Dass die Katalanen im Norden Spaniens eine etwas "andere" Sprache sprechen, als die Spanier, faellt jedem auf, der einen Spanischkurs besucht hat und dann dort garnichts versteht. Ist sowas wie Bayrisch oder Hamburgerisch oder so, nur, dass die Katalanen das auch so schreiben, wie sie sprechen. Vor ein paar Jahrzehnten wollte die Regierung in Madrid ihre "spanische" Sprache" durchsetzen und hat saemtliche Verkehrsschilder..., die auf Katalan geschrieben waren, entfernt, und gegen spanische ersetzt. Der Erfolg war, dass danach alle Verkehrsschilder mit spanischen Namen durch schwarze Farbe unleserlich gemacht wurden - auch in 6 Meter Hoehe ueber der Autobahn. Nachdem die Regierung in Madrid dann gelernt hat, dass man das Katalan nicht einfach ausrotten kann, gabs dann zweisprachige Schilder: Roses UND Rosas.

Der Konflikt entstand, als General Franco sich dieses Land einfach einverlebte und als Teil Spaniens erklaerte:
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Seitdem steht es unter spanischer Verwaltung, und die Regierung in Madrid laesst nichts unversucht, dieses widerspenstige nationalistische Gedankentum auszurotten. Die Katalanen selbst verstehen sich allgemein mehr als Katalanen als als Spanier und sagen das auch ganz offen; in Barcelona sah ich vor zwei Wochen noch an vielen Haeusern die Fahne Kataloniens wehen. Bei dem letzte Versuch der Bevoelkerung, Katalonien wieder selbstaendig zu machen, war Charles Puigdemont beteiligt:
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Jetzt hat man ihn mit anderen "Terroristen" zu langjaehrigen Haftstrafen verurteilt, man spricht von 13 Jahren. Mord ist dagegen eher ein Kavaliersdelikt. Die Folge war, dass die Katalanen auf die Strasse gingen und alles tagelang zum Erliegen brachten; die Grenze nach Frankreich war tagelang geschlossen, Flugplaetze ebenso, und die Madrider Pruegelpolizei, die man nach Barcelona.. brachte, (katalanische Polizisten pruegeln nicht auf die Katalanen) knueppelte nun mal wieder nach alter Manier auf die demonstrierende Bevoelkerung ein und schoss mit "Weichprojektilen" auf die Demonstranten. Das fuehrte zu "Gegengewalt", wenn so ein Polizist erwischt wurde, ging man mit ihm auch nicht zimperlich um. Autos.. wurden in Brand gesteckt, die Presse als Luegenpresse beschimpft; Reporter wurden mit Colabuechsen beworfen (die berichten doch immer neutral, oder wie?) Jetzt wird die Verletztenrate mit etwa 1: 10 angegeben; ein verletzter Polizist kommt auf 10 verletzte Demonstranten. Nur sind die Demonstranten weit in der Ueberzahl; auch in Deutschland gibts nur etwa 160.000 Polizisten, von denen vielleicht 40.000 als Pruegelpolizei zu verwenden waere. Bei 400.000 verletzten Demonstranten gaebe es dann schon keinen Polizisten mehr, der sich auf die Strasse traute, und Deutschland hat 79 Millionen Einwohner... Jedenfalls ist die Lage in Katalunien alles anders als entspannt, die Regierung in Madrid macht eine Krisensitzung:
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Die "Krawalle" gehen jedenfalls weiter:
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