Eben. Der Staatsfunk hat kein finanzielles Problem, sondern ein Qualitätsproblem (und auch ein Effizienzproblem). Er ist der teuerste Staatsfunk weltweit. Er ist nichts weiter als viel zu teurer Schrott.
Quelle: meedia.de, 2015: [Links nur für registrierte Nutzer]
Inzwischen hat der dt. Staatsfunk sogar die 8-Mrd.-EUR-Grenze überschritten.
Geändert von tommy3333 (17.08.2019 um 14:08 Uhr)
"Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
"Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.
An dem Video dieses Mannes sind m.E. noch zwei andere Dinge bemerkenswert:
a) Sein Vertrauen in den Parteien und den politischen Prozess. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich den damaligen Idealismus bewundern soll, oder ob es mittlerweile nur weltfremd ist.
b) Seine Fähigkeit, sich in der deutschen Sprach klar und deutlich auszudrücken, ohne dabei zuviel oder zuwenig zu sagen, Floskeln zu gebrauchen, persönlich zu werden, oder zu schwadronieren.
Es gibt sie, aber das Problem ist, dass Menschen immer mehr diese Nachrichten erwarten. Gleichsam konditionieren sie die Leser dazu, nicht mehr für einen vernünftigen Journalismus zahlen zu wollen d.h. auch die Webseiten von Qualittätsmedien finanzieren sich mittlerweile primär durch Bannerwerbung. Es gibt zwar Paywalls, aber dahinter befindet sich mit wenigen Ausnahmen die gleiche Form des Journalismus, den man eigentlich auch umsonst bekommt.
Das ist hingegen eine gute Frage, und aus meiner Sicht eine andere Problematik. Beide Vorfälle sind Für den Leser interessant. Jedoch wollen Firmen ihre Werbung nicht auf Webseiten mit negativen Schlagzeilen schalten. Das Wall Street Journal hatte vor ein paar Tagen eine Liste von Wörtern veröffentlich, die aus Sicht der Marketingabteilungen nicht auf derselben Webseite mit der Werbung erscheinen sollen. Das Wort “Unfall” war mit auf dieser Liste.Als neulich dieser arme kleine Junge vor den ICE gestoßen wurde, da gab es ja auch eine Diskussion darüber, ob so was überhaupt von den Medien aufgegriffen werden sollte, ob es nicht nur ein " regionales" Ereignis sei. Ein Einzelfall, der nicht aufgebauscht werden sollte. Naürlich kann man das Argument auch vorbringen. Aber dann frage ich mich - wieso ist es eine Schlagzeile wert welches Brautkleid Heidi Klum trägt? Ich habe wirklich nie etwas darüber wissen wollen und wurde trotzdem über ihr Liebesgeplänkel informiert und auch über ihre Hochzeitspläne.
Ich würde mittlerweile behaupten, dass ein Qualitätsmedium sehr sorgfältig auswählen muss, wer in diesem Medium Werbung schaltet. Prinzipiell ist es begrüssenswert, wenn der Kunde direkt hierfür zahlt, da es diesen Interessenkonflikt mit den Auftraggebern der Werbung ausschliesst. (Hier nehme ich das Staatsfernsehen aus, da der Kunde zur Zahlung gezwungen wird.)Was zeichnet denn ein Qualitätsmedium aus? Wenn es nur nach Angebot und Nachfrage auswählt, dann darf es aber auch nicht von sich behaupten, besser und seriöser als andere Medien zu sein. Dann geht es nicht um Promis und deren bereitwillig zur Verfügung gestellten Lebensablauf. Jedenfalls nicht in der Schlagzeile eines Nachrichtentickers.
Ich habe leider ein schrecklich schlechtes Gedächtnis, aber ich werde auch von "Qualitätsmedien" darüber informiert was irgendwelche Schauspieler oder Fernsehstars an politischen Botschaften zu verkünden haben. Und ich frage mich: was zeichnet die denn aus dass ihre Meinung so veröffentlicht wird? Ich gebe ja gerne zu dass sie bekannter, berühmter, erfolgreicher, reicher sind als ich. Aber trotzdem: wieso haben sie eine Plattform, politische Statements abzugeben? Und wieso lese ich das in den Schlagzeilen?
Ich werde nachher mal nach einem Beispiel suchen und das dann nachreichen.
P.S.: ich vermisse bei den Qualitätsmedien auch investigativen Journalismus.
Die politischen Statements sind interessant, denn sie lassen sich unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht erklären.
