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Thema: Wer hat noch Dollar?

  1. #41
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    stimmt, die USA stehen besser da. We‘re fucked.
    Es bleibt insgesamt allerdings ein interessantes Puzzle, was es zu lösen gilt.
    Die USA hat im Staatshaushalt immerhin latente (zukünftige, nicht finanzierte und nicht erfasste) Verbindlichkeiten von etwa 200 Billionen US-Dollar. Dazu läuft Trump im Augenblick wohl etwa 2-3% Haushaltsdefizit. In der nächsten Rezession könnte die USA zweistellige Defizite erzeugen. Das wären über 200 Milliarden US-Dollar monatlicher Treausry-Auktionen zusätzlich zu Zinsen/Kupons und der Refinanzierung fälliger Schulden.

    Einige mutmaßen daher, dass die Federal Reserve keine Möglichkeit haben wird, ihr Kaufprogramm (T-Bills im Augenblick) jemals wieder einzustellen.

    Möglich wäre es meines Erachtens. Außer die Primary Dealer genießen eine Lockerung ihrer Bilanzbeschränkungen.

    Im Augenblick ist der US-Dollar wieder etwas gestiegen, was auch auf den Goldpreis drückt. In Asien ist etwas im Busch. Die kurzfristigen Swapsätze in Hong Kong sind letzte Woche auf 2,5% (Tom-Next) und 3+% (3M) angestiegen.

    Besonders die 3M sind in einem Bereich, wo ein HKD Investment, finanziert in USD, sichere risikolose Erträge bringt. Solange der Peg nicht bricht.

    Auch das Alibaba SPO ist für mich ein Zeichen, dass die Chinesen verzweifelt versuchen, an US-Dollar zu kommen.

  2. #42
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    "Seit Wochen dominiert kein anderes Thema die Mainstream-Medien so sehr wie das von den Demokraten angestrebte Amtsenthebungsverfahren gegen den republikanischen US-Präsidenten Trump. Die Anhörung von Belastungszeugen wird auf fast allen TV-Kanälen und auf zahlreichen Webseiten im Netz live übertragen und auch die Vertreter der Gegenseite erhalten reichlich Gelegenheit, ihre Argumente vorzubringen. Das Ganze wirkt wie eine professionell produzierte Netflix-Serie und soll den Zuschauer offensichtlich glauben lassen, dass sich hier aufrichtige Menschen nach Kräften bemühen, ihre in Gefahr geratene Demokratie zu schützen. Tatsächlich aber offenbart das Verfahren in immer offenerer Weise einen Abgrund aus Korruption, Begünstigung und Vetternwirtschaft – und zwar auf beiden Seiten.

    Angeklagt ist mit Donald Trump ein Präsident, der sich als Opfer einer Verschwörung inszeniert und sich dazu als Gegner der Eliten ausgibt, obwohl er mit seiner Steuer- und Einkommenspolitik dafür gesorgt hat, dass das Vermögen der Ultrareichen in seiner Amtszeit stärker zugenommen hat als je zuvor. Als Kläger treten die Demokraten auf, die eine aggressivere Politik gegenüber Russland fordern und die ständig davon abzulenken versuchen, dass ihr ehemaliger Vizepräsident Joe Biden sein Amt missbraucht hat, um seinem Sohn einen hochbezahlten Job in der Ukraine zu verschaffen. Wieso aber lassen sich die zwei großen US-Parteien auf ein öffentliches Verfahren ein, in dem so viel Dreck aufgewirbelt wird, dass es beiden im Grunde nur schaden kann?

    Sehr wahrscheinlich deswegen, weil sich Republikaner und Demokraten bei aller politischen Gegnerschaft in einem Punkt einig sind: Ihrer bedingungslosen Unterwerfung unter die Interessen der Großbanken und der Hedgefonds der Wall Street. Die nämlich stecken in extremen Schwierigkeiten und brauchen dringend die Schützenhilfe der Politik, um die Öffentlichkeit von ihren Machenschaften hinter den Kulissen abzulenken."


