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Thema: Experiment:“Ich bin der Herr der Welt“ perfekt gelungen:

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard AW: Experiment:“Ich bin der Herr der Welt“ perfekt gelungen:

    Hallo
    du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht.
    Warum nur müssen die Menschen die Lehren und Erfahrungen mancher Meister immer so Fundamentilisieren dabei kommt meist böses Blut raus

  2. #2
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
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    Standard AW: Experiment:“Ich bin der Herr der Welt“ perfekt gelungen:

    Zitat Zitat von HerbertHofer Beitrag anzeigen
    Hallo
    du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht.
    Warum nur müssen die Menschen die Lehren und Erfahrungen mancher Meister immer so Fundamentilisieren dabei kommt meist böses Blut raus
    Weil Menschen eben Menschen sind. Findet ein Meister im Leben keinen wirklichen Nachfolger, stürzen sich eben die Gläubigen darauf und schaffen sich etwas das sie anbeten und verherrlichen können. Ist die Tradition lebendig, also auf den Buddhismus bezogen, gibt es eben viele Mönche und Laienschüler und irgendwo im Lande gab es immer einen der erwachte und die Lehre autentisch nachvollziehen konnte.
    Garantiert ist das aber nicht. Reiß die Kette eben ab, kommt es zur stumpfen Ritualisierung und Entartung, vor allem wenn sich noch staatliche Strukturen einmischen. In Japan etwa enstanden gewaltige Kloster- und Lehrsystem die sich zwar "Zen" schimpften, aber in der Hauptsache mit Klüngel, Geldverdienen, und Pfründen beschäftigten und das Volk betrogen und aussaugten, unterstützt vom Shogunat. Natürlich gab es auch phantastische Leute darunter, aber der Laienschüler Bankei Eitaku fand im Grund niemanden mehr der ihn nach seinem Erwachen bestätigen konnte, da wurde ihm zwar Bestätigung erteilt, aber sinngemäß mit dem Spruch "Ja, du wirst wohl authentisch sein, aber da wir selbst nicht erwacht sind und nur das überliefern was unsere Vorgängergeneration gelehrt hat, unter der sich auch kein erwachter findet, kann ich dich nur soweit bestätigen daß das was du erlebt hast dem entspricht was wir über diese Erfahrung gelernt aber nicht selbst erlebt haben". Meister wie Hakuin haben sich in Spott und Hohn über dieses tote, ritualisierte Zen ergossen.
    Natürlich ist die Praxis auch in solch einem System gut und zielführend so sie lebendig praktiziert wird und nicht in ein totes Nichts abgleitet. Wird aber schwer in solchen Systemen die Praxis auch zur Erfüllung zu bringen.

    Mit Jesus ist das nicht anders. Die Lehre wurde ab dem Zeitpunkt der Erhebung zur off. röm. Staatsreligion vollständig korrumpiert und auch mit Elementen der alten röm. Religionsvorstellungen vermengt. Da kommt eben dann noch ein gewaltiges Potential des Machtmißbrauchs, des religiösen Wahns, der Hysterie und Aberglaubens dazu. Schau nur was dies bei uns angerichtet haben als einflußreiche, große germanische Stammesführer, die schon vom materialistischen Geiste Roms korrumpiert waren entdeckt haben das ein Monotheismus sich für den Ausbau von Macht und Herrschaft um längen besser eignet als ein Polytheismus. "Wotan wird dich nach Hel schicken" funktioniert nicht. Hel hat zwar der Überlieferung nach unangenehme Bereiche für schlechte Menschen, ist aber im Großen und Ganzen eine wenig schreckliche, allenfalls wenig glamouröse Jenseitsvorstellung. Zudem könnte der Angesprochene auch noch frech antworten "Was hab ich mit Wotan zu tun? Wenn ich im Kampfe falle, will ich nicht nach Wallhall, ich scheiß auf Wallhall, ich verfluche Wotan, ich will nach Folkwangr, in das Reich Freyas!".

    Eignet sich schlecht zum machtgierigen Mißbrauch, eine Glaubensvorstellung "Jesus oder ewige Hölle, ewige Qual" ist für das Erlangen von Macht wie geschaffen. Das Wunder des Christentums aber ist das es immer wieder Menschen gab welche die Lehre Jesu von einer spirituellen Seite entdeckten und den ihr innewohnenden Erleuchtungsweg entdeckten. Meister Eckhart war wohl der bekannteste. Für diese Menschen war das aber im Gegensatz zu den fernöstlichen, oft vom Wege abgekommenen Wegen, mit stetiger Lebensgefahr, einer Verurteilung als Ketzer und Heretiker und damit dem Tod, verbunden.

    In tibetischen Buddhismus den ich gerne den "Katholizismus des fernen Ostens" nenne, da hat sich ja ein ähnlich unterdrückerisches und ausbeuterisches System etabliert, die meisten Mönche folgten auch nur stumpf den Ritualen, beuteten das Volk aus, drohten mit nahezu ewigen Höllenqualen die SEHR detailliert geschildert werden und bestraften mit grausamen Körperstrafen und Folter ganz real, töteten aber in dem Sinne nie. Überlebte der Verurteilte die Tortur nicht, naja, das war dann eben dessen eigene Schuld die er sich mit schlechtem Karma zugezogen hat.

    Was sie aber NIEMALS machten, das war es die Mystiker zu verfolgen und die Erwachten die aus z.T. kleinen Schulen oder einer reinen, direkten Meister-Schüler Beziehung fernab der Klostersysteme entstammten zu verfolgen. Sie namen sogar deren offenen Hohn und Spott über die verknöcherten und dem Leben fernen totritualisierten Klostersysteme zähneknirschend und mit Ehrerbietung hin selbst wenn diese Meister die Klostersysteme in der Öffentlichkeit vor dem Volk nach Strich und Faden zu dessen größter Belustigung lächerlich machten.
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

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