinsicht oftmals böse Überraschungen, d.h. zur Zeit der Finanzkrise gab es hier einen Aufschub, der jedoch weggefallen ist.



    Das liegt hier an der einfachen Privatinsolvenz, und eben an FHA, Freddie Mac und Fannie Mae, d.h. der Staat bietet eine quasi-Absicherung, was die Zinssätze drückt. Ebenso zwingt er unter gewissen Umständen Banken dazu, gewisse Risiken bei der Kreditvergabe einzugehen. (Siehe Community Reinvestment Act) Ebenso ermutigt das US-Steuerrecht ganz stark zur Aufnahme einer Hypothek.



    In den USA ist die Kreditvergabe definitiv spekulativ, d.h. Immobilien haben sich wieder erholt. Der Niedrigzins zwingt die Geschäftsbanken m.E. auch zur Kreditvergabe, da sich das reguläre Kundengeschäft immer weniger lohnt. (Und dies ist auch das implizite Ziel der Zentralbanken.)

    In wieweit der deutsche Markt spekulativ ist, kann ich wirklich nicht beurteilen. Und ja, dass die Wohnung auf dem Land preiswert ist, nützt nur begrenzt, wenn man in Hamburg arbeitet. Der Engpass ist derzeit ja offensichtlich.
    Darlehenslaufzeiten bei normaler Zinsstrukturkurve von bis 30 Jahren waren in Deutschland auch üblich. Nur die Zinsbindung war meist 10 Jahre, konnte aber auch kürzer gewählt oder nur vom Kreditgeber angeboten werden. Hier war noch zu beachten, dass nach Ablauf von 10 Jahren, mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten alle Vertragsteile ein gesetzliches Kündigungsrecht haben. Und das danach dann jeder Zeit. Diese Frist war sogar früher nur 5 Jahre.

    Also stellt für alle auch das Problem der Anschlussfinanzierung bzw. -refinanzierung. Wie ist dann das Zinsniveau und kann man überhaupt refinanzieren, also ist die Laufzeit am Markt nachgefragt? Daher kam es auch wenn man es nicht absichtlich machte oder es Geschäftspolitik war zu einer fristeninkongruenten Refinanzierungsstruktur. Kurz gegen lang, bedeutete bei normaler Zinsstrukturkurve eine höhere Marge aber eben auch das höhere Refinanzierungsrisiko und das Aufsichtsamt war auch nicht begeistert von dieser Taktik. Das war auch ein Hauptgrund wieso es zur Krise kam. Tages- oder Termingeldaufnahmen, blanko, gegen lang laufende Anleihen gestellt. Und plötzlich gab keiner mehr kurzes Geld, blanko.

    Hypothekenanleihen sind in Deutschland schlicht einfach Hypothekenpfandbriefe oder Pfandbriefe „das sind die man früher bewarb mit die goldene Eier legen“. Auch sind hier natürlich die Kündigungsrechte einzupricen. Daher ging man eben auf eine Laufzeit bei diesen Produkten auf max. 10 Jahre zurück oder stellte diese ebenfalls nach max. 10 Jahren kündbar, allerdings war damit eine Optionsprämie verbunden.

    Mit gebräuchlich meinte ich, dass solche Spielarten in Deutschland den meisten Kreditnehmern nicht bekannt sind und die Institute diese nur auf explizite Nachfrage anbieten. Die sind Komplex, erfordern einen erhöhten Beratungsaufwand, Sachverstand des Beraters und müssen „teuer“ abgesichert werden, Zumal der Kunde immer noch einwenden kann, das was der was mir damals gesagt wurde habe ich nicht so richtig verstanden. Und bei den deutschen Gerichten wird ein Institut meistens gegen den Kunden verlieren.

    Ich weiß nur einer Fannie´s mit sehr hohem finanziellen Aufwand durch die Regierung gerettet wurden. Allerdings ist mir bekannt, dass diese gegen selbst gewettet haben indem sie eben Kreditausfallversicherungen abschlossen. Also zu ihrem Geschäftsmodell kein allzu großes Vertrauen hatten.

    Nun Kreditvergabe ist immer spekulativ, man hofft das der Kunde das Darlehen ordnungs-,vertrags-, vereinbarungsgemäß zurückzahlt und den Schuldendienst leistet. Deswegen gibt es in Deutschland den Kalauer: „Eine reine Hypothekenbank ist der größte Hedgefonds.“

    Zwischen dem deutschen und amerikanischen Insolvenzrecht scheinen Welten zu liegen, sowohl privat als auch gewerblich.


    Mietwohnungen bzw. den Arbeitgeber kann sich nicht immer aussuchen das ist schon richtig. Aber ich kann die Konditionen die mir geboten werden abwägen. Kann ich den Mietzins in der von mir bevorzugten Lage aufbringen oder muss ich Einschränkungen/Zugeständniss in Kauf nehmen.
    Ich bin z. B.: auch täglich ca. 1 ¼ Stunden –einfach- zu meiner Arbeitsstelle mit dem ÖNV gefahren und das über 30 Jahre lang.
    Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.

