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Thema: Sycamore der erste Quantencomputer

  1. #21
    Mitglied Benutzerbild von Mandarine
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    Standard AW: Googles neuer Quantencomputer

    Zitat Zitat von Erich von Stahlhelm Beitrag anzeigen
    Schön und gut - aber wie bekommt der Empfänger der so verschlüsselten Datei denn dann den dafür zugehörigen
    Schlüssel zum öffnen?

    Ich weiß was Du meinst. Ich nutze mein Verschlüsselungstool nur um meine privaten Daten/Dokumente zu sichern. Für Chat-Nachrichten kommen z.B. P2P Messenger in Frage. Allerdings gilt auch für diese,

    - Bekanntmachung nur per QR-Code/manuelle Eingabe. Heißt, die Gesprächspartner müssen sich einmal gesehen haben.
    - Es dürfen keinerlei Server genutzt werden (man nutzt anonyme Netzwerke z.B. auch ein eigenes)
    - Keinerlei Daten dürfen ausgetauscht/preisgegeben werden wie z.B. die SIM/Tel Nummer usw..
    - Direkte Verbindungen auch ohne Internet ? Ja, das gibt es. Allerdings wird dann das WLan/Bluetooth für die direkte Verbindung genutzt.

    Nachteil .. man muss Online sein damit die Nachrichten ausgetauscht werden können. Sonst gehen die Nachrichten unwiderruflich verloren und der Versender weiß gar nicht, ob der Empfänger die Nachricht auch bekommen hat.

    Vorteil .. alles läuft ohne einen Server der die Nachrichten hin und her verschiebt und eventl. auch vom BND/CIA gelesen werden können.
    An den modernen Gemälden ist nur noch eins verständlich: die Signatur.

  2. #22
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
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    Standard AW: Googles neuer Quantencomputer

    Zitat Zitat von Mandarine Beitrag anzeigen
    Ich weiß was Du meinst. Ich nutze mein Verschlüsselungstool nur um meine privaten Daten/Dokumente zu sichern. Für Chat-Nachrichten kommen z.B. P2P Messenger in Frage. Allerdings gilt auch für diese,

    - Bekanntmachung nur per QR-Code/manuelle Eingabe. Heißt, die Gesprächspartner müssen sich einmal gesehen haben.
    - Es dürfen keinerlei Server genutzt werden (man nutzt anonyme Netzwerke z.B. auch ein eigenes)
    - Keinerlei Daten dürfen ausgetauscht/preisgegeben werden wie z.B. die SIM/Tel Nummer usw..
    - Direkte Verbindungen auch ohne Internet ? Ja, das gibt es. Allerdings wird dann das WLan/Bluetooth für die direkte Verbindung genutzt.

    Nachteil .. man muss Online sein damit die Nachrichten ausgetauscht werden können. Sonst gehen die Nachrichten unwiderruflich verloren und der Versender weiß gar nicht, ob der Empfänger die Nachricht auch bekommen hat.

    Vorteil .. alles läuft ohne einen Server der die Nachrichten hin und her verschiebt und eventl. auch vom BND/CIA gelesen werden können.
    Naja, das ist was für Agenten und Übervorsichtige, nix für den Alltagsgebrauch. Vorallem nicht hinsichtlich Kommunikation über Kontinente hinweg. Wenn du mit nem Japaner irgendwas zu besprechen hast was niemanden
    was angeht, vor allem nicht irgendwelche Behörden, ihr also wirklich was zu verbergen hättet, muß der Japaner eben nach Deutschland kommen oder du nach Japan. Um dann die Schlüssel auszutauschen. Wenn ihr durch irgendwelches Konspirieren, sei es z.B. Industriespionage, eh schon auf dem Schirm irgendwelcher Dienste seid, wird das bei den jeweiligen Einreisen auffällig und die Kommunikation kann mit Sicherheit auch ohne Server irgendwo abgegriffen werden, es fällt dem Quantenrechner auf das der benutzte Schlüssel nicht so ohne weiteres zu knacken ist, also OTP benutzt wird und -zack- stehen BKA und jap. Aquivalent bei euch vor der Tür und machen ne Hausdurchsuchung.
    Und für Alltagskommunikation ist es nicht tauglich, da zu aufwändig. Werd ich mir aber merken falls ein gewisser C. mal Diktator wird und es KZ für Metal hören und Todesstrafe für Metal spielen gibt (Hinrichtung mit Wagner Opern bei 250Db auf dem "akustischen Stuhl"). So um Proben zu verabreden oder die Adressen und Daten von Untergrundkonzerten zu verbreiten.
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

