Wer schon im Wahlkampf zu feige ist Position zu beziehen, sich dauernd von allem Möglichem distanziert und ständig über die Stöckchen der Medien hüpft, wird wohl kaum plötzlich zu Standhaftigkeit neigen, wenn er mal in Regierungsverantwortung steht.
Deshalb kann man diese ganzen Luftpumpen wie Meuthen und co. in der Pfeife rauchen.
When the night is done the sun starts smiling
The ocean kisses the sky and the horizon
It‘s a lovelee dae – and the sun is shining
Everywhere I go – I see children smilin‘
Wie gesagt, von seinen Reden halte ich nichts. Bei diesem Interview war er brillant, wie er auch imo im Interview mit dm MDR eine hervorragende Figur gemacht hat, gemessen an der Situation, dass es dem Gegenüber nie um ein faires Interview, sondern immer nur um Bloßstellung geht.
Wahrscheinlich ist das, was mich an seinen Reden stört (0 Improvisation, Stock im Arsch, verkrampft) genau das, was ihn im Interview davor beschützt, irgendwelchen miesen Ratten des Staatsfunkes auf den Leim zu gehen.
Heute lese ich, dass selbst die linke Presse sich dafür zu schade ist, das ZDF zum Sieger zu erklären und sich hinter diese Dreckspropaganda zu stellen.
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Es geht hier nicht um nationalen Sozialismus oder nationale soziale Marktwirtschaft, sondern ich meine, dass ich mir bei ihm durchaus vorstellen kann, dass er sehr dicht am realexistierenden Nationalsozialismus von 1933-45 orientiert. Mein Kritikpunkt geht aber darüber hinaus, auch wenn er eher der nationalen Revolution zuzurechnen sein sollte oder ein paar Nazisprüche kloppt, um die früheren NPD-Wähler bei Laune zu halten, kommt er mir in seinem ganzen Stil etwas altbacken rüber. Es gibt ein paar Begriffe, die er zurecht verteidigt, die von der political correctness zur Autobahn gemacht wurden. Entartung kommt, wie er zurecht sagt, in der Biologie vor, er hätte genauso die Physik anführen können; ebenso andere Begriffe wie "Lebensraum", da finde ich es , dass er hier der linken Presse nicht die Deutungshoheit überlassen will und die Begriffe bewusst verwendet.
In seinen Reden kommt er mir dennoch ein wenig aus der Zeit gefallen vor. Also selbst wenn man ideologisch ähnlich tickt, wie ich bei ihm den Verdacht habe, finde ich - wie schon gesagt - die Identitären oder Casa Pound einfach zeitgemäßer im Auftreten. Ich meine, ein Goebbels würde heute auch nicht reden, wie der von 1929, also wieso dem Goebbels von 1929 nacheifern?
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