Es macht fuer den Pilz keinen Unterschied, ob der Fruchtkoerper nun abgeschnitten oder herausgedreht wird. Das wurde in einer schweizer Studie bereits vor Jahren festgestellt. Der tatsaechliche Grund fuer die Sammeleinschraenkungen waren die irgendwann auftauchenden, rumaenischen Horden, welche in groesseren Gruppen die Waelder komplett von den Speisepilzen raeumten, um sie anschliessend kommerziell zu verwerten...
***Hier wird sogar dazu geraten, sie eben nicht abzuschneiden, die Begruendung erscheint mir auch logisch:
[Links nur für registrierte Nutzer]Abschneiden oder ganz aus dem Boden nehmen?Um es vorweg zu nehmen: Man sollte immer den ganzen Fruchtkörper aus dem Boden nehmen, und zwar aus zwei Gründen:Artbestimmung – die Stielbasis ist ein sehr wichtiges Bestimmungsmerkmal bei Pilzen. Schneidet man die Pilze dicht über dem Boden ab, bleibt dieses wichtige Merkmal im Boden und damit unerkannt. Letzten Endes erhöht sich damit die Verwechslungsgefahr! Im Übrigen lassen Sie eine Menge „Fleisch“ im Boden, wenn Sie die Pilze abschneiden, gerade bei so stämmigen Pilzen wie den Dickröhrlingen (Steinpilz, Hexenröhrling, usw.)Schonend für den Pilz – schneidet man den Fruchtkörper ab, erzeugt man eine verhältnismäßig große Schnittfläche, die aus Tausenden von offenen Pilzfäden besteht. Nimmt man den Fruchtkörper aber mit einer Drehbewegung komplett aus dem Boden, reißen die Pilzfäden vom Fruchtkörper ab und es entstehen zwar mehrere Schnittflächen, die in ihrer Gesamtheit aber an Fläche viel kleiner sind. Die Schädigung für das Pilzgeflecht ist also geringer.Wie geht es? – Große, festfleischige Pilze fasst man unten am Stiel an und hebt sie mit einer Drehbewegung aus dem Substrat. Kleinere, brüchige Pilze kann man aus dem Grund lösen, indem man den Finger oder ein Messer unter ihre Basis steckt und sie heraushebelt. Wie auch immer, das so entstandene Loch füllen Sie wieder mit ein bisschen Erdreich, Falllaub oder Fichtennadeln, damit das unterirdisch lebende Pilzgeflecht nicht austrocknet und abstirbt. Denken Sie immer daran: Beim Pilzesammeln ist es nicht so, dass man separate, eigenständige Gewächse aus dem Waldboden entfernt, sondern man erntet die Früchte eines großflächigen, unterirdisch lebenden Gewächses. Wenn man Äpfel erntet, reißt man ja auch nicht ganze Äste vom Baum ab, um an die Äpfel heranzukommen.