Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Richtig; und dieses Etwas, das uns fehlt ist zum einen ein natürlicher Überlebensinstinkt (wurde seit 45 abtrainiert) und eine damit eingehende Gemütlichkeit und dem Michel fehlt es an einer gewissen Ration Kaltschnäuzigkeit und Hinterlist. Die anderen beiden Gruppen besitzen das alles im Übermass. Die Muslime, weil der Islam per se eine durchaus streitbare Religion ist und die Juden, weil die das seit 4000 Jahren so durchziehen....
Undefeated Nak Muay/Kickboxer: 0W - 0L - 0D
<Tradition is not the worship of ashes, but the preservation of fire!>
Stellt sich dann die Frage, was man mit "konservativ" meint. In einem gewissen Sinne muss hier und heute ja jeder Konservative die Gesellschaft "umwandeln" wollen in einem Grade, der manchmal durchaus "utopisch" scheint. Anderswo schrieb ich dazu mal den Satz, die Verzweifelten würden Revolutionäre.
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Das sehe ich etwas anders: Als Konservativer möchte ich nicht - zumindest nicht um jeden Preis - das Bestehende bewahren. Das konservative Prinzip äußert sich für mich eher in einem anderen Bezug zur Zeit: Neuheit ist kein Wert an sich. Etwas ist nicht automatisch dadurch besser, daß es neu ist. Vielmehr muß das Neue zeigen, daß es dem Alten überlegen ist. Immerhin kann Progression auch ein Fortschreiten in Richtung Abgrund - oder, falls man sich schon an diesem befindet, in selbigen - sein. Als Konservativer ich gehe im Kern davon aus, daß es bestimmte Strukturen des menschliche Zusammenlebens gibt, die seit Jahrtausenden nahezu unverändert sind. Sehr grob: Die Fragen "Wer herrscht über wen?", "Wer zeugt mit wem Nachkommen?" und "Wer hat verfügt von den endlichen Ressourcen über was?" sind quasi zeitlos und seit Jahrtausende aktuell. Sie gehöre sozusagen zur conditio humana. Daraus ergeben sich im Zusammenhang mit fundamentalen Grundsätzen der Ethik (z.B. "Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst") bestimmte ebenso quasi zeitlose Werte. Dazu gehört beispielsweise die Familie als Keimzelle der Gesellschaft, in der die biologische Reproduktion und die Sozialisation erfolgt. Das andere Verhältnis zur Zeit bedingt, die heutige Generationen nicht grundsätzlich (vor allem ethisch und intellektuell) allen vorherigen für überlegen zu halten. Und die heutigen Probleme, denen sich die Menschheit gegenübergestellt sieht, nicht automatisch für die existentiellsten, tragischsten und wichtigsten zu halten. Das tut jede Generation ohnehin tendentiell. Wenn ich Sätze wie "es ist fünf vor Zwölf" oder "wir leben im 21. Jahrhundert höre", weiß ich, daß es sich um vergängliches Rauschen handelt. Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.
Sehr richtig! Konservativ bedeutet auch nicht alles zu tolerieren. Der Einhalt des Wertekanons hat die Gesellschaften zusammengehalten. Jetzt, da alles erlaubt und jede Abart als Bereicherung und Befreiung, ja als Avantgarde gefeiert wird, zerfällt die Gesellschaft. Die Gemeinsamkeiten werden immer weniger, das Abnorme wird zur Norm und die konservativen Mahner zum Störenfried, ja oft sogar zum Feind erklärt!
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
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