Als Vorsitzender des Vereins der Hausbesitzer ist Aslaksen Repräsentant der Kleinbürger, vertritt damit „die geschlossene, kompakte Mehrheit“[V 190] und nimmt eine „Machtstellung“ ein.[V 191] Außerdem ist er als Buchdrucker der Geldgeber des Volksboten, der dem Redakteur Hovstad „Satz, Druck und Papier kreditiert“[V 192] und hat somit Einfluss auf die Berichterstattung. Er bezeichnet sich selbst als „friedfertiger“, „besonnener und gefügiger Staatsbürger.“[V 193] Unbedingt will er eine „Kränkung der Obrigkeit“[V 194] verhindern. Der Stadtvogt beschreibt ihn als einen Mann der (politischen) Mitte.[V 195]
Zunächst stellt sich Aslaksen auf die Seite des Doktors und ergreift – im Gegensatz zu Hovstad und Billing – sogleich die Initiative, um die Bürgerschaft zu organisieren. Als er die wirtschaftlichen Interessen seiner Klientel gefährdet sieht, unterstützt er ebenso wirkungsmächtig den Stadtvogt.
Dabei mahnt er stets zur Mäßigung als „erste Bürgerpflicht“.[V 196] Um dem Stadtvogt bei der Manipulation der Masse zu sekundieren, übernimmt er die Leitung der Versammlung, die Dr. Stockmann zur Information der Bürger einberufen hat. „Wenn das Vertrauen meiner Mitbürger mich ruft, so darf ich nicht nein sagen – Händeklatschen und Beifallsrufe.“[V 197] Es ist der gemäßigte Bürger Aslaksen, der den Badearzt zum Volksfeind wählen lässt und ihn damit der aufgebrachten Menge ausliefert.