  3. #43
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Putin lehnt den Dollar ab, deshalb wird die USA Putin absetzen. Oder kommt es zum großen Krieg zwischen NATO-Ländern vs Rußland?



    Unendliches Wachstum in einem endlichen Raum führt zum Kollaps. Diese simple Logik scheint in unserer Zeit kaum noch vermittelbar und das hat seinen Grund. Sobald Gier ins Spiel kommt, setzt der Verstand aus und da spielt es dann keine Rolle mehr, dass die Folgen dieses Denkens erstens längst überall zu erkennen sind und zweitens jedem auf diesem Globus schaden werden. Wir alle sind auf einer Titanic, die im All ihre Runden dreht und wenn diese Titanic absäuft, wird es keine Überlebenden geben. Wo liegen die Ursprünge für den Status quo unserer Zeit? Warum können wir die Details der Kollateralschäden so präzise beschreiben, während es den meisten nicht gelingt, die Ursachen für das globale Dilemma auch nur in Ansätzen zu beschreiben. Auch hier ist die Sache bei näherer Betrachtungsweise simpel. Unser Wirtschaftssystem ist für uns so unsichtbar, wie die Software auf einem Computer. Wir müssen die Software nicht verstehen, um den Computer nutzen zu können - nur gegen die Software können wir den Rechner nie benutzen. Software folgt einer Programmierung, die Menschen festgelegt haben, die wir nicht kennen. Wir folgen diesen Regeln, ohne sie zu kennen. Die Regel unseres Wirtschaftssystem ist auf Gewinnmaximierung ausgelegt. Spätestens seit in den 80iger komplett auf die Shareholder-Value-Doktrin umgeschwenkt wurde und sich der Neoliberalismus zur globalen Staatsreligion erhob, nahm das seinen Anfang, was wir heute als Krise begreifen. Den meisten Unternehmen geht es nicht mehr darum Produkte für Kunden zu produzieren, die wertig sind und tatsächlich gebraucht werden und dabei auch Profit zu machen. Heute geht es nur noch um den Profit. Wie kann man diesen gegenüber der Konkurrenz steigern? Löhne drücken! Umweltstandards missachten. Steuern vermeiden. Auf eingebauten Verschleiß setzen. Wenn alle Unternehmer das tun, rutschen immer mehr Menschen ins Elend ab, während immer weniger das Problem haben nicht zu wissen, wohin mit ihrem Geld. Es gibt zu viel davon in immer weniger Händen. Das drückt die Zinsen und setzt eine Verdrängungsspirale in Gang, die am Ende immer in einen Krieg führt. Es ist wie mit Krebs. Wir hatten ihn lange bevor wir ihn bemerkten. Nur wenn wir ihn bemerken, ist es meist zu spät. Das, was wir verharmlosend „Krise“ nennen, ist in Wahrheit Wirtschaftskrebs. Der Crash, der kommen muss, wird uns nicht weiterbringen, wenn wir die Denkschule, die in den Crash führen musste, nicht erkennen. Unser System setzt ausschließlich auf Konkurrenz denn auf Kooperation. Es setzt auf die Gier und den Egoismus des Einzelnen und verkauft den BWL-Studenten weltweit die irre Idee, dass wenn alle nur an sich denken, an alle gedacht sei. Die moderne Wirtschaftswissenschaft kennt nur Kapital und verteidigt pauschal Besitz. Multimilliardäre und Großgrundbesitzer sind Bürger wie Du und ich. Nur das diese 1% auf diesem Planten politisch die Regeln bestimmen, nach denen die 99% zu tanzen haben. Alle Regeln. Überall. Immer. Der Crash ist nicht die Ausnahme, er ist die Regel und ein Geldsystem, das über den Hebel des exponentiellen Zinses alle Menschen kontrolliert, die auf Geld angewiesen sind, kann seine Macht nur deshalb immer wieder neu zum Maßstab machen, da das Leben eines Menschen in der Regel zu kurz ist, um diesen Prozess mehrfach zu erleben, sprich ihn zu durchschauen. Wer nach dem Crash, der kommen wird, einen tatsächlichen Neuanfang beginnen möchte, muss sich von einem Menschenbild verabschieden, das im Menschen nur ein Wesen sieht, das auf den persönlichen Vorteil aus ist und von Gier getrieben bereit ist, über Leichen zu gehen. Menschen gehen über Leichen, wenn man sie dazu zwingt. Nicht weil es ihnen von Natur aus Spass macht. Das Thema der Sendung lautet „Der große Finanzcrash – Das Ende der Demokratie“.

