Zitat von
Praetorianer
Sehe ich jetzt gar nicht so.
Was mich an Höcke stört ist die Rückbesinnung auf die nationale Revolution im besten Falle, teilweise habe ich bei ihm mehr den Eindruck auf den Nationalsozialismus. Abgesehen davon, dass ich mit Letzterem auch politisch ein Problem hätte, ist auch ersteres zumindest einfach aus der Zeit gefallen. Da finde ich, dass die Identitären bzw. vor allem der Vorläufer Casa Pound eine ähnliche Idologie schon besser verpacken.
Bei seinen Reden habe ich immer den Eindruck, er hat einen meterlangen Stock im Arsch.
Wie er sich sowohl vor kurzem beim MDR und jetzt beim ZDF verkauft hat, fand ich hingegen brillant. Nicht weniger. Einziger Wehrmutstropfen ist die Eitelkeit zum Schluss "vielleicht werde ich ja auch mal ein großer Politiker"Er hat auch genau den richtigen Zeitpunkt gefunden, das Gespräch abzubrechen, ohne dass die Inszenierung auffliegt. Nach 12 Minuten ununterbrochener Fragerei zu seiner Sprache und offenkundiger Demagogie vom ZDF, in denen er absolut souverän Rede und Antwort gestanden hat, kann ihm niemand sinnvollerweise unterstellen, dass die Inszenierung von vornherein geplant war (ich denke, sie war es). Er hat extrem geschickt auf die Vorwürfe des ZDF reagiert (in dem Format schlägt er imo eine von Storch oder eine Alice Weidel deutlich - ohne die jetzt schlecht machen zu wollen, die Situationen, in die AFD-Politiker da vom ÖR gebracht werden, ist ein Alptraum und ich glaube nicht, dass irgendeiner hier im Forum, inklusive meiner selbst, ne Chance hätte, wenn er nicht massiv gut vorbereitet reinginge und viel Übung hätte; meistens sind es Situationen, in denen man nur verlieren kann) und im richtigen Moment dann die Karte gespielt, dass man ihnen aufgrund dieses Interviews absprechen kann, seriöse Journalisten zu sein. Auch wohlbegründet, es war inszeniert, aber er konnte es nach den 12 Minuten wasserdicht darlegen.
Selbst Focus und Springerpresse mussten das teilweise einräumen.