Böhmermanns Anspruch der Krawall-Politik-Comedy scheitert nicht nur deshalb, weil er einfach nur schlecht ist, sondern auch weil die Welt heute eine völlig andere ist.
Mittlerweile, und das ist jetzt nicht irgendso ein Spruch sondern mein voller Ernst, sind die normalen Nachrichtensendungen und Polittalks die wahren Komödienveranstaltungen. Die Satiriker und Humoristen kommen da gar nicht mehr nach, eben weil ja zum Beispiel schon ein Clown als "Mächtigster Mann der Welt" im Weißen Haus sitzt und frei Haus liefert, ohne dass die hauptamtlichen Humoristen noch hin- und herschrauben müssen.
In diesem Zusammenhang auch ein interessantes Zitat aus den Vereinigten Staaten:
Dan Houser sagte in einem Interview, dass der nächste Teil von GTA nicht erscheinen kann, solange jemand wie Trump US-Präsi ist. Nicht deshalb weil "Rockstar Games" unheimlich empört ist und irgendwelche öffentlichkeitswirksame Zeichen gegen Trump setzen will oder so, sondern weil sich die Reihe immer auch als eine Art Parodie auf die US-Gesellschaft verstanden habe und solange dieser Präsident im Amt sei, der Witz dahinter gar nicht mehr zur Geltung kommen kann, eben weil der "Witz" heute in den USA banale Realität und allgegenwärtig sei und, dass man bei einer weiteren Karikaturisierung der US-Gesellschaft seitens Rockstar Gefahr laufe zu überdrehen und dabei die Pointe und damit womöglich gleich das ganze Spiel zu killen.
Ich kann mich allerdings erinnern, wie dieses "widerliche Stück Scheiße von Systemling" hier gefeiert wurde. Da konnte ich als Zaungast nur den Kopf schütteln. Wenn es gegen des Islam geht, dann war hier einigen sogar der Böhmermann willkommen. Das ist in meinen Augen eine bodenlose Charakterlosigkeit. Dieser selbstgefällige Vollidiot ist es nicht wert überhaupt erwähnt zu werden, geschweige denn gefeiert. Wem überhaupt nichts peinlich ist kann ja mal die Suchfunktion bemühen (auch ein Grund mich hier anzumelden, das ist schon eine praktische Einrichtung). Den Islam mit Hilfe von einem solchen Quadratarschloch bekämpfen zu wollen nennt man nicht umsonst "den Teufel mit dem Beelzebub" austreiben zu wollen.
Nutzer ausgeschieden
Ich weiß nicht, ob das schon hier gepostet wurde, aber das ist mit Abstand die beste Rede zum Thema, die ich seit langem gehört habe.
Kickl spricht mit einer Leidenschaftslosigkeit und Offenheit Wahrheiten aus, wie das so noch kein AFD-Vertreter geschafft hat.
Das ist kein Wunder: Österreich hat uns in Deutschland 20 Jahre Debattenkultur voraus. Davon kann sich die AFD auch noch nicht ganz freimachen, auch wenn die Tendenzen zum Aussprechen von Wahrheiten auch hierzulande klar in die richtige Richtung zeigen:
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)