  4. #44
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Es bleibt insgesamt allerdings ein interessantes Puzzle, was es zu lösen gilt.
    Die USA hat im Staatshaushalt immerhin latente (zukünftige, nicht finanzierte und nicht erfasste) Verbindlichkeiten von etwa 200 Billionen US-Dollar. Dazu läuft Trump im Augenblick wohl etwa 2-3% Haushaltsdefizit. In der nächsten Rezession könnte die USA zweistellige Defizite erzeugen. Das wären über 200 Milliarden US-Dollar monatlicher Treausry-Auktionen zusätzlich zu Zinsen/Kupons und der Refinanzierung fälliger Schulden. [...]
    Ich sehe die Staatsverschuldung als die Achillesferse der Politik Trumps. Er versprach Steuereinnahmen, die so nicht realisiert wurden. Leider gibt es auf der Gegenseite auch keine fiskalpolitisichen Konservativen, so dass dieses Thema so gut wie nicht thematisiert wird. Jedoch haben alles westlichen Staaten hier ein ähnliches Problem mit ihren umlagefinanzierten Sozialsystemen, und auch Exportnationen können in die Röhre gucken, wenn die Abnehmerstaaten ihren Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommen.

  5. #45
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ich sehe die Staatsverschuldung als die Achillesferse der Politik Trumps. Er versprach Steuereinnahmen, die so nicht realisiert wurden. Leider gibt es auf der Gegenseite auch keine fiskalpolitisichen Konservativen, so dass dieses Thema so gut wie nicht thematisiert wird. Jedoch haben alles westlichen Staaten hier ein ähnliches Problem mit ihren umlagefinanzierten Sozialsystemen, und auch Exportnationen können in die Röhre gucken, wenn die Abnehmerstaaten ihren Verbindlichkeiten nicht mehr nachkommen.
    Ja. Zusammen mit den niedrigen Zinsen und der mittlerweile etwa 2% Inflation ist dieser Cocktail äußerst schädlich für den Wert des US-Dollars. Auch der rapide Anstieg des Goldpreises (bzw. des Gold/USD Wechselkurs) verdeutlicht dieses Problem. Nachdem der Goldpreis um die Feiertage recht stark angestiegen war, hatte ich erwartet, dass der Goldpreis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgeht, was bislang weitgehend ausgeblieben ist. Genauso positiv muss sich der Aktienmarkt fast zwangsläufig entwickeln, sofern keine technischen oder politischen Probleme auftreten, die es verhindern.

    Ohne die genannten fiskalpolitischen Konservativen ist wohl anzunehmen, dass die diversen Sozial- und Pensionssysteme ohne vollständige Kapitaldeckung nicht gekürzt werden, sondern schlussendlich auch mit Defiziten finanziert werden.

  6. #46
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Ja. Zusammen mit den niedrigen Zinsen und der mittlerweile etwa 2% Inflation ist dieser Cocktail äußerst schädlich für den Wert des US-Dollars. Auch der rapide Anstieg des Goldpreises (bzw. des Gold/USD Wechselkurs) verdeutlicht dieses Problem. Nachdem der Goldpreis um die Feiertage recht stark angestiegen war, hatte ich erwartet, dass der Goldpreis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgeht, was bislang weitgehend ausgeblieben ist. Genauso positiv muss sich der Aktienmarkt fast zwangsläufig entwickeln, sofern keine technischen oder politischen Probleme auftreten, die es verhindern.

