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Thema: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

  1. #181
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Auf vielen Dörfern im Osten ist tote Hose, aber hier und da gibt es noch was von jungen Familien geführt wird, aber der Witz ist, dass selbst die beide arbeiten gehen(Vollzeit!) und in völlig fachfremden Branchen tätig sind.

    In den Kleinstädten dagegen natürlich Dönerbuden, irgendwelche Inder/Pakis, Russenrestaurant, und 4 Griechen(!!!!), die komischerweisen alle schon seit Jahrzehnten (über-)leben. Dort kannste deutsche Gaststätten mit der Lupe suchen.

  2. #182
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Es ist wohl auch ein Kostenproblem - auch hinsichtlich Personal und dessen Verfügbarkeit wie auch der Mieten.

    Es sind viele Gründe, die zusammen gekommen sind:

    - Bei ausländisch geführten Restaurants arbeiten sehr oft Familienmitglieder mit. Wie die entlohnt werden, entzieht sich meiner Kenntnis, aber vermutlich werden dabei auch Steuern und sonstige Abgaben "eingespart".

    - Die Kundschaft wurde immer mehr diätbewusst und sparte an den Menüs. Ein Wirt eines früher sehr guten Restaurants in einem Schwarzwalddörfchen klagte mir mal sein Leid (kurz bevor er seinen Betrieb schloss): Die Familien, die meist vom Wandern hierher kommen, bestellen nur noch Kinderportionen und teilen sich diese dann auch noch. Vielleicht auch Geiz und Anspruchslosigkeit der Gäste?

    - Ein früher sehr gutes Restaurant am Kaiserstuhl, in dem wir früher gerne essen gingen (die hatten hervorragende badische Küche mit sehr guten Weinen) war plötzlich in ausländischer Hand (vermutlich Balkan-Betreiber).

    - Die deutsche Küche ist wegen der oft zu üppigen und zu fettigen Menüs in Verruf geraten. Die Asiaten bieten insgesamt wesentlich leichtere und kalorienärmere Menüs an.

    - Das große Restaurant im Konstanzer Konzil hatte einen gravieren Wechsel des Kochs. Vor einigen Jahren konnte man dort wunderbar köstlich zubereitete Zander essen. Beim letzten Besuch schwammen die Zanderfilets in Butter, waren übersalzen und schmeckten nur noch nach Butter. Widerlich.

    - Aufgrund des Personalproblems wird mitunter auch vorgekocht und dann nur aufgewärmt. Ein früher exzellentes Restaurant am Bodensee hatte früher frisch zubereitete Felchen, Saiblinge und Egli im Angebot.
    Neuerdings werden die anscheinend für die ganze Woche im voraus zubereitet, eingefroren und dann portionsweise wieder aufgetaut. Trocken, fad und kaum noch Geschmack.

    - Einer der weiteren Gründe: In manchen deutschen Restaurants wird nur noch lieblos und kostengünstig gekocht. In einem Fisch-Restaurants am Bodensee waren die auf der Karte angekündigten Felchen im Kräutermantel ein einziger Beschiss. Der Kräutermantel bestand nur aus Frühlingszwiebeln, von sonstigen Kräutern keine Spur.
    Aber die anwesenden Schweizer - die absolut dominierende Mehrheit der Gäste - waren begeistert. Für die Schweizer ist es aufgrund des hohen Frankens auch extrem billig, in Deutschland zu essen. Da nimmt man es wahrscheinlich nicht so genau....

    Fazit: Die einheimisch-deutsche Küche ist im absoluten Niedergang. Hoffnungslos.

    Sehr gute Analyse.

  3. #183
    Mitglied Benutzerbild von Franko
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Wuehlmaus Beitrag anzeigen
    Es ist schon faszinierend, wie die sich in jedem kleinen Kaff halten. Na ja, Drogengeld muss ja gewaschen werden.
    Existenzgründerzuschuss vom Amt eher! Nach einem Jahr übernimmt dann der nächste "Existenzgründer" aus Osmanien...

  4. #184
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Dia bayrischen Wirtshäuser! Die guten halten sich freilich.In den kleinen Käffern sind es alle möglichen Kufnuckenkletschen, die auf und zu machen.

  5. #185
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von kotzfisch Beitrag anzeigen
    Dia bayrischen Wirtshäuser! Die guten halten sich freilich.In den kleinen Käffern sind es alle möglichen Kufnuckenkletschen, die auf und zu machen.

    Wie ich vorab schon angemerkt habe, obliegt es der geneigten Nachbarschaft gute, einheimische Lokalitäten zu frequentieren.
    Dort, wo massenhaft Touristen gefüttert werden, ist das Geschäftsprinzip oftmals weniger auf echte Qualität ausgelegt.
    Dort ist Kundenbindung eher zweitrangig, jedoch wird auch dort und stets auf Kundenzufriedenheit größter Wert gelegt!

    Miese Qualität, lausiger Service --- wird ganz schnell öffentlich gemacht --- und dann bleibt nur "Gute Nacht"!

