Ich habe gerade diese Web-Seite entdeckt. Meine Frage dazu: Was ist das für eine Seite? Mir scheint, dass eine westliche pseudohafte, linksliberale NATO-Onlinzeitung zu sein, kann mich aber auch täuschen.

[Links nur für registrierte Nutzer]

[Links nur für registrierte Nutzer]


„Porno ist Politik“

Candy und Theo haben eine Porno-Mockumentary gedreht und erklären uns, warum zum Beispiel Gesichtsbesamung ein Spiegel der Gesellschaft ist.

Interview von Eva Hoffmann

slide 1 of 1
Der Plot des Films in groben Zügen: Vier jungen Mädchen haben sich in eine Hütte zurückgezogen, um der Welt den Rücken zuzuwenden. Ihr isoliertes Dasein finanzieren sie über selbstgemachte Pornos, die sie im [Links nur für registrierte Nutzer] verkaufen.
Foto: Candy Flip & Theo Meow

Das alternative Pornfilmfestival in Kreuzberg zeigte bis vor Kurzem Pornos, in denen es nicht explizit um den Geschlechtsakt, sondern auch um eine theoretische und ästhetische Auseinandersetzung mit Erotik, Körper und Sex geht.
[Links nur für registrierte Nutzer]: In den Bergen eines entlegenen Landes haben sich vier depressive junge Frauen ein Refugium aufgebaut. Hier zelebrieren sie ihren Weltschmerz und vermarkten ihre Trauer als „Sad Girls“ in Online-Pornos. Das Geld geht angeblich an eine kurdische Frauenmiliz. Als ein Reporter auf die Gruppe stößt, wird die ideologische Grundlage der traurigen Feministinnen in Frage gestellt. Die Filmemacher*innen Candy Flip und Theo Meow sprechen mit jetzt darüber, was ihren Film außerdem von Mainstream-Porno unterscheidet und was Porno und [Links nur für registrierte Nutzer] miteinander zu tun haben.

jetzt: Ist euer Film „Die traurigen Mädchen aus den Bergen“ ein Porno?
Candy Flip: Es ist ein Film über Pornos. Er bedient sich aber pornografischer Mittel.
Theo Meow: Wir wollen bestimmte Sehgewohnheiten im Porno aufbrechen und Platz für neue Begehren schaffen, die im Mainstream nicht dargestellt werden. Der Film ist also eher eine Reflexion über unsere eigenen Erfahrungen in der Sexindustrie und Pornowelt.

Ihr habt den Film mit Mainstream-Pornos und Sexarbeit finanziert. Ist das nicht ein Widerspruch?
Candy: Wir wollten nicht von offiziellen Fördergeldern abhängig sein, bei denen uns ein Redakteur an die Seite gestellt wird, der dann reinquatscht. Wir wissen, dass der Film nicht massentauglich ist, aber wir wollten ihn genau so haben. Am Anfang hatten wir deshalb nur die Idee und kein Budget. Wo also Geld herbekommen? Ich arbeite sowieso als Escort und als Sexarbeiterin. Da konnte ich ein bisschen Geld vorstrecken. Wir haben auch gemeinsam Pornos gedreht und auf dem Mainstream-Markt verkauft.

slide 1 of 1
Die Filmemacher*innen Candy Flip und Theo Meow haben eine Mockumentary über Pornos remacht.