Zitat Zitat von Swesda Beitrag anzeigen
Wir haben vor wenigen Wochen meine Mutter zu uns genommen. Mit 91 ist eine Selbstgestaltung des Alltags nicht mehr möglich gewesen. Die Idee stammte von meiner Frau, ich selbst hätte es nicht vorgeschlagen, muss ich zugeben. Das Zusammenleben gestaltet sich schwierig. ich habe alles organisiert, neuer Arzt, neuer Pflegedienst, neuer Friseuer, neue Pediküre, zwei schöne Zimmer mit ihren vertrauten Möbeln eingerichtet, ein eigenes Bad. Im ersten Stock mit einem Treppenlift. Also ein eigenes Reich mit der Einladung uns so oft zu "besuchen" wie gewünscht.

Das Problem liegt nun offen zutage und will gelöst werden: ich habe nun mit meiner Mutter wieder die lebensbestimmenden Einflüsse, vor denen ich mit 18 geflohen bin postwendend wieder zurück. meine Mutter fühlt sich im ganzen Haus als Hausherrin und versucht, ihren persönlichen Stil (Licht aus, Türen zu, Kissen gefaltet, last standing Staubkorn eliminiert) nicht nur bei sich in ihren Räumen sondern auch in unseren umzusetzen. Als meiner Mutter Sohn habe ich aber den gleichen sturen Betonkopf. Klingt dumpf bei Zusammenstößen. Ich bin zur zeit am Erklären, Definieren, abstecken, um Verständnis werben. Erkenntnis: Das geht, aber es hätte vor dem Umzug erledigt werden müssen.
Mich würde jetzt mal interessieren, wenn Deine Mutter noch so tacko ist um Ihren gewohnten Alltag auszuleben, warum konnte Sie das nicht mehr allein ?