  3. #23
    Mitglied Benutzerbild von Mandarine
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    Standard AW: Googles neuer Quantencomputer

    Zitat Zitat von Erich von Stahlhelm Beitrag anzeigen
    Naja, das ist was für Agenten und Übervorsichtige, nix für den Alltagsgebrauch. Vorallem nicht hinsichtlich Kommunikation über Kontinente hinweg. Wenn du mit nem Japaner irgendwas zu besprechen hast was niemanden
    was angeht, vor allem nicht irgendwelche Behörden, ihr also wirklich was zu verbergen hättet, muß der Japaner eben nach Deutschland kommen oder du nach Japan. Um dann die Schlüssel auszutauschen. Wenn ihr durch irgendwelches Konspirieren, sei es z.B. Industriespionage, eh schon auf dem Schirm irgendwelcher Dienste seid, wird das bei den jeweiligen Einreisen auffällig und die Kommunikation kann mit Sicherheit auch ohne Server irgendwo abgegriffen werden, es fällt dem Quantenrechner auf das der benutzte Schlüssel nicht so ohne weiteres zu knacken ist, also OTP benutzt wird und -zack- stehen BKA und jap. Aquivalent bei euch vor der Tür und machen ne Hausdurchsuchung.
    Und für Alltagskommunikation ist es nicht tauglich, da zu aufwändig. Werd ich mir aber merken falls ein gewisser C. mal Diktator wird und es KZ für Metal hören und Todesstrafe für Metal spielen gibt (Hinrichtung mit Wagner Opern bei 250Db auf dem "akustischen Stuhl"). So um Proben zu verabreden oder die Adressen und Daten von Untergrundkonzerten zu verbreiten.
    Nun ja, wir Normalos werden solche Messenger nicht brauchen. Die Mafia, Terroristen werden solche Tools sicherlich haben wollen bzw. haben die schon. Es gibt Techniken/Mechanismen, die auch der BND, die CIA nicht hacken können. Darauf kommt es nicht auf die Verschlüsselung an, sondern -Wie man etwas versteckt. Dazu gehört auch -Nicht aufzufallen. Man kann z.B. mit OTP -Große Dokumente mit nicht nur einem Schlüssel verschlüsseln. Z.B. kann der Schlüssel auf mehrere Sticks/Dateien aufgeteilt sein. Und nur wenn alle 5 Sticks/Dateien gelesen werden, lässt sich das Dokument auch entschlüsseln. Das Problem was wir u.a. in Deutschland haben ist, dass die Deutschen ihre Daten/Erfindungen mit üblichen Verschlüsselungstools sichern. Ein Fehler meiner Meinung nach.
    An den modernen Gemälden ist nur noch eins verständlich: die Signatur.

  4. #24
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    Standard AW: Googles neuer Quantencomputer

    Nun ja, alles wird besser oder auch nicht!

    Googles neuer Quantencomputer – Erleben wir gerade den Sputnik-Moment in der Informationstechnologie?