  6. #186
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Bei uns geht es noch. Allerdings überall Personalmangel. War letztens mal wieder mit Besuch im allseits beliebten Landgasthof Gieckau(B 180 zwischen A9 Abfahrt Naumburg und Wethau. Urgemütlich, das Essen nach wie vor top. Lustig ein Schild am Eingang: "Liebe Gäste, wegen akuter Personalnot kann es zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen!"
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    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  7. #187
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    Wink AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Lilly Beitrag anzeigen
    Ich koche überwiegend so, wie ich es gelernt habe, vielleicht etwas leichter und natürlich auch mal modernere Gerichte. Aber ich lese manchmal in einem großen Frauenforum und was die da alles so kochen, gut die Hälfte der Speisen, die da auf den Tisch kommen, kenne ich erst gar nicht.

    Dabei kann man aber schon von Glück sagen, wenn überhaupt noch selbst gekocht wird.

    Gehe ich ins Restaurant, dann mag ich schon mal Griechisch, Italienisch oder auch Kroatisch. Asiatisch ist nix für mich und was ich nur essen würde, wenn ich kurz vor dem Verhungern wäre, ist Döner.

    Es sind nicht nur die deutschen Gerichte, die nicht mehr "in" sind, es geht auch die Esskultur flöten. Man nimmt sich keine Zeit mehr zum Essen. Stattdessen isst man auf der Straße oder im Schnellrestaurant irgend eine unappetitliche Pampe.
    die küche aus der gegend, aus der mein mann stammt und unsere schwäbische küche haben sehr viele gemeinsamkeiten.

    kraut, nockerln, gefüllte teigtaschen (sh. maultaschen, eine art ravioli), schnitzel, geflügel, bohnen usw., gibt noch viel mehr, außer unseren kartoffelsalat, den brachte ich mit.

    und schwäbischen wurstsalat kannte auch niemand.

    nach dem wir öfters mal die zutaten dafür gekauft hatten, wurden wir von der verkäuferin gefragt, was das wird. der meinige hat es ihr dann erklärt, sie war ganz begeistert und seither gibt es diese mahlzeit bei ihr auch an heißen tagen.

    und nein, er kommt nicht vom meer.

    grüßle s.
    schrittchen für schrittchen wird uns die sprache genommen.
    ein volk, dem die sprache genommen wird, hat irgendwann nichts mehr zu sagen
    Die Menschenrechte sind erfunden worden, um die 10 Gebote zu verdrängen. (shahirrim)
    Manche Wege sieht man nicht kommen, die plant man auch nicht, die geht man aber. , danke an dich

  8. #188
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von kotzfisch Beitrag anzeigen
    Dia bayrischen Wirtshäuser! Die guten halten sich freilich.In den kleinen Käffern sind es alle möglichen Kufnuckenkletschen, die auf und zu machen.
    Ich finde, dort gibt es immer zu viel Standard. Immer niederbayerischer Krustenbraten ist langweilig. Ich würde dort gerne mehr Auswahl finden.

    ---
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  9. #189
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Wuehlmaus Beitrag anzeigen
    Es ist schon faszinierend, wie die sich in jedem kleinen Kaff halten. Na ja, Drogengeld muss ja gewaschen werden.
    bingo!

    der kandidat hat 100 punkte.

    grüßle s.
    schrittchen für schrittchen wird uns die sprache genommen.
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    Manche Wege sieht man nicht kommen, die plant man auch nicht, die geht man aber. , danke an dich

  10. #190
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    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Ich finde, dort gibt es immer zu viel Standard. Immer niederbayerischer Krustenbraten ist langweilig. Ich würde dort gerne mehr Auswahl finden.

    ---
    An genau diesem Aspekt krankt aber die deutsche Gastronomie. Man wollte möglichst jeden Menüwunsch erfüllen und kam dadurch letztlich zu 20-seitigen Speisekarten und 40 verschiedenen Weinen.

    Das rechnet sich bei den heutigen Nebenkosten ganz einfach nicht mehr.

    Gegenbeispiel: Im italienischen Chiesi kenne ich ein hervorragendes Restaurant, in dem man nur die Wahl zwischen zwei (!) Hauptmenüs hat. Die Vorspeise besteht aus einer Auswahl traumhaft geschmacklicher, hauchdünn geschnittener Wurstscheiben von einigen luftgetrockneten Würsten, die an der Decke des Kellerlokals hängen.

    Fertig. Entweder der Gast isst eines der beiden Menüs, oder er soll es eben lassen.

    Von einem anderen italienischen Lokal dort in der Nähe weiss ich, dass es nur ein einziges Gericht gibt, das von der Mammma zubereitet wird. Alle paar Tage wird das Menü gewechselt, aber jedesmal in phantastischer Manier von der Mammma zubereitet.

    Kenner wissen das zu schätzen, und ein Tisch muss wochenlang vorbestellt werden. Wem die fehlende Auswahl nicht zusagt, soll eben woanders hingehen.

    Nur so kann man heute noch ein Gourmetlokal führen, ohne von der Kostenschere an die Wand gequetscht zu werden.

    Qualität vor Quantität.

    Meterlange Speisekarten sind der Ruin einer guten Gastronomie.

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