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[Coriolanus]

[...]aber ich sehe ja hier den Westen, und da wird Kommunismus immer klein geschrieben, da die EU kryptokommunistisch ist.[...]

Der Deckmantel für den Kryptokommunismus in der westlichen Welt nennt sich "Demokratie". Das finde ich hervorragend, daß Du dabei das Wort "kryptokommunistisch" verwendest, habe ich auch noch nie zuvor gelesen. Es käme nun darauf an, sich an Joseph McCarthy zu erinnern, der einst in Amerika die Kryptokommunisten im demokratischen Gewand jagte, bevor man den Mann kaltstellte.

[Shahirrim]

Der Deckmantel für den Kryptokommunismus in der westlichen Welt nennt sich "Demokratie". Das finde ich hervorragend, daß Du dafür den Begriff "kryptokommunistisch" verwendest, habe ich auch noch nie zuvor gelesen. Es käme nun darauf an, sich an Joseph McCarthy zu erinnern, der einst in Amerika die Kryptokommunisten jagte, bevor man den Mann kaltstellte.

Habe ich von Hans Milch. So bezeichnete er die ARD. Dürfte dir gefallen was er sagt, geht nämlich um Europa:

[Coriolanus]

Habe ich von Hans Milch. So bezeichnete er die ARD. Dürfte dir gefallen was er sagt, geht nämlich um Europa:

Diese Predigt kenne ich natürlich, sehr gut sogar. Das Wort muß mir dann wohl wieder entfallen sein. Daher vielen Dank für den Hinweis.

[Shahirrim]

Sie wollen eben beides, weil beides zusammengehört. In dem Zusammenhang muss man doch auch z.B. beachten, dass es Stalin und seine Leute waren, die diese sprichwörtlich liberastische Politik, die man Anfang der 1920er versucht hat in der SU zu etablieren, wieder abgeschafft haben. In der Hinsicht ist er auch eine Feindfigur schlechthin für Russlands Liberasten.

Dass man derzeit in Russland niemanden hinter dem Ofen hervor locken kann, wenn man behauptet Stalin hätte Millionen Schwule ermordet, ist klar. Noch geht das nicht. Kampfbegriffe wie "Liberast" sind daher in Russland auch nicht zufällig entstanden und werden eben gerne von Stalinisten wie Starikow benutzt. Russland stand in den 90ern nur etwa 10 Jahre unter direkter westlicher Kontrolle, daher ist das Ganze eben nicht so weit

Zum Thema Kommunismus an sich: Natürlich nicht. Der russische Spruch, dass ein Antisovjetler in der Regel auch ein Russenfeind ist, kommt ja nicht von irgendwoher. Hatte man darüber Anfang 1990 noch Zweifel, war es dann in den 2000er Jahren eindeutig. Ich sprach daher ja auch nicht von Antikommunismus*, sondern der Feindschaft gegen die Sowjetunion, die ab Stalin nichts anderes als eine Neuauflage des Russischen Zarenreiches war. In einer anderen Form. Und wenn ich in englischen Foren etc. mitlese und diskutiere, und ich bzw. andere Russen automatisch als "dirty communists" etc. bezeichnet werden, dann werde ich dadurch bestätigt.

Es geht nicht wirklich um den Kommunismus, es geht gegen Russland. Genau so wie es nicht wirklich um den NS geht, es geht gegen Deutschland. Es ist kein Zufall, dass die Angelsachsen und ihre moderne Ideologie beides in einen Topf als "totalitäre Ideologien" werfen. Natürlich mit ihrer ach so freiheitlichen Gesellschaft als Gegenpol ...

*Warum auch, ich sehe mich nicht als Kommunisten.

OK, das leuchtet mir jetzt etwas ein, besonders das, was ich fett markierte.

Dennoch hätte ich Probleme mit Putin, wenn er noch in einer kommunistischen Partei wäre. Ist er ja nicht, er ist eher so ein Franz Josef Strauß vom politischen Standpunkt her. Deswegen widerspreche ich hier auch den Russlandhassern, die sagen, das er die Sowjetunion wieder errichten will. Manche hassen ja auch Russland einfach nur, wie Bushmaster. Da kann man nicht mit reden.

Du kennst ja meine Vorliebe für Diktatoren, aber den Kim kann ich nicht so leiden. Eben weil er eine kommunistische Diktatur leitet. Gerade Christen leiden darunter. Und ja, der Westen nutzt deren Schicksale für seine Propaganda. Wenn man dann aber sagt, dass alle Christen Agenten des Westens sind, dann widerspreche ich hier vehement. Ich hasse den Westen, so wie er Christen hasst. Du weißt ja, wie hier Nazis verfolgt werden, dennoch hat der Westen Neonazis in der Ukraine unterstützt.

Genau das ist auch bei den verfolgten Christen in kommunistischen Diktaturen der Fall. Die können sich nicht gegen die Umarmung aus dem Westen wehren, sie stehen zwischen den Stühlen. Gleichzeitig zwingt der Westen Kirchen dazu, Homosexuelle nicht mehr zu heilen. Super, das sind wahrlich Agenten, denen der Westen hilft.

[glaubensfreie Welt]

Hmmm, wie kämpfst du denn jetzt konkret?
Schreibend am PC?

Unter anderem ist auch jedes geschriebene Wort im Netz wertvoll. Es sind die Zeitungsartikel des kleinen Mannes. Und es motiviert Gleichgesinnte, nicht alleine zu sein. Es soll aber in erster Linie die Diskussion darüber anregen was wir tun können. Vielleicht kennt einer eine alte Druckerei die man reaktivieren kann. Oder jemand weiß einen Verlag der nicht dem Regime untersteht. Motivation und Inspiration sind was man hier suchen finden und anregen sollte.

