Zitat von
Hrafnaguð
Das Alter des Hinduismus verliert sich im Nebel der Zeit. Die Grundlagen dessen was später zum Hinduismus wurde, die sind alt. Uralt. Älter als man sich vorstellen kann. Diese Grundlagen dürften auch dem Taoismus Geburtshelfer gewesen sein, ebenso wie den spirituellen Welten unserer Vorfahren. Der Buddhismus, der von dem (dann Ex-) Hindu Siddhartha Gautama auf Grunde seiner eigenen Meditationserfahrung über die er zum "Buddha" (meint "der Erwachte")ins Leben gerufen wurde, negiert weder, noch bestätigt er Götter. Selbst diese sind in der Erfahrungslehre nur, wenn auch übergeordnete und äußerst langlebige, Wesen die dem Kreislauf aus Werden und Vergehen unterworfen sind. Diese Erfahrungslehre will, gerade im späteren entstandenen Mahayana-Buddhismus, eben einen Weg weisen diesen Kreislauf aus Werden und Vergehen, was auch immer Leiden mit einschließt, zu verlassen. Durch das Erfassen der eigenen Buddhanatur die auch zugleich das Buddhawese des Universums darstellt und somit das totale Verlöschen der Egostruktur, jenes Faktors der sich an den Kreislauf von Tod, Geburt und Leiden klammert und das Rad der Wiedergeburten im Gange hält.
Auch die tieferen Schichten des Hinduismus sind ähnlich geartet. Man muß da auch immer zwischen Volksglauben und eigentlicher, esoterischer Lehre (nicht zu verwechseln mit dem was heute darunter allgemein verstanden wird!) unterscheiden. Die Millionen der Götter und Göttinnen des Hinduismus und die fast ebenso große Zahl der buddhistischen Geistwesen, Götter, Bodhisatvas etc sind im Prinzip nichts weiter als verkörperte Darstellung der verschiedenen Prinzipien und Ausdrucksformen des All-Einen, des Bewußtsein des Universums selbst dem wir entspringen, IN dem wir leben und von dem wir uns in unseren Ich-Wahn getrennt sehen.
Diese Sachen beruhen hier weniger auf Versuchen der Erklärung unserer Naturerscheinungen mit "Göttern", sondern berühren tiefere Fragen, die Fragen nach dem Sinn und Ursprung, dem "Wer bin ich? Woher komm ich? Was soll das alles hier, welchen Sinn hat unsere Existenz" denn das sie vergleichbar wären mit den judaistischen Religionen. Freilich findet auch der einfache Mensch, dessen spiritueller Zugang und Bedürfnisse sich in simpler Anbetung und Bittstellung an höhere Mächte erschöpfen auch im Buddhismus und Hinduismus seie Heimat und diese ist genügsamer und um ein vielfaches weniger an Schaden stiftend, friedlicher und massiv weniger fremdgefährdend als es beim Irrenhaus Judaismus der Fall ist. Es ist halt der Unterschied zwischen suchender Erfahrungslehre und blindem Glauben der hier zum tragen kommt.
Aber man kann noch eine andere Schicht betrachten. Die der großen Göttergeschichten, die Eifersüchteleien, Gegnerschaften, Kriege unter den Göttern, Streit, Zwist, Liebe und Hiebe. Diese Geschichten finden wir rund um den Erdball in der verschiedenen Pantheons der Völker. Sie sind sich aber immer weitgehend ähnlich. Und da kann man, gerade in Bezug auf den Urvater des Judaismus, die Glaubensvorstellung der Sumerer (welche über das spätere Babylon dann von den Israeliten eingedampft auf einen Monotheismus zum Judaismus wurden) die berechtigte Frage stellen was hier passierte. Hat der Mensch nun in Ermangelung anderer Erklärungen für den Ursprung der Welt und die Naturphänomene nur sein eigenes Sein, die Arten und Unarten, Intrigen, Ränkespiele und Liebesleid und -freud der eigenen Herrscher ins Omnipotente erhoben und entstanden so die versch. Götterphanteon der Welt (die sich in Nah Ost eben in einen Monotheismus transformierten) oder waren die "Götter" durchaus ganz reale Gestalten, teils Fleisch und Blut, nur nicht von hier und/oder auch extradimensionale Wesenheiten die sich hier verkörperten und die Forschungsfelder von Präastronautik und Metaphysik sind hier auf der richtigen Fährte?