Kommt sicher auf den Akku-Typen an. Welches Material? Welche Prozesse?
Doch Lithium-Ionen-Batterie ist nicht gleich Lithium-Ionen-Batterie, denn das ist nur ein Oberbegriff für völlig unterschiedliche Akkus auf Lithium-Basis, denen eigentlich nur ihre hohe Energiedichte, die thermische Stabilität und das Fehlen eines Memory-Effekts gemein ist. Für die Elektroden und Separatoren werden völlig unterschiedliche Materialien eingesetzt, was zu unterschiedlichsten Eigenschaften führt. Anfang der 1990er-Jahre waren die ersten Lithium-Ionen-Akkus marktreif. Es handelte sich dabei meist um Lithium-Cobaltdioxid-Akkus, und ihr Einsatzbereich war unter anderem in Kameras, später auch Handys. Ältere Leser werden sich noch erinnern: Nach rund einem Jahr ließen die Dinger merklich nach, spätestens nach drei Jahren waren die Akkus schrottreif. Die Entwicklung machte in Sachen Standzeit Fortschritte, doch völlig problemlos lief auch sie nicht. Speziell die Betriebssicherheit, konkret die Brandsicherheit einiger Lithium-Ionen-Akkuspielarten ließ etwas zu wünschen übrig. So musste Apple 2006 fast zwei Millionen Akkus zurückrufen, beim Wettbewerber Dell waren es sogar mehr als vier Millionen. Und noch in jüngster Zeit - Stichwort Boeing Dreamliner - waren Lithium-Ionen-Akkus ein im wahrsten Sinn des Worts heißes Thema.
Im Pkw- und Motorradbereich hat sich dagegen der Lithium-Eisenphosphat-Akku (LiFePO4) durchgesetzt, der im Unterschied zu manchen Li-Ion-Schwestern als ausgesprochen sicher gilt. Bei Überladung wird beim Lithium-Eisenphosphat-Akku, anders als bei Lithium-Ionen-Zellen auf Cobalt-Basis, kein metallisches Lithium abgeschieden und kein Sauerstoff freigesetzt, was für Feuergefährlichkeit unter ungünstigen Bedingungen verantwortlich ist. Neben niedrigem Gewicht haben Lithium-Eisenphosphat-Akkus weitere Vorteile: Sie können in beliebiger Position verbaut werden, da sie keine Säure enthalten. Sie lassen sich innerhalb kürzester Zeit aufladen und vertragen auch sehr hohe Ladeströme. Ihre Selbstentladung ist gering, und sie sollen eine lange Lebensdauer haben - einige Anbieter versprechen, dass sie bis zu 3.000-mal wiederaufladbar seien....
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