Gewiß, und wenn man auf die Operetten von Franz Lehár aufmerksam macht, dann wird es als zu "elitär" verschrien. Irgendwas haben die US-Deutschen immer am Eigenen auszusetzen.
Das ist absolut nicht unpassend, sondern es passt exakt. Dem physischen Volkstod, geht der kulturelle, geistig-seelische Volkstod selbstverständlich voraus.
Einspruch möchte ich bezüglich dem ersten Satz erheben, denn ich habe mich in dieser Hinsicht ganz bestimmt nicht von unserer Nationalität verabschiedet. Bei mir hat die propagandistische Weichkraft des US-Imperiums versagt, und ich habe mich aus eigener Kraft aus diesem Sumpf der englischsprachigen Welt herausgezogen.
I.
Mei' Schatz, mei' Braut,
hat mir vertraut,
ganz leis' net laut:
's wär ein Slowak
Nicht ganz ihr G'schmack!
Sie hätt's halt nur so gern:
Ich sollt ein Wiener werd'n.
Mit Talent
Man's leicht werd'n könnt'.
das war mein Ziel
und Liebe kann doch viel!
bin kein Slowak
mit toje Tak!
Ich garantir:
Bin jetzt von hier
Auß Lieb' zu ihr!
Oh ja – ich bin
Von Wien!
Ich bin ein Wiener Kind
So wie s' im Büchel steht,
Wie's heut schon selten sind
A wahre Rarität!
A fesche Drahrerei -
I bin dabei!
Hab' gern a hetz,
A Lied, a blöd's,
A Schlamperei!
Bin halt a Wiener Kind,
So wie's im Büchel steht,
Ich bin kein „Brzesina“,
Der kein Wort deutsch versteht!
Wär ich kein Wiener wor'n
Hätt' ich ein Eselszorn!
Du Herrgott mein,
Geh' lass mich Wiener sein!
II.
Ein Wiener Kind
- Ist man nicht blind -
Erkennt man G'schwind!
Weil's alles hat
Von dieser Stadt!
Und schaut man auch herum
In der Welt und rundumundum,
Find't man nie,
Früchterln so wie mi'!
Den Dialect,
den plausch' ich ganz perfect!
Den Wiener Schmiß,
den hab ich g'wiß!
Der Schwung vom G'wand
Eligant -
Ferm beinand!
Na ja - ich bin
Von Wien.
Bin halt a Wiener Kind u. s. w.
Dieses Lied und den Text, habe ich kürzlich im HPF und der Politikarena eingestellt, und bisher haben gerade mal 13 Leutchen das Video aufgerufen. Dabei sollte doch für jeden, der noch ein wenig über Feinsinn und Instinkt verfügt, alleine schon durch den Text offensichtlich sein, daß man es dabei mit etwas ganz Besonderem zu tun hat.