Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
"Bosnischer Ortschef droht Flüchtlingslager mit Boykott"
Bosnischer Ortschef droht Flüchtlingslager mit Boykott
Der Bürgermeister von Bihać will die Wasserlieferung einstellen, wenn er kein Geld bekommt
Adelheid Wölfl aus Sarajevo
18. Oktober 2019, 17:33
Die Zelte im Flüchtlingslager am Rande der bosnischen Stadt Bihać sind nicht winterfest.
Foto: REUTERS/Dado Ruvic
Die bosnische Stadt Bihać ist seit mehr als zwei Jahren Anlaufpunkt für viele Migranten, die aus Griechenland oder Bulgarien kommend Richtung Mitteleuropa wollen. Diesen Sommer wurde ein Camp in der Nähe der Stadt eingerichtet, das aber von der Gemeinde Bihać selbst bezahlt wird und nicht unter der Leitung des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR steht. Die Stadt will aber nun auch nicht mehr für die Kosten im Lager Vučjak aufkommen.
Der Bürgermeister von Bihać, Suhret Fazlic, drohte nun sogar damit, ab Montag kein Wasser und kein Essen mehr nach Vučjak zu liefern, wo sich zurzeit rund 2500 Migranten und Flüchtlinge befinden, viel zu viele für die wenigen Zelte. Das Essen wurde bisher vom bosnischen Roten Kreuz verteilt. Dem Bürgermeister geht es ums Geld. Die Stadt hat seinen Angaben zufolge bereits 100.000 Euro für das Camp bezahlt. Er will nun die höhergestellten Verwaltungseinheiten dazu zwingen, für die Finanzierung aufzukommen. Die EU hatte sich geweigert, Vučjak zu finanzieren, weil es nicht den Standards entspricht.
Demos angekündigt
Fazlic will nun die Lage eskalieren lassen, "um endlich Sarajevo zum Handeln zu bringen". Falls die Regierung auch dann nichts tun werde, werde es zu Demonstrationen vor dem bosnischen Parlament kommen, kündigte er an.
Fazlic verwies auch darauf, dass sich "90 Prozent der Flüchtlinge im Land, nämlich mehr als 6.000" in Bihać befänden. Tatsächlich gibt es andernorts Aufnahmezentren, doch die Migranten wollen nicht dorthin, weil sie von dort nicht versuchen können, über die Grenze zu kommen. Der Bürgermeister warnte auch, dass die humanitäre Situation angesichts des bevorstehenden Winters "alarmierend" sei.
In dem Lager Vučjak gibt es zwar große Flüchtlingszelte, die von türkischen Organisationen gespendet wurden, aber die sind keineswegs winterfest. Wenn es kalt wird, sind die Migranten und Flüchtlinge in Bihać zum Großteil in der Halle Bira untergebracht.
Rotes Kreuz warnt vor Eskalation
Auch das bosnische Rote Kreuz warnte nun vor einer Eskalation der Situation. "Wir können keine Verantwortung für Ereignisse im Lager übernehmen", sagte der Sprecher Selam Midžić. Wenn es kein Wasser mehr gäbe, würde es zu einem Aufruhr kommen, und die Migranten würden in die Stadt hinuntergehen. Das Rote Kreuz könne sie nicht mehr versorgen, weil "wir keine Unterstützung von Institutionen haben, weder von der Stadt, den Kantonen, den Landesteilen noch vom Staat", fügte Midžić hinzu.
Netzwerke sind nigerianische Menschenhändlerringe.
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In den Fängen der Menschenhändler
Sex für 15 Euro, bis zu 20 Mal am Tag: Immer mehr Nigerianerinnen werden zur Prostitution gezwungen. Eine Betroffene erzählt ihre Geschichte.
[Links nur für registrierte Nutzer] [Links nur für registrierte Nutzer]Ein Teufelskreis der Ausbeutung.Foto: Sven Doering Anfangs bekommt Esosa 30 Euro für ein Geschäft. Esosas Geschäft ist Sex. Von den 30 Euro darf sie 15 behalten. Das ist ihr das Überleben wert. Das sagt sie sich selbst jeden Tag, das sagt sie Gott, wenn sie betet: „Verzeih mir, Herr, ich mache das nur, damit ich überleben kann, vergib mir.“ Gehen kann sie ohnehin nicht. Nur wenn sie oft genug mit einem Fremden schlafen würde, wäre sie endlich frei. Hofft sie. Frei von den Menschen um sie herum und von dem Fluch in ihrem Kopf, den sie Juju nennt. „Der Fluch lässt dich alles machen“, sagt Esosa, „weil er dich sonst umbringt.“ Also fügt sich Esosa. Sex für 15 Euro, bis zu 20 Mal am Tag.
61 nigerianische Opfer von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung führt das aktuelle Lagebild Menschenhandel des Bundeskriminalamtes (BKA). 2017 waren es noch 39, ein Jahr davor 25. Damit ist die Zahl nigerianischer Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution in Deutschland ähnlich hoch wie bei bulgarischen oder rumänischen Betroffenen. Das BKA spricht von organisierter Kriminalität, die nigerianischen Menschenhändler hätten einen hohen Grad an krimineller Energie.
Anders als andere Netzwerke sind nigerianische Menschenhändlerringe äußerst kleinteilig organisiert und spannen ihr Netzwerk von Nigeria über Afrika durch Europa. Fliegt ein Mitglied auf, ist schnell ein neues installiert. Europol geht von mehreren Hundert nigerianischen Menschenhändlerringen aus, die die Frauen oft an den gleichen Orten und meist auf die gleiche Weise ausbeuten.
Zentrale Figuren in diesem in kleinen Zellen organisierten System sind sogenannte Madames. Frauen, oft selbst früher zur Prostitution gezwungen, organisieren die Anwerbung von jungen Nigerianerinnen, ihren Weg nach Europa und ihre Ausbeutung dort.
Die Fenster des kleinen Ladens im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg waren mit Folie beklebt, sie zeigten Silhouetten von Frauen in verschiedenen Posen. Darüber eine schwarz-rote Leuchtreklame. Es war Sommer in Berlin. Unten masturbierten Männer zu Pornos, die auf der großen Leinwand flimmerten. Oben wartete Esosa auf alle, die mehr wollten.
„Er war nett“, sagt Esosa über den Zuhälter am Ende des Flurs, dem sie die Hälfte ihres Gehalts geben musste. „Wenn ich zu spät kam und schon Männer auf mich warteten, sagte er, ‚nimm sie mit in dein Zimmer‘, und bestrafte mich nicht.“
Als der Zuhälter Angst bekam, dass sein Erotikkino mitten in Berlin kontrolliert wird, brachte er Esosa zu einem Bekannten. „Ich weiß nicht, ob der Ort, an den er mich brachte, groß oder klein war“, sagt Esosa und spricht von einer Kleinstadt irgendwo in Deutschland. „Wir haben das Haus nie verlassen. Sie haben uns über das Internet angeboten.“
Aus Nigeria nach Berlin
Esosa stammt aus der Region Benin-Stadt, der Hauptstadt des südnigerianischen Bundesstaates Ebo. Etwa 90 Prozent aller afrikanischen Frauen, die in Europa sexuell ausgebeutet werden, stammen aus diesem Gebiet. Wie so viele dort ist Esosas Familie arm, sie hat vier Geschwister, ihre Mutter hat mal einen Mann, mal ist sie alleinerziehend.
Früh verlässt Esosa die Schule und arbeitet, weil jeder verdiente nigerianische Dollar der Familie mehr half als Bildung. Als sie über Bekannte das Angebot annimmt, bei einer Frau als Haushaltshilfe zu arbeiten, ändert sich ihr Leben grundlegend. „Wenn du deiner Familie wirklich helfen willst, kann ich dich nach Europa bringen“, sagt die Frau, die Esosa Madame nennt, „dort kannst du richtiges Geld verdienen.“ Esosa weiß, dass sich viele der Frauen, die weggehen, prostituieren – ihre Mutter weiß es auch. „Ich möchte nicht mehr leiden, Mama“, sagt sie ihrer Mutter, „ich möchte einfach, dass es uns besser geht. Ich möchte nach Europa und arbeiten.“
Esosa heißt anders und lebt, seit sie [Links nur für registrierte Nutzer] aufgegriffen wurde, in einer Schutzwohnung. Wenn sie von ihrem Leben erzählt, dann sagt sie Sätze wie: „Ich würde nicht sagen, dass das Leben schlecht zu mir war. Aber wirklich gut war es auch nicht.“ Dann erzählt die 26-Jährige mit sanfter, warmer Stimme – und es klingt ein bisschen, als wäre sie selbst gar nie dabei gewesen.
Zwei Tage bevor sie in Benin-Stadt in den Bus steigt, schickt die Madame sie zu einem Priester. Er spricht ihr Worte vor, die sie wiederholen soll. Er lässt sie sagen: „Wenn ich weglaufe, werde ich sterben. Wenn ich mit der Polizei spreche, wird der Zauber mich töten. Wenn ich meine Schulden nicht zurückzahle, wird der Schwur mich und meine ganze Familie finden und bestrafen.“
Das Problem ist doch nicht, dass Deutschland nicht verhindern kann, dass Menschen, welche den Weg über das Mittelmeer nehmen (und im Falle eines Falles gerettet werden MÜSSEN) nach Deutschland gelangen - das Problem ist die Untätigkeit der Politik sowie der nachgeordneten Behörden Menschen, welche kein Aufentshaltsrecht besitzen wieder des Landes zu verweisen.
Es würde sich in deren Heimatländern recht schnell herumsprechen, dass man aus Deutschland - hat man keinen Anspruch auf die Schutzrechte nach Art. 16a GG oder die GFK - rigeros abgeschoben wird - und dann stellt sich die Frage - macht man sich dann noch auf den Weg, wirft man den Nepper / Schlepper / Bauernfängern tausende von Dollar in den Hals wenn man weiß - man kann zwar dort ankommen wo man gerne ankommen möchte - bleiben, tja, ohne Aufentshaltstitel eben nicht und dann geht es zurück in die Heimat - und zwar IMMER.
Das Problem ist also nicht in den Menschen zu suchen, welche in dieses Land strömen (wollen) - sondern in der Politik (also den Parteien) und der nachgeordneten Exikutive, welche geltendes Recht eben NICHT umsetzt.
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