Die NZZ betreffend

zwei Zitate aus dem Wochenmagazin [Links nur für registrierte Nutzer]:

„Der ehemalige Präsident des deutschen Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen hat am Dienstagabend mit einem Tweet eine Debatte im Netz ausgelöst. Maaßen teilte einen Link zu einem Artikel der ‚Neuen Zürcher Zeitung‘, der die Überschrift ‚In deutschen Städten sieht die Mehrheitsgesellschaft ihrem Ende entgegen‘ trägt. Darin heißt es weiter: ‚Frankfurt am Main, Offenbach, Heilbronn, Sindelfingen - in diesen und anderen Städten sind Deutsche ohne Migrationshintergrund nur noch die grösste Gruppe, stellen aber keine absolute Mehrheit mehr dar.‘ Maaßen kommentierte den Artikel mit: ‚Für mich ist die NZZ so etwas wie 'Westfernsehen'.‘“

„Die Zeitung reagierte einen Tag später und wehrte sich gegen den Vergleich Maaßens, der auf die Mediensituation in der ehemaligen DDR anspielt. ‚Wir sind kein Westfernsehen. Dieser Vergleich ist unpassend und Geschichtsklitterung. Auch bei deutschen Medien arbeiten ausgezeichnete Journalisten und Journalistinnen‘, heißt es in dem Antwort-Tweet der Zeitung.“

Als ich in Zürich Soziologie studierte, las ich oft im Buffet des Zürcher Hauptbahnhofs die NZZ, aber auch den Tagesanzeiger und viele andere auf Papier gedruckte Blätter – auch anderssprachige, wie z.B. die New York Times oder die Washington Post.

Wenn mich heute, nach Jahrzehnten Lebenserfahrung, jemand fragen würde, wo ich im politischen Farbspektrum die NZZ sehe, dann würde ich ihm antworten: Im Bereich der Farblosigkeit.

Ein drittes Zitat als Zugabe:

Eric Gujer wird Chefredaktor

„Der neue Chefredaktor der NZZ heisst Eric Gujer. Der bisherige Leiter des Auslandressorts übernimmt den Posten per sofort. Anita Zielina, ehemalige stellvertretende Chefredaktorin des „Sterns“, wird ‚Chefredaktorin neue Produkte‘.“

Wieviel Zementit ich schlucken müßte, um politisch so steif zu werden, wie Eric Gujer? – Dieser Journalist erinnert mich an die Kunst des amerikanischen unbeweglichen Schauspielers und Regisseurs Clint Eastwood.

Um Mißverständnissen vorzubeugen, schreibe ich hier, daß ich einst viele Tausend Tonnen Epoxidharze verwaltete.

Aber zurück zur NZZ: Die Gesinnung der Betreiber und Schreiber dieser uralten Zeitung halte ich für linksversifft.