    BLOG: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Grenzgänge in den heutigen Wissenschaften
    Ein Begriff, der den meisten Menschen so unheimlich-bizarr wie aufregend-futuristisch erscheint, drängt in die Sphäre der öffentlichen Aufmerksamkeit. Er kombiniert die technologische Allmacht des digitalen Rechnens mit der ehrfurchteinflössenden Komplexität und Abstraktheit der bedeutendsten physikalischen Theorie des 20. Jahrhunderts. Die Sprache ist vom Quantencomputer. Und er verspricht eine neue technologische Revolution, die das 21. Jahrhundert ähnlich stark prägen könnte wie die Entwicklung digitaler Schaltkreise das 20. Jahrhundert formte.
    Lange waren Quantencomputer Stoff für Science-Fiction, ihre Realisierung lag weit in der Zukunft. Doch bekannterweise nähert sich uns diese immer schneller. Nun hat Google durchsickern lassen, dass seinen Ingenieuren die Konstruktion eines Quantencomputers gelungen sei, der zum ersten Mal ein Problem lösen kann, an dem sich jeder herkömmliche Computer die Zähne ausbeisst. Konkret habe der Computer-Chip Sycamore für eine spezielle Rechenaufgabe, für die der weltbeste Supercomputer 10 000 Jahre benötigt, gerade einmal 200 Sekunden gebraucht! Google selbst hat die Eigenschaft eines Quantencomputers, jedem existierenden klassischen Computer bei der Bewältigung von bestimmten Aufgaben überlegen zu sein, bereits vor Jahren als quantum supremacy getauft. Nun scheint der Moment einer solchen „Quantenüberlegenheit“ gekommen zu sein. Wir könnten also gerade Zeuge eines Sputnik-Moments in der Informationstechnologie werden. Auch wenn es sich hier eher um einen symbolischen Meilenstein handelt, da das von Sycamore gelöste Problem doch von sehr akademischer Natur ist, so könnte die Leistung von Google die Quanteninformationstechnologie ähnlich stimulieren wie der historische Sputnik-Moment der 1950er die Raumfahrt.
    Doch was ist eigentlich ein Quantencomputer? Obwohl auch herkömmliche Computer immer kleinere Bauteile verwenden, bei denen Quanteneffekte eine wichtige Rolle spielen, so basiert ihre Funktionsweise doch prinzipiell vollständig auf der klassischen Physik. Die allen heutigen Computern zugrunde liegende so genannte von-Neumann-Architektur sorgt dafür, dass die einzelnen Rechenschritte sequentiell, also Bit für Bit abgearbeitet werden. Diese kleinstmöglichen Informationseinheiten nehmen dabei jeweils einen wohldefinierten Zustand von entweder 1 oder 0 an. Quantencomputer verwenden dagegen in ihrem Kern direkt die Eigenschaften der Quantentheorie, womit sie einer völlig anderen Informationstheorie unterliegen Die Entsprechung des klassischen Bits in Quantencomputern ist das Quantenbit, kurz Qubit. Und Qubits haben es in sich: Sie können beispielsweise verschiedene Zustände, also 0 und 1, simultan annehmen, sowie alle Werte dazwischen. Sie können also „halb 1“ und „halb 0“ sein. Das liegt an den Möglichkeiten von Quantenzuständen, in so genannten „Superpositionen“ zu existieren. Dies sind Überlagerungen sich klassisch gegenseitig ausschliessender Zustände. Diese bizarre Eigenschaft von Quantenteilchen war einst unter den Vätern der Quantenphysik Auslöser hitziger Diskussionen, die ihren Ausdruck zuletzt in dem bekannten Gedankenexperiment der Schrödinger‘schen Katze fanden. Dazu kommt, dass sich verschiedene Quantenteilchen in so genannte verschränke Zustände bringen lassen. Auch das ist eine Eigenschaft, die wir in unserer, klassischen Welt nicht kennen. Es ist, als ob die Qubits mit einer unsichtbaren Feder aneinandergekoppelt sind. Sie stehen dann allesamt direkt und ohne jede Kraftweinwirkung in Kontakt miteinander. Jedes Quantenbit „weiss“, was die anderen gerade treiben. Albert Einstein hielt Verschränkung für physikalisch unmöglich und nannte sie spöttisch „spukhafte Fernbeziehung“.
    Verschränkte Qubits liegen also in einer Superposition unendlich vieler verschiedener Zustände zugleich vor, die zugleich durch ein unsichtbares und unmessbares Band miteinander verbunden sind. Salopp gesagt: das Vielteilchensystem nimmt simultan alle möglichen Zustände ein. Einzelne physikalische Werte werden (mit einer jeweiligen Wahrscheinlichkeit) erst bei einer Messung realisiert. Vorher sind sie objektiv unbestimmt – auch das ist wieder so eine merkwürdige Eigenschaft in der Quantenwelt. Mit Hilfe eines entsprechenden Algorithmus lassen sich nun verschränkte Qbits allesamt gleichzeitig verarbeiten. Und in dieser Parallelverarbeitung liegt die Potenz des Quantencomputers. Denn je mehr Qubits miteinander verschränkt sind, desto mehr Zustände können parallel verarbeitet werden. Es ist, als ob viele Schokoladenfabriken gleichzeitig ihre Fliessbänder angeworfen hätten und nun alle parallel Schokolade produzieren. Anders als in herkömmlichen Computern, deren Rechenleistung linear mit der Anzahl der Rechenbausteine steigt, erhöht sich damit die Leistung eines Quantencomputers exponentiell mit der Anzahl der eingesetzten Qubits. Die Leistung eines Quantencomputers verdoppelt sich also nicht erst, wenn zu 100 Qubits weitere 100 Qubits hinzugeschaltet werden, sondern bereits, wenn nur ein einziges Qubit zu den 100 Qubits hinzugefügt wird. Kommen 10 dazu, vertausendfacht (genauer 1024-facht) sich seine Leistung, bei 20 neuen Qubits ist der Quantencomputer bereits eine Millionen Mal so schnell, bei 50 neuen Qubits eine Millionen Milliarden Mal. Und bei 100 neuen Informationsträgern, wenn sich die Leistungsfähigkeit eines klassischen Computers gerade mal verdoppelt hat, lässt sich die Erhöhung der Leistungsfähigkeit eines Quantencomputers kaum mehr in Zahlen benennen. Mit dieser enormen Macht der Parallelrechnung liessen sich Probleme lösen, die selbst für die heute in Physik, Biologie, Wetterforschung und anderswo eingesetzten „Supercomputer“ noch bei weitem zu schwierig zu verarbeiten sind.

