Zitat von
Tutsi
Ich habe mich heute mit meiner Freundin unterhalten - und es ging auch um die Sache von 1989 - warum keiner reagiert hat und wie es kam, daß ca 100 000 Menschen die Mauer - (erst mal symbolisch) einreißen konnten. Sonst war immer Stasi da, die fast jeden 2. bewachte - kontrollierte - normalerweise hätte man die Russen rufen können, die wären mit Panzer angekommen - oder lag es an der zeit, die Zeit von Gorbatschow, einem kranken Honecker und daß Gorbatschow doch mit Kohl und den Amerikanern gut konnte, was Neues auf die Beine stellen wollte - Perestroika - mit Honecker konnte er nicht - der Euro war im Anmarsch, was wäre gewesen, wenn ein Teil Deutschlands nicht in der EU gewesen wäre - alles Fragen, auf die noch keiner eine Antwort geben kann - oder will. Zumindest sollte man Zusammenhänge beachten.
Ich glaube nicht, daß die Menschen die DDR zurück haben wollen - sie wollen eigentlich nur eins - ihre Heimat bewahren - reisen - Bananen essen und Arbeit haben - die Zeit wandelt sich - das Experiment 'Sozialismus' will keiner wieder haben - man will halt nur bezahlt werden und Wohnungen, die bezahlbar sind, haben - keine Angst vor der Zukunft - doch was jetzt Bürger der Ex-DDR erleben, das sagen sie untereinander ganz offen - sie wollen ganz einfach ein ganz normales deutsches Leben haben, besonders im Erzgebirge alte Traditionen pflegen und nicht mit Ausländern zugeschüttet werden, die sich nicht gern auf unsere Gesetze einlassen - der Ossi ist aufgrund seiner Erfahrungen kritischer als der Westler, der schon lange zu allem bereit ist - meine Freundin kannte das Zitat von Bismarck noch nicht - aber nach einem kurzen Zögern meinte sie, daß er recht hätte.
Es ist ja nicht gesagt, daß wir mit Ausländern nicht können - ganz im Gegenteil - aber solange Jeder in seiner Heimat bleibt und diese aufbaut - gestaltet - dann sind ein paar Ausländer auch nicht schlecht im Land - nur leider - es geht ja in eine Richtung, an die man nie gedacht hat - so in der Art: man werfe alles hinein und rühre herum und was dann dabei heraus kommt, wird die nächste Generation sein, wo es dann mit der gleichen Methode weiter geht.
Ich war gestern in der Sonnenallee - bin durch Berlin gefahren und habe mir wieder so einiges angesehen.
In meiner Ecke - Marzahn-Hellersdorf bauen sich Vietnamesen Häuser - sie sind fleißig und es gibt viele Deutschland-Russen, die aber lieber in ihrer Sprache kommunizieren - Polen - man kann schon fast aufschlüsseln, wo sich die Ausländer sehr gern aufhalten - welche Gruppen unter sich bleiben und wo Italiener, Griechen und Portugiesen und Spanier gern wohnen - da ist Lichtenberg - da ist der Prenzlauer Berg -
jedenfalls haben die Leute im Sozialismus das Gefühl gehabt, daß sie beschützter lebten - wegen der Mauer - wer aber gern reiselustig war, der mußte entweder einen Ausreiseantrag stellen oder aber er ist einfach geflohen - mit weitreichenden Folgen, wenn er geschnappt wurde.
Dem Menschen das Recht zu nehmen, in einem Land seiner Wahl wohnen zu dürfen, gehört auch zu den Menschenrechten - vielleicht gewöhnen sich Menschen daran, wenn man ihnen Grenzen setzt - aber es gibt immer welche, die sich wehren, die ein anderes Leben haben wollen.
Der Sozialismus hat den Menschen das Gefühl gegeben, beschützt zu sein - Berichte über Kriminalität wurden größtenteils unterbunden - der Menschen in vollgestopften Betriebsbussen - er sollte arbeiten und dann sollte er seine Kinder erziehen und das hatte zu reichen - ab und an ein Programm mit Volksmusik und alle haben sich lieb.
Ich glaube, so ist die Welt nicht.