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Thema: Versifftes Deutschland

  1. #161
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von tommy3333 Beitrag anzeigen
    Mehr in die Richtung Analysis. Ich hatte mein Studium mit Diplom abgeschlossen. Ist aber mittlerweile schon fast 25 Jahre her. In meiner Diplomarbeit ging es um die Dualitätsproblem einer quasiliinearen Optimierungsaufgabe (lineare Zielfunktion mit unendlich vielen Nebenbedingungen) und deren numerischen Lösung. Es gab dafür auch eine konkrete praktische Anwendung. Die Stadt Leipzig wandte sich an die dortige Uni, an der ich studiert hatte, mit der Aufgabe, einen kostenoptimalen Weg für den Bau der Südtangente zu finden.

    Man kann es sich vereinfacht so vorstellen, dass die Grundstückspreise (also allgemein Preise im Sinne von Bebauungskosten, um jeweils so ein Fleckchen Erde zu asphaltieren, nicht unbedingt im herkömmlichen Sinne) bekannt sind und man auf einer Strecke von A nach B einen Weg durch diese Grundstücke finden soll mit minimalen Kosten. Das ist zunächst ein Transportflussproblem. Gelöst habe ist es aber nicht direkt, sondern indirekt über die duale Optimierungsaufgabe (wie in der linearen Optimierung). Die duale Optimierungsaufgabe zum Transportflussproblem kann man sich als Deponieproblem vorstellen, wo auf einer vorgegebenen Fläche eine Deponie (wie ein Müllberg) so aufgeschüttet werden soll, dass sein Volumen maximal ist (die maximal mögliche Hangneigungen ergeben die Nebenbedingungen, bei deren Überschreitung der Müll an der Seite wieder runter rollen würde). Das ist natürlich nur bildlich so gesprochen. Das Deponieproblem habe ich (neben einigen theoretischen Untersuchungen u.a. zur Dualität) diskretisiert und numerisch mit der Monte-Carlo-Methode gelöst (der Simplexalgorithmus erwies sich früheren Untersuchungen zufolge als numerisch zu instabil). Aus der Lösung des dualen Problem habe ich dann die Lösung des originalen Problems berechnet. Mein Prof, der mich betreute ging später nach Cottbus, weil er sein Pensionsalter erreichte und Leipzig nicht mit ihm verlängern wollte, obwohl er gerne noch ein paar Jahre dran gehangen hätte. Bei einem späteren (Ex-)Studententreffen in Leipzig traf ich ihn wieder, und er berichtete mir, dass polnische Studenten in Cottbus mein numerisches Verfahren noch weiterentwickelt und verbessert hatten.
    Vielen Dank für die ausführliche Darstellung; Transportprobleme sind super-spannend, gutes Thema. Konntest Du das später im Job anwenden, sprich: arbeitest Du noch in einem mathematisch/naturwissenschaftlichen Umfeld?!

  2. #162
    Freidenker Benutzerbild von tommy3333
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Vielen Dank für die ausführliche Darstellung; Transportprobleme sind super-spannend, gutes Thema. Konntest Du das später im Job anwenden, sprich: arbeitest Du noch in einem mathematisch/naturwissenschaftlichen Umfeld?!
    Nein, überhaupt nicht. Ich bin heute Softwareentwickler in der ERP-Branche (Warenwirtschaftssysteme). In meinem Mathestudium war noch ein Nebenfach Pflicht. In Leipzig hatte sich schon zu DDR Zeiten der Studiengang so ausgerichtet, dass das Nebenfach mit Physik ausgefüllt wird. Das war standortabhängig. In Halle war Chemie Nebenfach eines Mathestudiums usw. In DDR Zeiten war natürlich auch M/L Pflicht (Marxismus/Leninismus) - es wurden sogar Anwesenheitslisten geführt. Mit der Wende kehrte dann Freizügigkeit ein. M/L und Anwesenheitslisten kamen auf den Müll, und es gab neue Studiengänge wie Wirtschaftsmathematik, und für "belastete" Studiengänge wurden die Professuren neu ausgeschrieben. Mein Grundstudium bin ich noch quasi "zweigleisig" gefahren - also mit Nebenfach Physik und Wirtschaftswissenschaften. Physik war das, was ich neben Mathe noch gut konnte - und in den Wirtschaftswissenschaften war ich zwar nicht ganz so gut, aber da hatte mich so kurz nach der Wende die Neugier geweckt. Im Hauptstudium war das zeitlich nicht mehr machbar, weil zu viele Vorlesungen zeitlich zusammenfielen, und ich hatte mich dann letztlich für Wirtschaftsmathematik entschieden. Dieser Studiengang hatte noch ein wenig Informatik im Programm, so dass meine jetzige berufl. Tätigkeit nicht ganz so weit weg von meinem Studium ist. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man in dBase, COBOL, PASCAL oder C (das war früher in meiner Uni noch "in" gewesen) irgend etwas "akademisches" programmiert, oder auf einem Datenbanksystem, auf dem mehrere Hundert User gleichzeitig darauf zugreifen, und deren Größe abhängig von den verwendeten Module mal locker im zwei- bis unteren dreistelligen Gigabyte-Bereich liegt (mit einer soliden Backuplösung war der Speicherbedarf eine Zeit lang durchaus "ambitioniert", mit heutigen TB-Platten oder Cloud-Lösungen hat man das Problem aber im Griff bekommen), und die User wollen bei ihrer Arbeit auch nicht gerade mit der Sanduhr eingeschläfert werden.
    "Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann."
    "Wer zensiert, hat Angst vor der Wahrheit."
    Bei ARD und ZDF verblöden Sie in der ersten Reihe.