  5. #25
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    Standard AW: Googles neuer Quantencomputer

    Was ist Zukunft?

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    Mehr Zukunft wagen – Wie wir alle vom technischen Fortschritt profitieren

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    Grenzgänge in den heutigen Wissenschaften
    Ein erstaunlicher Widerspruch prägt unsere Zeit. Immer mehr Menschen führen ein Leben in höchstem Komfort, in nahezu totaler Sicherheit und mit einem beispiellosen Mass an Gesundheit bis ins hohe Alter. Gleichzeitig denken die meisten, der Zustand der Welt sei schlecht, und er würde immer schlechter. Man könnte sagen: Himmel und Hölle existieren für uns parallel, sie durchdringen sich im Hier und Jetzt. Auf diesen Widerspruch ist eine weitere Paradoxie aufgesetzt: Für beide Szenarien ist derselbe Auslöser verantwortlich – der wissenschaftliche und technologische Fortschritt. Er sorgt dafür, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, die alle Hoffnungen der Vergangenheit an Paradieshaftigkeit längst übertroffen hat. Aber er ist auch die Ursache dafür, dass wir mit grösster Sorge in die Zukunft schauen. Uns beherrscht eine bequeme, aber blinde Technikgläubigkeit, wir geniessen den Luxus von Autos, Computertomografie und automatischer Abwasserentsorgung, vertrauen auf das Funktionieren von Smartphone, digitaler Datenkommunikation und Antibiotika, zugleich fürchten und verteufeln wir die technologische Zukunft.
    Es wird viel über zukünftige Technologien diskutiert, aber nur wenige ahnen, wie stark sie uns durchschütteln werden. „Wir neigen dazu, die Wirkung von Technologien kurzfristig zu überschätzen und sie langfristig zu unterschätzen“, formulierte bereits in den 1970er Jahren der amerikanische Forscher und Stanford Professor Roy Amara. So ist kaum jemandem bekannt, dass bereits heute

    • … neue gentechnologische Methoden gezielt Augenfarbe, Körpergrösse und vielleicht schon bald Intelligenz von Menschen manipulieren können.
    • … Roboter so gross wie Viren, sogenannte Nanobots, in lebenden Organismen eingesetzt werden, um dort beispielsweise Krebszellen zu bekämpfen oder gezielt Medikamente zu verabreichen.
    • … die Medizintechnik Querschnittsgelähmte wieder gehen lässt.
    • … Roboter allein mit Hilfe von Gedanken gesteuert werden.
    • … im Tierversuch Gehirne zusammengeschaltet werden, so dass sie wie ein einziges Denkorgan agieren.
    • … lebende Bakterien zu 100 Prozent künstlich hergestellt werden.
    • … Fleisch in 3D-Druckern ausgedruckt wird.
    • … sogenannte Quantencomputer konstruiert werden, deren Rechenkraft so immens ist, dass sie die Arzneientwicklung ebenso revolutionieren werden wie Geheimdienste, das Finanzwesen und die chemische Forschung.

