Roswitha Götzmann: Bei der Kriminalpolizei sind Frauen schon lange vertreten. Sie wurden meistens eingesetzt, wenn es sich um Straftaten gegen Frauen handelte. Auch bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen waren viele Kolleginnen tätig.
1987 wurden die ersten 60 Frauen bei der Schutzpolizei in Baden-Württemberg eingestellt. Ich selbst war eine von diesen. Heute liegt der Anteil von Frauen bei ca. 18%.
Kriminetz: Sie haben einen Abschluss der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster. Was war das Thema Ihrer Masterarbeit?
Roswitha Götzmann: Mein Thema (2010): Frauen in der Polizei des Landes Baden-Württemberg – Akzeptanz im gehobenen Polizeidienst-. Ich habe mich hier mit dem beruflichen Ziel von Frauen auseinandergesetzt, da diese als Führungskräfte trotz gleicher Aufstiegschancen eine unterdurchschnittliche Repräsentanz darstellten.
Als Ergebnis konnte klar festgestellt werden, dass viele Frauen auf die Karriere verzichten, da sie sich für die Familie entscheiden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war bei den meisten das Problem.
Kriminetz: Die Polizei Mannheim unterhält eine eigene Seite auf Facebook. Werden soziale Netzwerke ganz gezielt genutzt, um zur Prävention beizutragen oder welche Intention wird damit verfolgt?
Roswitha Götzmann: Ja, das Polizeipräsidium Mannheim ist auf Facebook vertreten. Wir nutzen Facebook als Informationsplattform. Hier werden unterschiedliche Artikel gepostet. Von der Prävention bis hin zu herausragenden Fällen werden zur Information für den Bürger eingestellt. Weiterhin nutzen wir diese Plattform auch bei Einsätzen.