Rechtsextremer Christopher F. gefasst Die Flucht endet in Kambodscha Der Rechtsextremist Christopher F. wird per Haftbefehl gesucht. Lange war er unauffindbar. Dann raubte er in Kambodscha ein Moped.
[Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer]Christopher F. wird in Kambodscha festgenommen.Screenshot: Tsp Er wirkt überrascht auf dem Foto in den kambodschanischen Medien. Und resigniert. Der Mann mit dem kahlen Schädel scheint zu ahnen, was auf ihn zukommt. Christopher F., nackter, tätowierter Oberkörper, hockt in einer Garage vor dem Motorroller, den er geraubt hat. Auf dem Boden liegt Werkzeug. Zwei Polizisten halten ihn an den nach hinten gedrehten Armen fest. Christopher F. ist am Ende einer langen Reise angelangt. Von Geising im Erzgebirge bis nach Südostasien. Die Zeit in Freiheit ist vorbei.
Wie der Tagesspiegel nun erfuhr: Am 12. November 2018 stoppt die Polizei in der kambodschanischen Kleinstadt Sen Monorom, ohne es zu wissen, die Flucht eines deutschen Neonazis.
Christopher F. hat in Sachsen und Rheinland-Pfalz mehr als ein Dutzend politische und unpolitische Straftaten verübt. Körperverletzungen, Diebstahl, räuberische Erpressung, Beleidigung, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Erschleichung von Leistungen, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Ein rechtsextremer Intensivtäter, gewalttätig, eine permanente Gefahr für seine Umwelt – und untergetaucht. Die Staatsanwaltschaft in Sachsen hat einen Haftbefehl gegen ihn erwirkt. Doch wann er vollstreckt werden kann, ist offen. Christopher F. droht in Kambodscha eine längere Haftstrafe.
[Links nur für registrierte Nutzer]Der Pass wurde von der deutschen Botschaft in Phnom Penh ausgestellt.Screenshot: TspDie Polizei in der Provinz Mondulkiri – Sen Monorom ist die Hauptstadt – ermittelt gegen F. nicht nur wegen des geraubten Mopeds. Bei einem Drogentest nach der Festnahme stellte sich heraus, dass er Methamphetamin genommen hatte.
Der Vizechef der Polizei sagte der Zeitung „Khmer Times“, sollte der Mann verurteilt werden, stünden ihm fünf Jahre Haft bevor. Auch wegen der Brutalität beim Raub des Motorrollers. Christopher F. hatte den Fahrer auf einer Straße gestoppt, geschlagen und ihm den Tod angedroht. In dem Haus, dass F. gemietet hatte, schraubte er Teile von dem Motorroller ab, um dessen Herkunft unkenntlich zu machen. Doch die vom Opfer alarmierte Polizei kam dem Deutschen schnell auf die Spur.
657 offene Haftbefehle