+ Auf Thema antworten
Seite 7 von 47 ErsteErste ... 3 4 5 6 7 8 9 10 11 17 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 61 bis 70 von 464

Thema: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

  1. #61
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
    Registriert seit
    20.04.2014
    Beiträge
    11.866

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ich bin ja wirklich nur alle paar Jahre in Deutschland, und will dann auch wirklich deutsch essen. Was mich da nervt ist eher die Systemküche, d.h. in selbst eigentlich besseren Restaurants schmeckt es wie in der Betriebskantine. Ich frage mich manchmal, ob es Aussterben von deutschen Familienbetrieben liegt, denn auf dem Land war es noch deutlich besser.
    Ein wenig OT:

    Auf unserer letzten Nostalgie-Tour auf der Route 66, da dürften wir die US-Küche näher kennen lernen, das war kein Essen, oder eine Nahrungsaufnahme in dem Sinne, das war eher ein lang anhaltender Zustand nicht enden wollenden Schreckens.

    Da war selbst auf der Rucksack-Tour durch Südvietnam das Essen besser und nahrhafter, obwohl es dort manchmal schon richtig heftig war.

  2. #62
    Mitglied
    Registriert seit
    28.05.2015
    Beiträge
    3.945

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Die Wahrheit ist: Die Deutschen haben das Kochen verlernt. Selbst in teuren deutschen Restaurants sieht man auf der Speisekarte überall Nummern, die auf Zusatzstoffe hinweisen. Die Soßen schmecken meistens nach Fertigdreck. Jeder, der funktionierende Geschmacksknospen und etwas vom Kochen versteht, blickt da durch. Dazu kommen häufig die völlig überzogenen Preise.

  3. #63
    GESPERRT
    Registriert seit
    23.09.2003
    Beiträge
    6.754

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Schade kommt die Schweiz in solchen Statistiken nie vor...
    Dürfte allerdings ähnlich aussehen. Wobei die Küche je nach Landesteil auch ziemlich unterschiedlich ist und man italienisch mit dem Tessin und französisch mit der Westschweiz auch schon fast zur schweizer Küche zählen kann.

    Ansonsten dürfte hier die asiatische (Thai, chinesisch, indisch) & ami-Küche (Burger, Steak, Barbecue) auch einen grossen Prozentsatz abdecken.

    Da hab ich nichts dagegen, schliesslich mag ich etwas Abwechslung, trotzdem hab ich gerne ab und zu ein leckeres Cordon Bleu, Käse-Fondue, Züri-Gschnetzletes oder sonst was gesundes
    Und fände es schade, wenn es diesbezüglich nur noch wenig Auswahl an guten Restaurants geben würde. Ist zum Glück aber hier nicht der Fall.

  4. #64
    1813
    Registriert seit
    20.01.2018
    Ort
    Treue Herzen sehn sich wieder
    Beiträge
    12.598

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Es ist wohl auch ein Kostenproblem - auch hinsichtlich Personal und dessen Verfügbarkeit wie auch der Mieten.

    Es sind viele Gründe, die zusammen gekommen sind:

    - Bei ausländisch geführten Restaurants arbeiten sehr oft Familienmitglieder mit. Wie die entlohnt werden, entzieht sich meiner Kenntnis, aber vermutlich werden dabei auch Steuern und sonstige Abgaben "eingespart".

    - Die Kundschaft wurde immer mehr diätbewusst und sparte an den Menüs. Ein Wirt eines früher sehr guten Restaurants in einem Schwarzwalddörfchen klagte mir mal sein Leid (kurz bevor er seinen Betrieb schloss): Die Familien, die meist vom Wandern hierher kommen, bestellen nur noch Kinderportionen und teilen sich diese dann auch noch. Vielleicht auch Geiz und Anspruchslosigkeit der Gäste?

    - Ein früher sehr gutes Restaurant am Kaiserstuhl, in dem wir früher gerne essen gingen (die hatten hervorragende badische Küche mit sehr guten Weinen) war plötzlich in ausländischer Hand (vermutlich Balkan-Betreiber).