  3. #163
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Ich kann jedoch nur versichern, dass ich in meinem ganzen Leben sowohl in der BRD als auch in Peru nur Opfer von Taschendiebstählen geworden bin, mir mal in Marseille das geparkte Auto aufgebrochen wurde und ich ansonsten noch niemals in meinem Leben in keinem Land der Erde einen bewaffneten Raubüberfall o.ä. selbst erlebt noch bei anderen beobachtet habe. Diese Diskussionen, dass nicht sein kann, was Klein-Mäxchen sich nicht vorstellen kann, hatte ich nun schon wirklich zur Genüge.
    Einfach nur zum Fremdschämen, dass man sich von Ignoranten erklären lassen muss, wie sein eigener Alltag abläuft. Aber es kommt noch schlimmer. Wenn man dann erzählt, was man so alles erlebt hat, was man für Menschen kennengelernt hat, da kann man so Zurückgebliebene hierzulande richtig zur Weißglut bringen. Als ich mal eine Mexikanerin mitgebracht habe, hieß es dann von einer total verkrachten Feminazi-Existenz: "Was glaubst du eigentlich wer du bist? Du kannst doch nicht einfach eine Frau hierher bringen, die dir unter normalen Umständen gar nicht zugestanden hätte!" So von wegen: "Die kommt nur aufgrund einer Notlage hierher". Dass ich sie an einer Elite-Uni kennenlernte, wurde einfach verdrängt. So als wenn es "so was" in einem Drittweltland ohnehin nicht geben würde. In Mexiko hat alles arm zu sein. Ein anderes Leben dort haben die nie gezeigt bekommen, und wenn dann höchstens vom Traumschiff, und das gilt ja nicht.

  4. #164
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von torun Beitrag anzeigen
    Hast du nicht mal grosspurig verkündet auf die deutsche Staatsbürgerschaft zu verzichten ? Oder nur heisse Luft, damit im schlimmsten Fall die Hintertür offen bleibt ?
    Im übrigen ist es nicht mein Polen, ich bin dort nur Dauergast. Und noch etwas, kein Pole, egal wie scheisse es in Polen war, käme nicht mal im Traum dazu derart gehässig und voller Häme über sein Land zu reden. Auch nicht über Menschen die am unteren Ende der Gesellschaft stehen. Das schaffen nur die stramm Deutschen von rechts unten.

    Recht oder Unrecht, es ist mein Land.
    Das ist der Unterschied zwischen zivilisierten und unzivilisierten Völkern. Der Grad der Ausprägung des Fremdschämens. Wer sich zu viel fremdschämt, auf nachvollziehbaren Grundlagen, der kann irgendwann nicht anders, als sein eigenes Volk zu hassen. Dafür gab es früher mal eine Unzahl an Konventionen, die dafür sorgten, dass man sich nur ganz selten mal fremdschämen musste, weil sich die allermeisten Menschen an die Konventionen hielten. Das ist heute nicht mehr. Heute sind die meisten Menschen schambefreit und noch stolz obendrauf. Und ich nehme mir das Recht, dass diejenigen das auch zu spüren kriegen. Ist zwar sinnlos, aber ein vor den Kopf stoßen kommt bei einigen Exemplaren noch in abgestumpfter Form an.

  5. #165
    Mitglied Benutzerbild von DUNCAN
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von Leberecht Beitrag anzeigen
    ...und zwar nicht etwa die der deutschen Politiker. Nein, es ist die Schuld des deutschen Volkes. Es macht mit bzw. toleriert aus Obrigkeitshörigkeit alles, aber auch restlos alles, was die Obrigkeit verfügt und sei es zum Himmel schreiende Narretei. Jeder sieht, wie Deutschland zusammenbricht, doch das Gros hält still, macht mit und wählt sie brav weiter.
    In allerspätestens 50 Jahren hat sich das Zombieproblem zu Gunsten einer türkisch-arabischen, islamischen Bevölkerungsmehrheit erledigt. Ebenso wird die jetzige Staatsreligion der Zombies zur Vergangenheit gehören.
    „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch“ Bertold Brecht, nach wie vor sehr aktuell

  6. #166
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von cornjung Beitrag anzeigen
    Wie ? Was ? Du machst KS, dein Mann macht es, deine Söhne machen es, ihr seid also verteidigungswillig und wehrhaft, und sogar ihr seid dersertiert ? Ja wohin denn ? Wo lebt es sich besser ? Ich kenne in Deutschland genügend idylische, grüne, ruhige Flecken an Wasser, Wiesen, Wäldern. Ich wohne und lebe da. Sogar in jeder City gibts neben versifften Ghettos und vermüllten slums an den Strassen noble Viertel mit Bäümen, Grün und Parks. Ich sehe gar kein Grund zur Flucht.
    Dreck widerlegt man nicht mit Sauberkeit, Verbrecher nicht mit Polizisten, Überschwemmung nicht mit Dürre.