    Durch Wissenschaft und Technologien hat der Mensch in den letzten 250 Jahren seine Umwelt und seine Lebensbedingungen tiefgreifend verändert, und in vielen Fällen bereitet es uns heute noch viel Mühe, uns auf diese Änderungen einzustellen und mit ihnen fertig zu werden. Doch ist das biologische und psychisch-geistige Fundament unseres Wesens dabei weitestgehend unberührt geblieben. Aber nun wird der Mensch zum ersten Mal in der Geschichte selbst zum Gegenstand technologischer Entwicklungen. In der Fortschrittsdynamik stehen wir an einem Punkt, an dem Bio-, Gen-, Quanten- und Neurotechnologie den Menschen und die menschliche Zivilisation in bisher unvorstellbarer Weise transformieren und unser Selbst- und Menschenbild sowie die Spielregeln unseres Lebens und Zusammenlebens entscheidend verändern. Auf uns wartet also nicht nur eine weitere industrielle Revolution, von denen es schon einige gab, vielmehr müssen uns wir auf eine erste Revolutionem humanam, eine Revolution des Menschseins an sich einstellen, eine „Umdrehung“ dessen, was uns Menschen im Innersten ausmacht und als was wir uns definieren. Diese „Human-Krise“ entscheidet über unsere Zukunft als Menschen; sie ist drängender, umwälzender und bedrohlicher, als es sogar Klimakatastrophe oder Überbevölkerung sind.
    Gleichzeitig greift die digitale Revolution das Immunsystem unserer Demokratie an und bringt ihr Ortungssystem für Fakten und Fiktion durcheinander. Unsere Daten im Internet werden für die politische Meinungsbildung verwendet, und um unsere Meinungen zu manipulieren. Dabei werden wir Opfer unserer zahlreichen in der psychologischen Forschung lange bekannten kognitiven Verzerrungen. Keine guten Voraussetzungen, um der Human-Krise zu begegnen. In Anbetracht dieser Entwicklungen müssen wir uns fragen: Wer bzw. welcher Teil unserer Gesellschaft ist am besten geeignet, die notwendigen Entscheidungen zur Bewältigung der Human-Krise zu treffen? Verschiedene Anwärter stehen zur Disposition:

    • die Gemeinschaft der Wissenschaftler
    • die politische Führung
    • Angehörige der Kirchen und anderer Glaubensgemeinschaften
    • Kulturschaffende/Intellektuelle
    • Journalisten
    • Vertreter der Wirtschaft/des freien Marktes

    Bei genauer Betrachtung wird klar: Im Alleingang wird keiner dieser gesellschaftlichen Akteure den technologischen Fortschritts zum Vorteil aller gestalten können. Wissenschaftler können den technologischen Fortschritt kaum selber steuern, die Politik ist zu langsam, die Kirchen sind zu dogmatisch, Journalisten überfordert, Kulturschaffende mahnen eher als zu gestalten, Unternehmer preschen zwar vor, handeln aber zu opportunistisch nur nach ihrem eigenen (finanziellen) Vorteil. Vielmehr führt kein Weg an einer Allianz aller gesellschaftlichen Kräfte vorbei. Die gesellschaftliche Gesamtheit muss entscheiden, was wir wollen und wohin es gehen soll, nicht einzelne Institutionen, Interessenvertreter, Experten oder Wortführer. Dafür brauchen wir den Austausch der Interessen, den konstruktiven Dialog der Argumente und den Einbezug vieler verschiedener Meinungen. Mit anderen Worten: Wir brauchen eine Besinnung auf eine gemeinsame demokratische Kultur. Das grösstmögliche Glück aller Menschen wird dann erreicht, wenn sich so viele unterschiedliche Gestaltungskräfte wie möglich um den Ausgleich der Interessen, Stabilität und Nachhaltigkeit bemühen. Dies ist nur in einer offenen, demokratischen Gesellschaft möglich.
    Damit genau dies in einem demokratischen Konsens geschehen kann, müssen wir, anstatt nach einer allmächtigen Instanz zu fragen, die alles richten soll, bei uns selbst anfangen. Ein jeder von uns muss seine kognitiven Verzerrungen, seine alltäglichen Selbsttäuschungen und seine eigene intellektuelle Unredlichkeit soweit irgend möglich erkennen und versuchen, sie zu minimieren. Wir alle haben den Auftrag, uns selbstbestimmt zu informieren, auszutauschen, zu engagieren und achtsam und aktiv zu werden. Zurzeit scheinen jedoch noch die Renditegier der Technologie-Investoren, die Ideologie der Silicon-Valley-Transhumanisten und ganz allgemein die kapitalistische Verwertungslogik über unsere Zukunft zu entscheiden und uns dabei zu passiven Zuschauern oder Leidtragenden zu degradieren. Wenn wir nicht wollen, dass die neuen Technologien einfach so über uns hinwegrollen und nur wenige die Entscheidungen treffen, die uns alle betreffen, so muss sich ein jeder von uns in den kommenden Jahrzehnten an der aktiven positiven Gestaltung unserer Zukunft beteiligen. Dazu braucht es dreierlei:

