"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Ok, ich sehe schon, Du kennst Dich da viel besser aus. Wenn die Nazis also da nix gemacht haben, dann wird es ihnen schon schön in die eigene Ideologie gepaßt haben, denn sie subventionierten diesen Schmonz mit Steuerkohle und zensierten diesen nicht.
Und genau das paßt mir an diesem schwülstigen und politischen Wagnerzirkus nicht. Wagner, und dann dessen Inszenierer, haben stets den politischen Zeitgeist getroffen und dessen Ideologien durch zeitgenössische Interpretationen verstärkt (Deutschtümelei zu Beginn der Kaiserszeit, um allen "Deutschen" eine gemeinsame (!) ideologische Grundlage zu verpassen, dann die Nazizeit, um dann mit strammer Gewerkschaftsunterstützung durch den DGB nach 45 rot zu landen und schön weiter Steuergeld abzugreifen, was dann wiederum mit politisch opportuner zeitgenössischer Inszenierung des Ganzen zusammenhängen dürfte).
Und das beweist sich anscheinend auch genau wieder hier bei diesem Thema.
Dieser ständige Opportunismus bis heute und das Abgreifen der Kohle der einfachen Leute, daß irgendwelche Bonzen sich an ihrem elitären schwülstigen Schmonz ergötzen können, paßt mir nicht so. Wenn sich das alles selber tragen würde, hätte ich damit kein Problem, ganz abgesehen davon, daß ich mir sowas nicht freiwillig antun würde - ist aber individuelle Geschmackssache.
Geändert von Heinrich_Kraemer (28.07.2019 um 13:17 Uhr)
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
So weit kanns mit Wagners angeblichem Antisemitismus ja nicht her gewesen sein, angesichts dessen, daß er ständig jüdische Künstler engagierte.
Sieht mir eher danach aus, ab den 70er Jahren auch hier mit dem HC-Hypermoralismus maximale Profite aus dem Staatssäckel rauszuleiern, was ja bis heute gängige Praxis ist, von Berufsmoralisten und Tugendwächtern.Dennoch traten viele bedeutende jüdische Künstler regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen auf, etwa der Münchner Hofkapellmeister Hermann Levi als Dirigent der Parsifal-Uraufführung 1882, auf dem sowohl Wagner wie König Ludwig II. gegen Anfeindungen von anderer Seite bestanden, oder der österreichisch-amerikanische Bassbariton Friedrich Schorr. Schorr war von 1925 bis 1931 als Wotan, Hans Sachs und Holländer engagiert. Eine enge künstlerische Zusammenarbeit verband Richard Wagner zudem mit dem deutsch-jüdischen Opernimpresario Angelo Neumann, der Wagners Ring-Inszenierung von 1876 in den Originalkulissen der Bayreuther Festspiele auf Theatertourneen durch ganz Europa bekannt machte. Die Inszenierungen hielten sich bis zum Zweiten Weltkrieg weitgehend an die Regieanweisungen im Originaltext und prägten eine Aufführungspraxis, die auch auf andere Opernhäuser stilbildend wirkte.[5]
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Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
peinlicher geht es wohl nicht mehr in Deutschland, schlimmer wie Hitler. Kunst und kultur sollte man immer Aussen lassen, wenn Politik Ideologen sich austoben
Aber den Holocaust haben nun mal die Deutschen begangen, also wir. Wir haben 6 Millionen Menschen vergast. Es ist nur recht und billig, wenn wir aufgrund der Hochherzigkeit der Sieger und Israels einen kleinen Teil unserer Schuld etwas vermindern können, sie völlig abzutragen ist angesichts der Ungeheuerlichkeit unseres Verbrechens ohnehin nicht möglich.
Wenn wir dafür Bayreuth abreissen und ein Holocaust-Memorial errichten dürfen, das an Richard Wagners unsühnbaren Antisemitismus erinnert, sollten wir dafür dankbar sein. Es ist ohnehin höchste Zeit, dass vom Grünen Hügel herab statt Hojotoh endlich Shabbat Shalom ertönt und statt Siegfrieds Hornruf ins Shofar geblasen wird.
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Der hätte einfach nur halbwegs im Takt furzen müssen und das schuld-, geschichts- und verantwortungsbewusste Publikum wäre ganz aus dem Häuschen gewesen vor solch einer Kreativität, hätte sich von diesem mutigen und unkonventionellen Künstler, der seine Hörerschaft in ganz andere Sphären der Kunst entführt, nicht nur erleuchtet, sondern mal wieder bestätigt gefühlt, dass Juden nicht umsonst so begabt und göttlich gesegnet sind.
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