    Eine versiffte Umgebung sehe ich eher im Umgang der Menschen miteinander. Es vergeht kaum noch ein Einkauf, ohne dass ich zur Seite geschoben werde. Selbst Verkaufspersonal, was Platz braucht, sagt nicht "Entschuldigung", sondern "Achtung!" Der deutsche Trampel/die verlebte Schlampe in Reinkultur. Wenn sie sich selber achten würden, müssten sie nicht lautstark darum bitten.

  7. #167
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von DUNCAN Beitrag anzeigen
    In allerspätestens 50 Jahren hat sich das Zombieproblem zu Gunsten einer türkisch-arabischen, islamischen Bevölkerungsmehrheit erledigt.
    Unterschlag nicht die Neescher. Die werden auch einen großen Einfluss hinterlassen.

  8. #168
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von Trusty Beitrag anzeigen
    Dann war meine gesamte Kindheit und Jugend in Berlin auch assozial. Früher hat sich darum einfach niemand nem Kopf gemacht und es war völlig normal das Hunde frei laufen und schön abstreamen.
    Heute ist das alles ein Aufreger und jeder Spast schreit nach Regulierung und Verboten.
    Damit dienen sie nur dem System und wir werden ständig unfreier!
    "Je mehr Gesetze es gibt um so krimineller sind die Bürger"
    Konfuzius
    Psychologisch kann man das Phänomen einfach beschreiben: Wer im Dreck aufwächst, fürchtet sich vor Sauberkeit. Man darf niemals den Fehler begehen, eingerissene (Ist-) Zustände mit den Idealen zu verwechseln. Es ist genau wie bei einem Sonderschüler: Wer von denen würde sagen, dass sie da dümmer geworden wären? Es wäre die Negierung seines eigenen Egos. Um seine eigene, missratene Vergangenheit abzuwerten und sich davon zu lösen, bedarf es sehr viel Abstand und Verarbeitung von unglücklich verlaufenen Erlebnissen. Wer da keine objektiven Maßstäbe anwenden kann, bleibt eben stolz auf seinen erbärmlichen Lebenswandel.

  9. #169
    GESPERRT
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Einfach nur zum Fremdschämen, dass man sich von Ignoranten erklären lassen muss, wie sein eigener Alltag abläuft. Aber es kommt noch schlimmer. Wenn man dann erzählt, was man so alles erlebt hat, was man für Menschen kennengelernt hat, da kann man so Zurückgebliebene hierzulande richtig zur Weißglut bringen. Als ich mal eine Mexikanerin mitgebracht habe, hieß es dann von einer total verkrachten Feminazi-Existenz: "Was glaubst du eigentlich wer du bist? Du kannst doch nicht einfach eine Frau hierher bringen, die dir unter normalen Umständen gar nicht zugestanden hätte!" So von wegen: "Die kommt nur aufgrund einer Notlage hierher". Dass ich sie an einer Elite-Uni kennenlernte, wurde einfach verdrängt. So als wenn es "so was" in einem Drittweltland ohnehin nicht geben würde. In Mexiko hat alles arm zu sein. Ein anderes Leben dort haben die nie gezeigt bekommen, und wenn dann höchstens vom Traumschiff, und das gilt ja nicht.
    Jaja, so sind se.

    Wenn wir was gegen Millionen von fremden Sofortrentnern haben sind wir Nazis, aber dieses Femanzengeschmeiß regt sich natürlich sofort auf, wenn manm mal ne Exotin einführt.

    Die deutsche Frau ist der Todfeind des deutschen Mannes.

  10. #170
    Vom Wahnsinn begeistert Benutzerbild von Affenpriester
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    Standard AW: Versifftes Deutschland

    Zitat Zitat von spoonfedvomit Beitrag anzeigen
    Jaja, so sind se.

    Wenn wir was gegen Millionen von fremden Sofortrentnern haben sind wir Nazis, aber dieses Femanzengeschmeiß regt sich natürlich sofort auf, wenn manm mal ne Exotin einführt.

    Die deutsche Frau ist der Todfeind des deutschen Mannes.
    Die deutsche Frau ist kein Todfeind, die ist einfach nur doof. Das ist ein Unterschied.
    Ich würde auch den Neger nicht als Feind betrachten, irgendeinen Religioten oder 90 Prozent meiner Mitmenschen. "Todfeind" klingt auch irgendwie zu martial. Jemanden als Feind zu betrachten hieße ja, man nimmt ihn ernst. Ich kann die meisten Menschen überhaupt nicht ernst nehmen und das hat absolut nichts mit Arroganz zu tun.
    Man sagt ja Alkohol verändert dein Leben
    -
    Ich sauf nun schon so lange und warte noch immer auf Veränderung

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