Es tut sich was in Deutschland.
Auf den Straßen nach Hannover zählte die Polizei rund 2000 Trecker, in München rund 1000 Fahrzeuge, Bonn 2000, in Würzburg 1000. In Schleswig-Holstein waren 1700 Fahrzeuge nach Rendsburg unterwegs, die Konvois erreichten teils bis zu zehn Kilometer Länge. 400 weitere Traktoren waren auf dem Weg nach Hamburg. 550 Traktoren kamen nach Rostock. In Würzburg ging gar nichts mehr.“ Nach Berlin waren rund 1000 Landwirte aus ganz Brandenburg seit den frühen Morgenstunden unterwegs.
Diese Treckerlawine kam aus dem Nichts. Niemand hatte damit gerechnet. Selbst die Initiatoren der FB Gruppe „Land schafft Verbindung“ waren von der gewaltigen Resonanz überrascht. Also muss es da eine stille Wut geben, wenn der sonst bodenständige Landwirt plötzlich seine Ruhe verliert.
Fast scheint es - als ob die Bauern nur auf den Aufruf gewartet hätten. Um endlich loszuschlagen. Allerdings blieben die Güllewagen diesmal noch daheim. Die Franzosen und Niederländer sind da rabiater, da wird schon mal das Rathaus kräftig eingesprüht.
Man beachte wie vegane, ergrünte Gutstadt rette die Welt Menschen erschrocken durch die Kolonne huschen.
Viele haben wahrscheinlich noch nie einen richtigen Traktor aus der Nähe gesehen.
Bemerkenswert ist auch das sich die Proteste unabhängig der Verbände und Lobbylisten über Facebook organisiert.
Die Organisation erfolgte ausschließlich über WhatsApp und FB. Niemand hatte die Bauern auf dem Radar. Die Traktorinvasion kann durchaus als Machtdemonstration verstanden werden. Die Bauern können aufgrund ihrer Maschinen ein weitaus größerer Wirkung entfalten als es dem politischen Estalbiment lieb sein kann. Wenn zweitausend Menschen mit Pappschildern auf dem Bonner Müsterplatz stehen, intressiert das keine Sau. Haben die allerdings 2000 schwere Schlepper dabei, mit Potential ganze Städte zu blockieren, (inklusive gut gefüllter Güllewagen) sieht die Sache schon ganz anders aus.
Einige Bauern haben bereits angekündigt, das bei fehlender Wirksamkeit der Protest wiederholt, ausgeweitet und radikaler wird.
Hier sieht es nach einer neuen Frontlinie aus. Stadt gegen Land. Stadt Gender Hipster gegen Landei. Wird sicher nicht lange dauern bis man sie zu Nazis erklärt.