[Coriolanus]

[...]Der russische Spruch, dass ein Antisovjetler in der Regel auch ein Russenfeind ist, kommt ja nicht von irgendwoher.

Klingt für mich nach einem abgeschmackten Klischee. Und man muß kein Hellseher dafür sein, daß innerhalb Rußlands ähnliche Vorurteile bezüglich den "Westlern" im Umlauf sind, wie umgekehrt.

Bevor wieder scharf geschossen wird: Rußland ist mittlerweile zum Land meiner Träume geworden. Meine Absicht ist es, in nicht allzu ferner Zukunft Rußland kennenzulernen, vor allem empfinde ich eine große Sehnsucht nach der Eremitage in St. Petersburg. Was mich an Rußland reizt, sind indes hauptsächlich die kulturellen Hinterlassenschaften der Zaren, weniger das, was die Sowjets erschaffen haben.

Hatte man darüber Anfang 1990 noch Zweifel, war es dann in den 2000er Jahren eindeutig. Ich sprach daher ja auch nicht von Antikommunismus*, sondern der Feindschaft gegen die Sowjetunion, die ab Stalin nichts anderes als eine Neuauflage des Russischen Zarenreiches war. In einer anderen Form.[...]

Hier wird vergessen, daß die Bolschewiken damals den Zaren samt seiner Familie kaltblütig ermordeten. Diese sogenannte "Revolution" war ein Export, der von London, das heißt vom Westen ausging. Die gesamte kommunistische Ideologie stammt aus dem Westen und wurde nicht von Russen innerhalb Russlands erdacht. Das scheinen wohl viele Sowjets vergessen oder verdrängt zu haben. Seit der Französischen "Revolution" wissen wir, daß die Hauptaufgabe der englischen, und später auch der anglo-amerikanischen Außenpolitik, darin besteht, "Revolutionen" zu exportieren. Beziehungsweise sollte man das wissen, denn aus der französischen Literatur, von der so manche aufgeblasene Saftsäcke keinen blassen Dunst haben, geht das eindeutig hervor.

Es geht nicht wirklich um den Kommunismus, es geht gegen Russland. Genau so wie es nicht wirklich um den NS geht, es geht gegen Deutschland.

Ein gewaltiger Irrtum. Es geht und ging immer auch gegen den Nationalsozialismus, da dieses System eine echte Konkurrenz für Demokratie und Kommunismus war, hinter dem sich das globale Geldherrschaftssystem des Kapitalismus verbirgt. Der Kommunismus ist, wir erkennen es gegenwärtig an China, mit dem Kapitalismus völlig kompatibel. Und deswegen haben Franklin D. Roosevelt, Winston Churchill und Josef "Uncle Joe" Stalin damals zusammen paktiert, um den Nationalsozialismus nicht nur aus der Welt zu schaffen, sondern die dahinter stehende Idee von nationaler und sozialer Politik auf alle Zeiten unmöglich zu machen.

Übrigens warte ich noch auf die Antwort auf folgende Frage:

Zu Solschenizyn kann ich überhaupt nichts sagen, ich habe von dem Mann nichts gelesen, und auch nur wenig von ihm gehört. Du hast offensichtlich bessere Informationen, und ihn als "Märchenonkel" bezeichnet, der längst widerlegt wurde. Von wem und wo wurde er widerlegt?

[MANFREDM]

Nicht Sicher ist schon in Ordnung, aber er ist auch in diesem Forum regelrechten Russlandhassern ausgesetzt, die alles an Russland hassen und es vernichtet sehen wollen. Da verwechselt er dann bestimmt auch mal was.

Russlandhass ist bei der Politik von Putin völlig angebracht.

[FranzKonz]

Russlandhass ist bei der Politik von Putin völlig angebracht.

Bei mir ist es eher Neid. Qualifizierte Politiker wie Putin und Lawrow, die etwas für ihr Land tun, fehlen hierzulande.

[Coriolanus]

[...]Qualifizierte Politiker wie Putin und Lawrow, die etwas für ihr Land tun, fehlen hierzulande.

Das kommt davon, weil man sich innerhalb des Besatzerherrschaftssystems der BRD damit disqualifiziert, wenn man als Politiker etwas für Deutschland tun möchte.

[Don]

Du kennst ja meine Vorliebe für Diktatoren, aber den Kim kann ich nicht so leiden. Eben weil er eine kommunistische Diktatur leitet.

Die hat er geerbt. Ich bin wahrlich kein Fan, nur sollte man anerkennen daß der aktuelle Kim:
1. sich der machtgeilen Verwandschaft sowie einiger triggergeilen Militärs entledigte, es dauerte immerhin so 2, 3 Jahre bis er fest im Sattel saß. Die Methoden waren wohl erwas unkonventionell, aber effizient.
2. eine vorsichtige Öffnung des Landes für Marktwirtschaft sowie Tourismus betreibt.
Es gibt inzwischen NK Versionen von Club Meds, Touries kommen zur Zeit noch mehrheitlich aus China, die allgemeine Situation sowie Reportagen von Reisenden werden entspannter.
Kann man sich angucken.
3. Mit den diversen Raketenstarts beschäftigt er wohl hauptsächlich die Kettenhunde seines Militärs sowie des näheren Umfelds. Ein Diktator ist ohne seine Paladine ein Nichts.
Ein dreiviertel Jahhundert Brainfuck aus dem Volk zu bekommen ist auch nicht ganz einfach.
Funktioniert ja hier schon nicht.