    Ohne die genannten fiskalpolitischen Konservativen ist wohl anzunehmen, dass die diversen Sozial- und Pensionssysteme ohne vollständige Kapitaldeckung nicht gekürzt werden, sondern schlussendlich auch mit Defiziten finanziert werden.
    Der Cocktail ist brisant, jedoch besteht er in recht vielen westlichen Ländern. Die niedrigen Zinsen helfen den Staaten bei der Refinanzierung ihrer Schulden, jedoch gibt es wenig Spielraum für die Erhöhung von Zinsen. Steigt die Inflation und die Zinsen bleiben niedrig, so wird die Flucht in andere Anlageformen so hoch, dass entweder die Zentralbanken noch stärker als Käufer von Staatsanleihen funktionieren müssen, oder die Zinsen doch irgendwann steigen. (Das hatten wir ja schon einmal am Beispiel Italiens diskutiert.)

    Natürlich werden die Sozialsystem aus Steuern und der Staatsverschuldung finanziert. Damit unterlässt man entweder andere notwendige Investitionen, oder man treibt die Verschuldung in die Höhe. Jedoch tickt in beiden Szenarien die demografische Bombe.

  7. #47
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Der Cocktail ist brisant, jedoch besteht er in recht vielen westlichen Ländern. Die niedrigen Zinsen helfen den Staaten bei der Refinanzierung ihrer Schulden, jedoch gibt es wenig Spielraum für die Erhöhung von Zinsen. Steigt die Inflation und die Zinsen bleiben niedrig, so wird die Flucht in andere Anlageformen so hoch, dass entweder die Zentralbanken noch stärker als Käufer von Staatsanleihen funktionieren müssen, oder die Zinsen doch irgendwann steigen. (Das hatten wir ja schon einmal am Beispiel Italiens diskutiert.)

    Natürlich werden die Sozialsystem aus Steuern und der Staatsverschuldung finanziert. Damit unterlässt man entweder andere notwendige Investitionen, oder man treibt die Verschuldung in die Höhe. Jedoch tickt in beiden Szenarien die demografische Bombe.
    Ich denke in letzter Zeit auch oft über die Parallelen zwischen der heutigen BRD und der Weimarer Republik nach.
    Die ganze Welt ist sich sicher, dass die expansive Geldpolitik und die absehbaren fiskalischen Defizite keine Inflation verursachen.
    Vielmehr ist die übliche Auffassung, dass unser größtes Problem die Deflation sei.

    Warum eigentlich. Die gängigen Theorien der Ökonomie können bekanntlich maximal unzureichend unsere Gegenwart erklären. Ich halte es für einen Fehler, entgegen jeglicher Logik zu sehr auf sie zu vertrauen.

  8. #48
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Ich denke in letzter Zeit auch oft über die Parallelen zwischen der heutigen BRD und der Weimarer Republik nach.
    Die ganze Welt ist sich sicher, dass die expansive Geldpolitik und die absehbaren fiskalischen Defizite keine Inflation verursachen.
    Vielmehr ist die übliche Auffassung, dass unser größtes Problem die Deflation sei.

    Warum eigentlich. Die gängigen Theorien der Ökonomie können bekanntlich maximal unzureichend unsere Gegenwart erklären. Ich halte es für einen Fehler, entgegen jeglicher Logik zu sehr auf sie zu vertrauen.
    Dem stimme ich zu, jedoch sehe ich mehrere mögliche Szenarios. Es muss nicht zu einem Crash kommen, sondern ich halte eine langsame aber andauernde Stagnation ebenfalls für möglich. Prinzipiell machen das Staaten wie Italien oder Japan gerade vor. (Japans "lost decade" geht nun über 3 Jahrzehnte. Der Nikkei hatte seinen Höchststand im Jahre 1989.) Weimar ist m.E. nur ein Szenario, das ich nicht einmal für so wahrscheinlich halte. Ähnlich wie mit den Theorien der Ökonomen ist Weimar etwas, das auf die Gegenwart nicht zutreffen muss, sondern ist nur das Ereignis, an das sich alle erinnern. Es kann auch zu ganz direkten Zahlungsausfällen kommen, die nicht unbedingt inflationär sind, d.h. die Möglichkeiten sind da ziemlich offen.