Ja. Das Crowding Out bringen die Zwangsgebühren aus meiner Sicht schon so mit sich. Wer will schon für einen Pay-TV Sender noch extra bezahlen, wenn er schon genötigt und per Gesetz quasi dazu gezwungen wird, den Staatsfunk zu bezahlen? Dadurch entsteht auch eine Monopolstellung, gesetzlich erzwungen sozusagen. Der Verbraucher ist zudem ggü. immer weiteren Gebührenerhöhungen völlig machtlos. Er muss bezahlen, egal ob er das Angebot nutzt oder nicht. Das ist ähnlich wie Schutzgeld.
"Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
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Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.
Terror, vornehmlich gegen unschuldige Zivilisten, ist Krieg.
Krieg ist die schlimmste Form des Terrors, weil es vornehmlich unschuldige Zivilisten trifft, die einfach nur das Pech haben, dort zu leben.
Wieso “leider”?
Naja, ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. Natürlich war lange Zeit der Boulevard einfach bestimmten Publikationen, von der Bunten zum Goldenen Blatt, vorbehalten. In Zeiten einbrechender Print-Umsätze muss man aber irgendwie bei der Stange bleiben und es scheint zumindest so, als wäre der Boulevard-Markt zumindest ein stückweit stabiler, was die Nachfrage betrifft. Man möge mich korrigieren, wenn ich unrecht habe. Somit ist es logisch, dass anderweitig verlierende Publikationen in diesen speziellen Markt drängen, um sich ein Stück weit zu stabilisieren. Dass sie mit so einem Manöver auch Ansprüche an sich selbst unterlaufen, bestreite ich gar nicht. Teufelskreis halt. Aber Angebot und Nachfrage.Mein Eindruck ist ein anderer, eher der dass man mit solchen Nachrichten auf "Teufel komm' raus" gefüttert wird.
Es gibt bestimmt viele Leute die das wissen wollen, aber gehört es deswegen in den Nachrichtenticker eines "Qualitätsmediums"? Gibt es nicht genügend andere Möglichkeiten, sich über Klatsch und Tratsch zu informieren?
Als neulich dieser arme kleine Junge vor den ICE gestoßen wurde, da gab es ja auch eine Diskussion darüber, ob so was überhaupt von den Medien aufgegriffen werden sollte, ob es nicht nur ein " regionales" Ereignis sei. Ein Einzelfall, der nicht aufgebauscht werden sollte. Naürlich kann man das Argument auch vorbringen. Aber dann frage ich mich - wieso ist es eine Schlagzeile wert welches Brautkleid Heidi Klum trägt? Ich habe wirklich nie etwas darüber wissen wollen und wurde trotzdem über ihr Liebesgeplänkel informiert und auch über ihre Hochzeitspläne.
Was zeichnet denn ein Qualitätsmedium aus? Wenn es nur nach Angebot und Nachfrage auswählt, dann darf es aber auch nicht von sich behaupten, besser und seriöser als andere Medien zu sein. Dann geht es nicht um Promis und deren bereitwillig zur Verfügung gestellten Lebensablauf. Jedenfalls nicht in der Schlagzeile eines Nachrichtentickers.
Ich habe leider ein schrecklich schlechtes Gedächtnis, aber ich werde auch von "Qualitätsmedien" darüber informiert was irgendwelche Schauspieler oder Fernsehstars an politischen Botschaften zu verkünden haben. Und ich frage mich: was zeichnet die denn aus dass ihre Meinung so veröffentlicht wird? Ich gebe ja gerne zu dass sie bekannter, berühmter, erfolgreicher, reicher sind als ich. Aber trotzdem: wieso haben sie eine Plattform, politische Statements abzugeben? Und wieso lese ich das in den Schlagzeilen?
Ich werde nachher mal nach einem Beispiel suchen und das dann nachreichen.
Der andere Aspekt ist, und das zeigt, wie alt wir beiden mittlerweile sind, dass “Influencer” und dergleichen heute einfach eine größere Rolle spielen in der Wahrnehmung der News-Konsumenten. Denn nicht anderes als reiner Konsum ist es ja mittlerweile. Nachrichten, die nicht auch Entertainment sind, laufen nicht. Wenn eine durchaus legitime Diskussion nicht von einem Gesicht angeführt oder illustriert wird (ob nun Thunberg, Trump oder González), findet sie schlicht nicht statt, zumindest für viele Menschen nicht. Somit wird dann auch die Unterwäsche von Knowles oder das Brautkleid von Klum relevant, weil nur ein bekannter Name auch newsworthy ist. WAs dann wieder zu Angebot und Nachfrage führt.
Dass andere Dinge wie Selbstzensur, vorauseilender Gehorsam und schlichte Feigheit in das ganze begünstigen — absolut. Ich sehe nur nicht die große Verschwörung (nicht, dass ich Dir das unterstellen wollte).
Da bin ich übrigens vollkommen bei Dir.P.S.: ich vermisse bei den Qualitätsmedien auch investigativen Journalismus.
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