In der Online-Welt gab es heute einen [Links nur für registrierte Nutzer], der mit einem leicht reisserischen DDR-Vergleich aufwartete. Die Grundaussage war jedoch einfach:
a) Die Arbeitsmarktreformen der frühen 2000er haben die Arbeit in Deutschland so verbilligt, dass notwendige Reformen ausgeblieben sind. Die Produktivität sinkt, und Deutschland verliert langfristig an Attraktivität.
b) Die Beschäftigung der Massen sollte kein Ziel einer Wirtschaftspolitik sein, sondern eher die Attraktivität des Standortes und die Erhöhung der Produktivität. Ansonsten folgt eine langsame Stagnation.
Das Problem bei der Investitionstätigkeit sehe ich durchaus. Bin mir aber nicht sicher, ob die Auotmatiserung wirklich so stark von der Agenda 2010 betroffen war. Dazu ist die Arbeit in Deutschland m.E. immer noch zu teuer.Der Kriechgang bei der Arbeitsproduktivität als Konsequenz der zurückhaltenden Investitionstätigkeit und eines damit einhergehenden langsamen Innovationstempos wird sich rächen und die wirtschaftliche Prosperität in Deutschland mehr als alles andere infrage stellen – mehr auch als Donald Trumps Aggression, Chinas Drohungen und ein ungeregelter Brexit zusammen. Denn das Wachstum der Arbeitsproduktivität ist die Grundlage, aus der sich der Anstieg der Löhne ableitet.
Was meint ihr?