    Was ich jedoch für sicher halte, ist dass die westlichen Industrienationen sich zukünftig ihre sozialen Netze nur bedingt leisten werden, da ihre Wettbewerbsfähigkeit relativ zu anderen Nationen abnimmt. Ich halte es ebenso für sicher, dass die Automatisierung gesellschaftliche Umwälzungen wie zu Zeiten der Industrialisierung bringen wird.

  9. #49
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    Standard AW: Wer hat noch Dollar?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Dem stimme ich zu, jedoch sehe ich mehrere mögliche Szenarios. Es muss nicht zu einem Crash kommen, sondern ich halte eine langsame aber andauernde Stagnation ebenfalls für möglich. Prinzipiell machen das Staaten wie Italien oder Japan gerade vor. (Japans "lost decade" geht nun über 3 Jahrzehnte. Der Nikkei hatte seinen Höchststand im Jahre 1989.) Weimar ist m.E. nur ein Szenario, das ich nicht einmal für so wahrscheinlich halte. Ähnlich wie mit den Theorien der Ökonomen ist Weimar etwas, das auf die Gegenwart nicht zutreffen muss, sondern ist nur das Ereignis, an das sich alle erinnern. Es kann auch zu ganz direkten Zahlungsausfällen kommen, die nicht unbedingt inflationär sind, d.h. die Möglichkeiten sind da ziemlich offen.
    Definitiv. Ich versuche auch, mir trotz aller noch so detaillierten Analysen immer wieder zu vergegenwärtigen, dass niemand weiß, wie es kommen wird.

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Was ich jedoch für sicher halte, ist dass die westlichen Industrienationen sich zukünftig ihre sozialen Netze nur bedingt leisten werden, da ihre Wettbewerbsfähigkeit relativ zu anderen Nationen abnimmt. Ich halte es ebenso für sicher, dass die Automatisierung gesellschaftliche Umwälzungen wie zu Zeiten der Industrialisierung bringen wird.
    So ist es wahrscheinlich.

  10. #50
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    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Es bleibt insgesamt allerdings ein interessantes Puzzle, was es zu lösen gilt.
    Die USA hat im Staatshaushalt immerhin latente (zukünftige, nicht finanzierte und nicht erfasste) Verbindlichkeiten von etwa 200 Billionen US-Dollar. Dazu läuft Trump im Augenblick wohl etwa 2-3% Haushaltsdefizit. In der nächsten Rezession könnte die USA zweistellige Defizite erzeugen. Das wären über 200 Milliarden US-Dollar monatlicher Treausry-Auktionen zusätzlich zu Zinsen/Kupons und der Refinanzierung fälliger Schulden.

    Einige mutmaßen daher, dass die Federal Reserve keine Möglichkeit haben wird, ihr Kaufprogramm (T-Bills im Augenblick) jemals wieder einzustellen.

    Möglich wäre es meines Erachtens. Außer die Primary Dealer genießen eine Lockerung ihrer Bilanzbeschränkungen.

    Im Augenblick ist der US-Dollar wieder etwas gestiegen, was auch auf den Goldpreis drückt. In Asien ist etwas im Busch. Die kurzfristigen Swapsätze in Hong Kong sind letzte Woche auf 2,5% (Tom-Next) und 3+% (3M) angestiegen.

    Besonders die 3M sind in einem Bereich, wo ein HKD Investment, finanziert in USD, sichere risikolose Erträge bringt. Solange der Peg nicht bricht.

    Auch das Alibaba SPO ist für mich ein Zeichen, dass die Chinesen verzweifelt versuchen, an US-Dollar zu kommen.
    Dabei hat China ein paar Billionen US-$:
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    Ich sehe das chinesische Problem so, dass sie das US - Geld einfach nicht ausgeben können. Sie würden gerne Technologie, Firmen, Land kaufen - sowas geht dort garnicht für China. Das lassen die Amis nicht zu. Und China muss die chinesische Währung drücken, um konkurrenzfähig zu sein. Also Dollar gegen chinesische Währung kaufen.

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