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USA - Hillary Clinton rechnet mit Bush ab

Hillary will 2008 erste US-Präsidentin werden


Die Demokratensenatorin hält dem US-Präsidenten Versagen, Fehler und Inkompetenzen im Irak vor – und will sich damit selbst als Kandidaten fürs Weiße Haus positionieren.

Von Peter Gruber, Washington

Hillary Rodham Clinton gehört nicht gerade zu den engen Freunden von US-Präsident George W. Bush. Die Demokratensenatorin aus New York hält den Irakkrieg für einen Fehler und die Kriegsführung selbst für ein Desaster. Am Dienstag (Ortszeit) feuerte die frühere First Lady ihre bisher schwerste Breitseite gegen den Präsidenten ab: Viele der mehr als 2200 im Irak getöteten amerikanischen Soldaten seien nicht zuletzt Opfer von Bushs Inkompetenz. Sie könnten vermutlich noch am Leben sein, wenn sie die eigene Regierung nur mit dem richtigen Rüstzeug in die Schlacht geschickt hätte.

Ausrüstung der GIs zu schelcht


In den USA häufen sich derzeit Vorwürfe über viel zu schlecht ausgerüstete und viel zu unzureichend geschützte US-Truppen im Krisengebiet. Es fehle überall an kugelsicheren Westen, auch zahlreiche Einsatzfahrzeuge, mit denen die Soldaten täglich auf Patrouille gingen, seien nicht gepanzert.

Der fehlende Schutz macht die GI in den Augen von Militärexperten zu wahren Zielscheiben für Terroristen und Aufständische: ein „unverzeihlicher Zustand“, wie Clinton in einem Brief an den republikanischen Vorsitzenden des Streitkräfteausschusses im Senat, John Warner, klagt: „Wir hätten mit entsprechenden Schutzanzügen womöglich viele dieser Todesopfer verhindern können.“

Einige US-Soldaten haben sich in ihrer Not inzwischen selbst geholfen und auf eigene Kosten kugelsichere Westen gekauft. Andere schweißten Mettalplatten an ihre Jeeps, um diese wenigstens notdürftig für den Kriegseinsatz zu panzern. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld scheint das alles wenig zu bekümmern: „Sie müssen mit der Armee kämpfen, die sie haben und nicht mit einer, die Sie gerne hätten“, wies er bereits im Jahr 2004 bei einem Truppenbesuch im Irak die Kritik eines Soldaten zurück.

Inzwischen hat der US-Kongress ein neues Gesetz verabschiedet, wonach US-Soldaten ihre Kosten für selbst gekaufte kugelsichere Westen künftig ersetzt bekommen. Doch diese Entschädigung allein ist Clinton wenig. Der Schutz der Truppe dürfe nicht dem einzelnen GI überlassen werden, warnt die Demokratensenatorin: „Es ist unsere Pflicht, unsere Frauen und Männer in Uniform zu beschützen.“

Bush bleibt sich treu

Der Präsident versucht zu taktieren, so gut es geht. Ebenfalls am Dienstag (Ortszeit) stimmte er die immer kritischere US-Öffentlichkeit bereits auf neue Verluste im Irak ein: „Wir werden 2006 weitere schwere Kämpfe (im Irak) erleben und wir werden dabei weitere Opfer hinnehmen müssen“, erklärte er vor Militärveteranen in Washington. „Die Feinde von Freiheit und Demokratie werden ihre Gewalt und Zerstörung weiter fortsetzen.“

Seine Politik ändern will Bush deshalb jedoch immer noch nicht. Ganz im Gegenteil: „Wir werden mit Entschlossenheit und ohne zu Zögern bis zum vollständigen Sieg kämpfen“, wiederholt er seine altbekannte Kriegsrhetorik. Nur bei der Definition seines „Siegs“ macht der Präsident inzwischen deutliche Abstriche. Während Bush früher noch den Irak in ein „leuchtendes Beispiel für Freiheit und Demokratie im Nahen Osten“ verwandeln wollte, reicht es ihm jetzt, wenn das Land einigermaßen stabilisiert ist und die Iraker selbst für ihre Sicherheit sorgen können.

„Wir sollten uns auch nicht wundern, wenn die Iraker beim Aufbau ihrer Regierung einige Fehler machen und auch Rückschläge erleben“, versucht der Präsident Erwartungen zu dämpfen: „Doch das irakische Volk hat gezeigt, dass es trotz dieser Hürden zum Wohl der nationalen Einheit zusammenstehen kann.“ Ob es Bush mit solchen Schlagworten gelingt, sein kriegsmüdes Volk im Kongresswahljahr 2006 zu überzeugen, ist fraglich. Nur noch 39 Prozent der Amerikaner sind laut einer am Dienstag veröffentlichten Gallup Umfrage mit der Irakpolitik des Präsidenten zufrieden – ein neuer Tiefststand.

Hillary ist „fassungslos“ wegen Bush


Das weiß auch Hillary Clinton: „Ich habe von Anfang an zu den führenden Kritikern (des Irakkriegs) gezählt und auf das Versagen, die vielen Fehler und Inkompetenzen aufmerksam gemacht“, feuert die Demokratensenatorin in Richtung Weißes Haus: „Und ich bin einfach fassungslos, wie dieser Präsident und sein Vizepräsident andere Meinungen derart ignorieren können. Er (Bush) hat noch drei Jahre im Amt. Einige von uns wünschten, dass das nicht der Fall wäre.“

Hinter diesem Angriff steht vor allem politische Taktik. Die populäre Demokratin, so heißt es, wolle 2008 selbst Präsidentin werden und Bush im Oval Office beerben. Außerdem muss sich Hillary Clinton Anfang November dieses Jahres in New York als Senatorin zu Wiederwahl stellen. Da gilt es bereits jetzt Position zu beziehen.

Gute Chancen für Frau Clinton


Die Chancen der Demokratin, die Nominierung ihrer Partei zu bekommen, stehen nicht schlecht. In jüngsten Umfragen führt Clinton nach wie vor mit klarem Abstand das Feld der möglichen Bewerber an. 43 Prozent der Demokraten würden die 58jährige zur Präsidentenkandidatin wählen. Weit dahinter folgen der ehemalige Bush-Herausforderer John Kerry und dessen Vizekandidat John Edwards. Beide bringen es derzeit nur auf 14 Prozent.
auszug focus.de
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Hillary wird wohl als Kandidatin bei der nächsten Präse-Wahl antreten. Voraussetzung sie bleibt Siegerin in der bei der Wahl zur Senatorin.

Bush ist bereits jetze eine "Lahme Ente". Die Republikaner werden ihm noch die nächsten Jahre die Hölle heiss machen oder ihn völlig ruhig stellen. Genug Mist gebaut hat er ja. Die Wahl wird für seine Partei verloren gehen.

Aber wer glaubt, Hillary stände in Härte und Entschlossenheit hinten an, der wird sich gründlich irren. Die Dame ist ein harter Brocken. Da würden die Gastgeschenke (Tribute) von Merkel noch weniger nutzen.

Wir Hillary zur Wahl antreten und gewinnen ?