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Wir leben über unsere Verhältnisse, auf vielen Ebenen. Wir haben zu viele Beamte, zu viele staatlich subventionierte Abgreifer (Bildungsträger, Zertifizierer, Beauftragtenunwesen), zu viele arbeitsmarktuntaugliche Zuwanderer,zu viele junge Menschen mit Nullbockeinstellung. Wir erlauben uns einen gewaltigen und im Ergebnis teuren Vorschriftenwirrwarr. Der gewaltige Beamtenüberhang verursacht nicht nur Kosten sondern bremst auch, wo er kann. Wir sind technologiefeindliche Nimbys. Wir verteufeln alles, was unsere "Lebensqualität" beeinflussen könnte, seien es landwirtschaftliche Anlagen in Wohnortnähe (Könnte ja stinken), Produktionsstätten (Könnte ja laut sein) oder Vergnügungsbetriebe (Könnte auch laut werden). Wenn wir ein Haus in der Nähe eines schon bestehenden Betriebes bauen, verklagen wir als Erstes diesen Betrieb, um die erforderliche "Lebensqualität" herzustellen. Und bei all dem erlauben wir es uns auch noch, unsere eigene Wirtschaft in direkte Konkurrenz mit asiatischen Billiglohnländern zu schicken. Das funktionierte eine Zeit lang auch, als wir wenigstens noch besser waren, als die. Heute steht der chinesische Billigarbeiter aber an einer besseren, produktiveren Maschine als sein teurerer deutscher Kollege, da merkliche Investitionen in Deutschland kaum noch möglich sind. Auch haben wir diesen Ländern noch unsere Hochtechnologie bereitwillig zur Verfügung gestellt. Und da wir auch kein Bewusstsein für das von dir besagte Preisniveau haben, kaufen wir auch noch deren billige Produkte, weil Geiz ja bekanntlich geil ist.
Geändert von Maitre (08.11.2019 um 11:59 Uhr)
Ich wundere mich tatsaechlich auch, wie man hier meint, ausgerechnet Geld sei der Schluessel zum Glueck und einem "zufriedenen" Leben. Manchmal ist weniger eben doch mehr, und gerade ein groesseres Vermoegen kann durchaus auch eine Buerde sein. Als erstgeborener Sohn einer begueterten Familie war ich jedenfalls froh, mein eigentliches Erbe meinem juengeren Bruder ans Bein binden zu koennen, so traegt er nun die Last und Verantwortung fuer irgendwelche uralten Gebaeude und diverse Beschaeftigte. Mein dadurch in nackten Zahlen entsprechend massiv gemindertes "Vermoegen" gereicht mir allerdings voellig, lieber verzichte ich auf ausufernden Luxus und an Geld oder Titel bemessenem Status, als dafuer bis ans Ende meiner Tage im Hamsterrad des ewigen "Mehr" strampeln zu muessen. Mir ist die Zeit und in Freiheit von unternehmerischer Verantwortung zu leben, einfach deutlich wichtiger, als letztendlich nichtssagende Nullen vor einem Komma...
Das ist eben etwas das man sich nicht kaufen kann. Freunde, soziales Umfeld, körperliches Wohlbefinden, innerer Friede. Gibts nicht für 0.99€ im Supermarkt bei der Quengelware ausliegend.
Das Problem: In unseren Gesellschaften muss die Deckung der Grundbedürfnisse bei den Gehältern stimmen.
Wenn du mit einfacher, ehrlicher Arbeit eben diese Grundbedürfnisse wie vernünftig wohnen, gute Nahrung kaufen,
Mobilität, auch auf etwas sparen etc nicht mehr ausreichend decken kannst, musst du im Grunde schon die Mentalität eines Zen-Mönchs haben um hier die nicht kaufbaren, essentiellen Dinge zu erreichen. Arm sein trotz Arbeit ist nämlich eine Sache die geistig und spirituell runterzieht. Obschon die wahrhaft essentiellen Dinge wie Freundschaft, innere Harmonie/innerer Frieden und soziales Umfeld nicht käuflich sind, zieht der ständige Kampf ums Überleben, jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen bevor man ihn ausgibt, natürlich die Moral runter und wirkt sich langfristig eben auch auf diese essentiellen immateriellen Bedürfnisse aus. Die innere Haltung die zur Erfüllung dieser nichtmateriellen und nicht kaufbaren Bedürfnisse von Nöten ist, die lässt sich eben besser verwirklichen wenn man um das Überleben nicht ständig kämpfen muss, trotz (oder auch wegen - sehr schlecht bezahlter-) Arbeit.
Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
“Der Politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.”
Prof.Dr. Norbert Bolz, Medienwissenschaftler
So geht es auch..
In der Ruhe liegt die Kraft.
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