Wolf Biermann hat viele Lieder gesungen, einige waren umstritten. Für manche hatte er eine schöne Stimme. "Matrose Karl Wolf Biermann ist ein deutscher Liedermacher und Lyriker. Er siedelte 1953 in die DDR über und veröffentlichte 1960 erste Lieder und Gedichte. Gegen den Brecht-Schüler, später dann scharfen Kritiker der SED und der DDR, wurde 1965 dort ein Auftritts- und Publikationsverbot verhängt."
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Wolf Biermann im Interview
"Die Ostdeutschen verdanken den Westdeutschen überhaupt nichts"
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Liedermacher Wolf Biermann erzählt, wie er sich nach seiner DDR-Ausbürgerung "westdumm" fühlte und warum er ein Sonett für Angela Merkel geschrieben hat. Von Konstantin von Hammerstein, Alfred Weinzierl
4. Oktober 2019, 18:50 UhrTrauerfeier für Günter Kunert:Ein letztes Lied von Wolf Biermann
Der Liedermacher und Dichter Wolf Biermann hat seinen im Alter von 90 Jahren gestorbenen früheren DDR-Weggefährten und Freund Günter Kunert mit einem letzten Lied gewürdigt. Kunert und er hätten wie andere in der DDR darum gerungen, wie weit man sich mit dem SED-Regime anlegen sollte und könne, sagte Biermann, 82. am Freitag bei der Trauerfeier in Schenefeld im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Es habe in der DDR die Dableiber und die Weggeher gegeben. Kunert sei nun weggegangen. "Was wird bloß aus unseren Träumen, in diesem zerrissenen Land? Die Wunden wollen nicht zugehen unter dem Drecksverband", sang Biermann. Kunert, der damals noch in der DDR lebte, hatte 1976 als einer der ersten eine Protestresolution gegen die Ausbürgerung Biermanns aus der DDR unterzeichnet. 1979 ließ man ihn in den Westen ziehen.