Zitat von
Erich von Stahlhelm
Hmm, der Spaß ist mir ja glatt entgangen.
Man sollte bei solchen Worten immer zwei Betrachtungsweisen heranziehen.
Die auf die Jünger bzw später dann Gläubigen und die rein verinnerlichte, mystische Betrachtung die man
solchen Worten schenken sollte.
Die Betrachtung der Jünger und Gläubigen ist halt dahingehend realistisch daß der einfache Weisheitslehrer, wiewohl ein Erwachter, eben nicht gut genug ist. Die Gestalt wird, nachdem die direkten Jünger verstorben waren, eben künstlich erhöht. Buddha, wenngleich von einer ganz normalen Frau unter ganz normalen Umständen geboren, ist natürlich später von einer Jungfrau unter heiligsten Umständen geboren worden. Teils werden in den ganzen Heldengeschichten der Heiligen, der Söhne Gottes und der Erwachten eben deren innere Erlebnisse und metaphysische Gesetzmäßigkeiten in einer verherrlichenden Weise auf das im Grunde ja nun doch meist sehr profane Außen projeziert, was religiös gesehen halt den glaubenden Pöbel anspricht der etwas zum anbeten und verehren haben möchte, spirituell gesehen aber wenig zielführend ist.
Wie sind nun diese angeblichen Worte Buddhas von einer mystischen Betrachtungsweise zu erklären.
Naja, der Mann war ein Wahrheitssucher, der hat sich mit Haut und Haar im Kontex des Hinduismus der Kernfrage "Wer bin ich, wo bin ich, was soll das hier alles, welchen Sinn hat es" hingegeben und "Erleuchtung", in einem christlichen Kontex würde man "unio mystica", der Vereinigung oder dem Hineinsterben der menschlichen Seele in Gott sprechen. Die ganze Jesusgeschichte ist im auch Grunde nix anderes als eine verklausulierte Beschreibung des Erleuchtungsweges und seiner inneren Vorgänge. Das ist halt spirituell gesehen, der Religiöse allerdings kehrt all diese Dinge dann total nach außen und überhöht dies in meist grotesker Art und Weise der Verherrlichung als tatsächliche Gegebenheiten. Das spätere "Setz dich hin, atme ein und aus, sei bewußt, halt dein Maul, vor allem im inneren und erlebe selbst!" des Zen ist halt wenig glorreich und auch nicht sonderlich phantastisch. Sondern nüchterne trockene Praxis. Natürlich kann es dabei auch zu wundersamen, glorienreichen inneren Erscheinungen kommen die dem Adepten dann aber flugs seitens des Lehrmeisters mittels Stockhieben ausgetrieben werden weil sie als Makkyo "Teufelsbilder" gelten die den Schüler vom Weg abbringen.
Die normalen Leute, die Laien, die Gläubigen, die wollen halt Geschichten, epische Geschichten, glorreiche Helden und etwas vor dem sie ehrerbietig herumkriechen können.
Klar, Buddha mag im Prinzip schon genau das erfahren haben. Und hat eine Lehre in die Welt gesetzt welche es jedem Menschen ermöglichen sollte die gleiche Erfahrung zu machen oder zumindest in die Nähe dessen zu kommen. Die Jünger und dann die Gläubigen, die spielten dann eben stille Post. Und das recht lange, da die buddhistischen Lehrtexte erst viel später und weit entfernt in Schrift umgesetzt wurde. Buddha lebte und wirkte hauptsächlich in Nordindien, stammte ja aus einem Ort der heute in Nepal liegt. Aufgeschrieben wurde die Geschichte dann ein paar hundert Jahre später das erste Mal in Ceylon. So passiert das halt.
Aber wie dem auch sei. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen". Bislang sind Buddhisten nicht sonderlich mit Gewalttaten, Eroberungen, Unterwerfungen und Zwangskonversionen in der Geschichte aufgefallen und die Behandlung der als Volksgruppe nicht existenten angeblichen "Rohyngia" die defakto eingesickerte Bangladeshis sind, in Burma ist eher dem moslemtypischen Verhalten der Protagonisten und einem konsequenten "Verhüte das Große wenn es noch klein ist" und dem Wissen darum was das Eindringen des Islams in den buddhistisch hinduistischen Kulturraum in der Vergangenheit bewirkt hat geschuldet und man auf eine Wiederholung dessen im eigenen Land nun mal wirklich GAR KEINEN Bock hat.