    1. Wissen, um was es bei den technologischen Entwicklungen geht,
    2. Motivation, Mut und die Bereitschaft zum gestalterischen Engagement,
    3. intellektuelle, philosophische und spirituelle Richtlinien.

    Erste ermutigende Schritte gibt es bereits. So haben beispielsweise unlängst, ohne dass es darum allzu viel Aufhebens gab, die Führungskräfte der US-amerikanischen Wirtschaft eine ideologische Revolution deklariert: den Abschied von der Devise des „shareholder value“. Sie brechen damit mit der jahrzehntelangen Unternehmensorthodoxie bzgl. des Ziels der Unternehmensführung. Unternehmen sollen nicht mehr, wie bisher in den Business Schulen weltweit gepredigt, nur die Interessen der Aktionäre vertreten, sondern stattdessen sollen sie nun auch in ihre Mitarbeiter investieren, die Umwelt schützen und fair und ethisch mit ihren Geschäftspartners umgehen.

  6. #26
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    Standard Sycamore der erste Quantencomputer

    Hallo
    jetzt gibt es den ersten Quantencomputer -
    Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
    Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen

    https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html






  7. #27
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    Standard AW: Sycamore der erste Quantencomputer

    Zitat Zitat von HerbertHofer Beitrag anzeigen
    Hallo
    jetzt gibt es den ersten Quantencomputer -
    Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
    Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen

    https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html





    Das ist sehr interessant.

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  8. #28
    Mitglied Benutzerbild von romeo1
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    Standard AW: Sycamore der erste Quantencomputer

    Zitat Zitat von HerbertHofer Beitrag anzeigen
    Hallo
    jetzt gibt es den ersten Quantencomputer -
    Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
    Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen

    https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html





    Skynet läßt grüßen.

  9. #29
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: Sycamore der erste Quantencomputer

    Zitat Zitat von HerbertHofer Beitrag anzeigen
    Hallo
    jetzt gibt es den ersten Quantencomputer -
    Er löst innerhalb von Minuten ein komplexes Problem, das sogar den schnellsten Supercomputer überfordert.
    Wenn das noch mit der KI kombiniert wird, na dann gute Nacht für uns Menschen

    https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/googles-quantenrechner-schlaegt-den-derzeit-schnellsten-supercomputer-16447770.html





    Hier der frei zugängliche Nature Artikel:

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  10. #30
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    Standard AW: Sycamore der erste Quantencomputer

    Bisher ist das kein Computer in dem Sinn des Begriffes, wie wir ihn heute verstehen. So beeindruckend das zunächst einmal ist, das ist nach wie vor Grundlagenforschung, und da klassische Computertechnik ewig und drei Tage brauchen würde, die Ergebnisse 1:1 zu verifizieren, ist das mehr oder weniger "educated guess", wenn es auch recht wahrscheinlich ist, dass die Annahmen zutreffen. In einigen Jahren mag daraus wirklich ein Computer von praktischer Anwendbarkeit geworden sein, aber das ist zumindest noch "einen kreativen Algorithmus weit weg". Wenn das mal aus dem Laborstadium raus ist werden wir allerdings ganz neue Dinge erleben, die bisher unvorstellbar sind. Das ist jetzt schon absehbar.

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