    - Die deutsche Küche ist wegen der oft zu üppigen und zu fettigen Menüs in Verruf geraten. Die Asiaten bieten insgesamt wesentlich leichtere und kalorienärmere Menüs an.

    - Das große Restaurant im Konstanzer Konzil hatte einen gravieren Wechsel des Kochs. Vor einigen Jahren konnte man dort wunderbar köstlich zubereitete Zander essen. Beim letzten Besuch schwammen die Zanderfilets in Butter, waren übersalzen und schmeckten nur noch nach Butter. Widerlich.

    - Aufgrund des Personalproblems wird mitunter auch vorgekocht und dann nur aufgewärmt. Ein früher exzellentes Restaurant am Bodensee hatte früher frisch zubereitete Felchen, Saiblinge und Egli im Angebot.
    Neuerdings werden die anscheinend für die ganze Woche im voraus zubereitet, eingefroren und dann portionsweise wieder aufgetaut. Trocken, fad und kaum noch Geschmack.

    - Einer der weiteren Gründe: In manchen deutschen Restaurants wird nur noch lieblos und kostengünstig gekocht. In einem Fisch-Restaurants am Bodensee waren die auf der Karte angekündigten Felchen im Kräutermantel ein einziger Beschiss. Der Kräutermantel bestand nur aus Frühlingszwiebeln, von sonstigen Kräutern keine Spur.
    Aber die anwesenden Schweizer - die absolut dominierende Mehrheit der Gäste - waren begeistert. Für die Schweizer ist es aufgrund des hohen Frankens auch extrem billig, in Deutschland zu essen. Da nimmt man es wahrscheinlich nicht so genau....

    Fazit: Die einheimisch-deutsche Küche ist im absoluten Niedergang. Hoffnungslos.


    Lustig: gutsituierte Bekannte mit Drittwohnsitz im Hegau fahren zum Essen in die nahe Schweiz.

    Gut essen kann man m.M. aber noch im Hohenloheschen, dort gibt es einige Wirtschaften mit regionaler Küche, die zu einem tollen Preis-Qualitätsverhältnis zwar keine Gourmetküche, doch beste deutsche regionale Küche anbieten.
    Letztes Jahr im Schwarzwald gab es diesbezüglich ebenfalls schöne Entdeckungen.

    Dort ist es allerdings so, daß es für die Landbevölkerung selbstverständlich ist, am Wochenende - häufig mit der ganzen Familie einschließlich Großeltern - in der Wirtschaft zu speisen. Sonst könnten diese Gaststätten wohl kaum existieren.

  5. #65
    GESPERRT
    Registriert seit
    09.08.2005
    Beiträge
    17.174

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Daggu Beitrag anzeigen
    Ein wenig OT:

    Auf unserer letzten Nostalgie-Tour auf der Route 66, da dürften wir die US-Küche näher kennen lernen, das war kein Essen, oder eine Nahrungsaufnahme in dem Sinne, das war eher ein lang anhaltender Zustand nicht enden wollenden Schreckens.

    Da war selbst auf der Rucksack-Tour durch Südvietnam das Essen besser und nahrhafter, obwohl es dort manchmal schon richtig heftig war.
    Ja, ist OT. In den USA kannst du problemlos jeden Dreck bekommen, keine Frage. Aber besonders ausserhalb der Städte sieht es wirklich düster aus, zumindest wenn man die Einheimischen nicht kennt. Geht mir aber in Deutschland ähnlich.

  6. #66
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
    Registriert seit
    13.01.2018
    Beiträge
    28.941

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Deutsche Küche ist nicht nur Schweinshaxen und Sauerkraut, das hast du vielleicht aus Ami-Filmen vernommen.
    Deutsche gehen lieber zu dreckigen Döner-Ständen und Buden, statt in eine ordentliche Wirtschaft, weil sie knausrig sind und kein Geld für Essen bezahlen wollen, was man ja auch in den Discountern sieht.

