Demnach wär ja eine Vergemeinschaftung (Sozialisierung, Kommunalisierung, Syndikalisierung) kein "Sozialismus". Passt irgendwie nicht!
So, wie der Staat "den Bürgern" "gehört" und dennoch Politiker, Beamte und Richter Entscheidungen treffen, und so, wie eine Unternehmung Aktionären gehören kann und dennoch ein Vorstand die Geschäfte führt, genauso kann ein Betrieb entweder den dort Arbeitenden (Genossenschaft) oder aber "der Gesellschaft" gehören und die entsprechenden Personen wählen sich eine Betriebsleitung.eine begriffliche Differenz zwischen Verstaatlichung und Vergemeinschaftung kann ich nicht wirklich erkennen. Eine Vergemeinschaftung gibt es nicht wirklich - da eine Gemeinschaft wenn dann nur über demokratische Prozesse Entscheidungen treffen kann was bei einem Unternehmen nicht praktikabel ist. Es ist letztendlich immer eine Person welche das letzte Wort hat und Entscheidungen trifft, die Frage ist nur ist diese Person dann ein Privatmann oder ein Funktionär des Staates - das ist alles - eine "Gemeinschaft" hat nie eine einheitliche Meinung und kann entsprechend dem auch nie eine einheitliche Entscheidung treffen.
Bei uns nicht, anderswo, z.B. in den USA, schon.in der SDP mag es auch ein paar Sozialisten geben die für Verstaatlichung sind in der "die Linken" erst Recht, aber solange es nicht Teil des Parteiprogramms ist, ist die SPD auch keien sozialistische Partei.
Das sehe ich anders. Schon heute ist es etabliert, dass demokratisch entschieden werden kann, dass Dir bestimmtes Eigentum (z.B. an Menschen, an Heroin, an Mittelstreckenraketen) nicht zukommt. Das lässt sich, ebenfalls demokratisch, auch auf Kraftwerke, Textilfabriken, Baumschulen und Reisebüros ausweiten.Sozialismus ansich kann auch nie demokratisch sein, Enteignung und die dazu nötige Beschneidungen der Bürgerrechte Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit sind nur in einem totalitären System möglich.