    Abraham Lincoln
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  8. #148
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von RUMPEL Beitrag anzeigen
    Recht hast du. Wir leben in einem Merkel-Staat der Planwirtschaft, ob wir das nun erkennen wollen oder nicht. Merkwürdig nur, dass das ganze System über die EU ausgeufert ist. GB hatte viele Gründe, aus dem unmöglichen Brüsseler Haufen auszuscheren. Dieses ist einer davon gewesen. Am Ende wird es auch dem €urotz an den Kragen gehen. Das kann morgen geschehen, Ende des Jahres, im Laufe des kommenden Jahres... ich vermag das nicht genau zu sagen: Aber es wird passieren, Welches Szenario sich uns dann im Einzelnen bieten wird, bleibt abzuwarten. Eines indes scheint mir sicher: Die "Steuerungs-Mechanismen" des J. M. Keynes werden nicht mehr greifen können. Sie sind weitgehend ausgeschöpft. Und "politische" Hayek-Ökonomen sehe ich unter der Parteien-Mannschaft an Schul- und Studienabbrechern, ausgebildeten Posaunisten und Märchenonkeln weit und breit nicht.

    Der HERR sei uns gnädig... aber ER wird uns was huisten. Seine Frage "warum WIR denn unbedingt ganze Volksscharen, die ER für Afrika vorgesehen hatte, nach Europa importieren wollten..", dürfte schon deshalb unbeantwortet bleiben, weil gewisse Leute mit Begriffen wie "deutsch" und/oder "Nation" "überhaupt nichts anfangen können". (Zitat: Habek (heisst der so?)/ DIE GRÜNEN)
    Die Erträge der Banken schrumpfen.

    Ein Crash der Banken samt Euro sehen manche in 1-2 Jahren kommen.

    Deshalb will ich mich von einigen Immobilien trennen, um wenigstens die restlichen Hypotekenschulden glatt zu stellen.
    Ist aus eurer Sicht der Zeitpunkt gut?

    Aber wohin dann mit dem Zaster?
    Gold?

    Danke für eure Einschätzung
    <a href=https://pbs.twimg.com/profile_images...ably_small.jpg target=_blank>https://pbs.twimg.com/profile_images...ably_small.jpg</a>Igno-ProllBank: Stalker ManfredM, et al...

  9. #149
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von Olliver Beitrag anzeigen
    Die Erträge der Banken schrumpfen.

    Ein Crash der Banken samt Euro sehen manche in 1-2 Jahren kommen.

    Deshalb will ich mich von einigen Immobilien trennen, um wenigstens die restlichen Hypotekenschulden glatt zu stellen.
    Ist aus eurer Sicht der Zeitpunkt gut?

    Im Prinzip ja. Es ist möglich, daß es den Notenbankstern nochmal gelingt, durch Negativzinsen und
    massives Geld drucken, das System für ein paar weitere Jahre zu halten.
    Dann würden auch die Immopreise weiter steigen, aber wetten würde ich darauf nicht.
    Platzt aber die Schuldenblase, werden die Immopreise ins Bodenlose fallen. Ein Haus für eine
    Unze Gold ist dann im Bereich des Möglichen.


    Zitat Zitat von Olliver Beitrag anzeigen
    Aber wohin dann mit dem Zaster?
    Gold?

    Danke für eure Einschätzung

    Meine Kohle liegt komplett in Gold und Silber. In meinem Szenario das Einzige, was
    die große Bereinigung überlebt.
    MfG
    H.Maier
    "Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann,
    wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen,dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt.
    Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang." - Carl Jacob Burckhardt (Schweizer Historiker) -

  10. #150
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    Standard AW: Deutsche Bank will sich radikal gesund schrumpfen

    Zitat Zitat von HansMaier. Beitrag anzeigen
    Im Prinzip ja. Es ist möglich, daß es den Notenbankstern nochmal gelingt, durch Negativzinsen und
    massives Geld drucken, das System für ein paar weitere Jahre zu halten.
    Dann würden auch die Immopreise weiter steigen, aber wetten würde ich darauf nicht.
    Platzt aber die Schuldenblase, werden die Immopreise ins Bodenlose fallen. Ein Haus für eine
    Unze Gold ist dann im Bereich des Möglichen.





    Meine Kohle liegt komplett in Gold und Silber. In meinem Szenario das Einzige, was
    die große Bereinigung überlebt.
    MfG
    H.Maier

    Das ist zwar richtig, aber ohne den Faktor Mensch ist Alles nichts. Besteht die Gesellschaft nur noch aus Dreck und Abschaum, kannste selbst mit Gold nix mehr anfangen...außer täglich polieren!

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

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