    ---
    Ausserdem ist deutsche Küche nicht hip.

  7. #67
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
    Registriert seit
    13.01.2018
    Beiträge
    28.941

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Ich war oft im Ausland, und habe gesehen, was meine Landsleute gegessen haben. Im übrigen hat das von mir angegebene Lieblingslokal bei mir um die Ecke weder was mit Döner noch mit Haxe zu tun.Extra für dich poste ich auch noch die Speisekarte, damit du weisst, wo und was " Knauserer " essen. [Links nur für registrierte Nutzer]
    Franzosenknecht.
    Die Stadt im Elsass heisst ausserdem Mühlhausen, nicht Mulhouse.

  8. #68
    GESPERRT
    Registriert seit
    09.08.2005
    Beiträge
    17.174

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen
    Dort ist es allerdings so, daß es für die Landbevölkerung selbstverständlich ist, am Wochenende - häufig mit der ganzen Familie einschließlich Großeltern - in der Wirtschaft zu speisen. Sonst könnten diese Gaststätten wohl kaum existieren.
    Ich kann mich auch noch an die Sonntagabende im Gasthaus erinnern. Die Frau hinter der Theke war über 80, und wollte von jedem mit "Oma" angesprochen werden.

  9. #69
    GESPERRT
    Registriert seit
    23.09.2003
    Beiträge
    6.754

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    - Einer der weiteren Gründe: In manchen deutschen Restaurants wird nur noch lieblos und kostengünstig gekocht. In einem Fisch-Restaurants am Bodensee waren die auf der Karte angekündigten Felchen im Kräutermantel ein einziger Beschiss. Der Kräutermantel bestand nur aus Frühlingszwiebeln, von sonstigen Kräutern keine Spur.
    Aber die anwesenden Schweizer - die absolut dominierende Mehrheit der Gäste - waren begeistert. Für die Schweizer ist es aufgrund des hohen Frankens auch extrem billig, in Deutschland zu essen. Da nimmt man es wahrscheinlich nicht so genau....
    Ich war vor kurzem am Bodensee und muss sagen, mir hat es sehr gut geschmeckt (deutsche Küche).
    Ja, für Schweizer Verhältnisse günstig, trotzdem bin ich heikel und nehme es sehr genau
    Vielleicht hab ich aber auch nur die richtigen Restaurants erwischt...

  10. #70
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
    Registriert seit
    20.04.2014
    Beiträge
    11.866

    Standard AW: Nirgends wird „heimische Küche“ so zurückgedrängt wie in Deutschland

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ja, ist OT. In den USA kannst du problemlos jeden Dreck bekommen, keine Frage. Aber besonders ausserhalb der Städte sieht es wirklich düster aus, zumindest wenn man die Einheimischen nicht kennt. Geht mir aber in Deutschland ähnlich.
    Wenn man weiß - wo, dann kann man auch in Deutschland noch gut bis sehr gut Essen, es gibt da immer so genannte kleine Klitschen, oft Geheimtips und Mundprpapganda, da tut sich ein wahres Schlaraffenland auf. Und das, was man aus den Erzählungen unserer Altvorderen so vernimmt, da war die deutsche Küche bis in die 70er Jahre hinein, oft ein Ort des Grauens und der kulinarischen Betrübnisse.

    Internationale Vielfalt in der Küche ist doch eine feine Sache und jeder entscheidet doch grundsätzlich für sich selbst, wo und wann er was frisset.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 84
    Letzter Beitrag: 01.05.2014, 11:55
  2. Antworten: 266
    Letzter Beitrag: 03.04.2011, 12:09
  3. Falsche Kompromissbereitschaft - Die „Schwäche“ der Hochkulturen?
    Von bernhard44 im Forum Geschichte / Hintergründe
    Antworten: 39
    Letzter Beitrag: 05.12.2007, 23:23

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben