700 Unterzeichner einer Petition
Sächsische Christen, darunter mehrere Pfarrer, hatten am 27. September eine Online-Petition an Rentzing gerichtet. Darin forderten sie den Bischof auf, sich von dem Vortrag von 2013 in der Berliner "Bibliothek des Konservatismus" zu distanzieren, die der Neuen Rechten zuzuordnen sei. Zugleich verlangten die Autoren eine Stellungnahme, warum er bis heute Mitglied in der schlagenden Studentenverbindung sei. Auch forderten sie von Rentzing "eine öffentliche und deutliche Distanzierung von allen nationalen, antidemokratischen und menschenfeindlichen Ideologien". Die Petition hat bislang gut 700 Unterzeichner.
Rentzing distanziert sich von Auftritt in Berlin
Im Interview mit der Internetzeitung hat sich Rentzing von einem Auftritt in der "Bibliothek des Konservatismus" distanziert. Es sei offensichtlich, dass die Einrichtung zum rechten Spektrum gehöre, sagte er. Dies sei ihm damals "nicht so deutlich bewusst gewesen wie es sich heute darstellt". Nationalistisches, antidemokratisches und extremistisches Denken sei ihm sein ganzes Leben lang "immer fremd geblieben", so der Bischof. Er lehne "jede Form von Extremismus, Nationalismus, Rassismus und Menschendfeindlichkeit ab".