Die Idee ist nicht einmal so schlecht, kommt aber den „Politclowns“ mindestens 3 Jahrzehnte zu spät und hätte man schon damals u. a. bei den Norwegern abkupfern oder wenigstens das System aus dem Nachbarland Österreich einführen, übernehmen können.
Dieser jetzige Vorschlag geht in die Richtung vom Umlageverfahren wieder auf die Kapitaldeckung umzustellen.
Nur befürchte ich, dass es typisch deutsch werden wird, mit Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen z. B.: Beamte, Selbständige und natürlich Freiberufler mit ihren Pensionskassen. So, dass wieder mal der unselbständig Beschäftigte die Hauptlast zu tragen hat.
Und mit ca. 30 Fondsmanagern wie in Norwegen wird es sicherlich auch nicht gehen. Es wollen ja viele solcher „Manager“ mit hohem Salär, wenig Fachwissen, noch weniger Sachverstand aber um so größerer „Schnauze“, jeder Menge wertloser, nichtssagender Diplome von „fragwürdigen Unitäten“ an der Wand, natürlich dem richtigen Parteibuch ausgestattet beschäftigt sein/werden und kräftig mit verdienen, Vielleicht sogar weil sie ja Staatsaufgaben wahrnehmen sogar verbeamtet werden. Wobei diese Personen je nach Regierungs-zusammensetzung sich jederzeit ändern können und die bisherigen mit dem „goldenen Handschlag, Fallschirm“ verabschiedet bzw. in den vorzeitigen danach endgültigen Ruhestand versetzt, eher umgebettet, werden.
Dann darf man selbstverständlich die „externen Berater“ nicht vergessen denen man bei „Erfolglosigkeit der Investitionen“ dann die „Schuld“ zuweisen/abwälzen kann.
Es müssen hier auch sowohl parlamentarische als auch Anlegerausschüsse gegründet werden, die die Anlagestrategie, -struktur, Unternehmensarchitektur, -hierarchie, das PR Auftreten festlegen, eher zerreden. Also ist schon mal per se für Viele abgehalfterten Parteisoldaten, ehemaligen –granden ein Posten oder Pöstchen aus dem Boden gestampft. Erst wenn nach Jahren einmal die Ausrichtung formuliert, Arbeits-, Dienstanweisungen geschrieben Verordnungen erlassen wurden, kann man daran gehen diese versuchen umzusetzen. Nach dem Motto: „Try und Error, Versuch und Irrtum“. Macht ja nichts ist nicht unser Geld, kommt ja jeden Monat „fresh Money“ oder wie es an Wall Street mal über solche Fonds hieß vielleicht immer noch heißt: „Dummes Geld“. Dann kommt die Stunde der „Abzocker, -kocher“, Provisionen fließen, nahezu wertloses Zeugs wird bevor es verschimmelt teuer weiter verhökert, Umschichtungen, Arrondierungen werden vorgeschlagen, neue Produkte passend auf den Fonds entworfen.
Dann legt sicher die Politik fest in was überhaupt investiert werden darf, vermutlich wie bei der GRV in das Minenfeld, Bazooka „risikolose Staatsanleihen“, Unternehmungen bei denen der „Staat“ die Mehrheit hält (also im Prinzip Sanierung dieser Pleiteunternehmungen) bzw. solche die nach deren Auffassung Schlüsselindustrien sind. Wenig in aussichtsreiche Start-Ups, außer der Sohnemann oder das Töchterchen von einem „Politclown mit richtigem Parteibuch“ sind Gründer oder zumindest beteiligt.
Barliquidität darf nur in begrenztem Umfang gehalten werden.
Und ist der Staatsfonds dann mal gut gefüllt kommen per Gesetz wie bereits bekannt „Entnahmen“ für irgendwelchen Schnickschnack der Regierungen. Vielleicht diesmal etwas dezenter als „Darlehen oder Schuldscheine“ getarnt. Aber de facto ebenfalls uneinbringlich.
Dagegen kann auch ein noch so integerer Fondsvorstand nicht einmal in Gedanken denn in Realität angehen, wenn er zumindest seinen Posten noch länger behalten will.
Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.
Abraham Lincoln
1809 - 1865
Wow; davon war mir Vieles neu und laesst mich erstaunen. z.B. dies : "Selbst Verbriefungen, die scheinbar ohne Kreditrisiko auskommen, weisen meistens dennoch ähnliche, latente Risiken auf. ETFs beispielsweise. Wertpapiere (inkl. ETFs) werden wie Geld selbst auch ausgeliehen/verliehen. Dabei behält der Eigentümer trotz des Verleihens seines Wertpapiers alle Eigentumsrechte daran. Wenn ich nun dieses Wertpapier ausleihe und verkaufe, was zulässig ist, existieren daraufhin zwei legitime Eigentümer eines einzigen ETF-Anteils (Käufer und ursprünglicher Eigentümer), der nur mit Gold für einen Anteil gedeckt ist. Banken, die ihren Kunden Gold-Lagerstellen bieten, sichern sich vertraglich oftmals das Recht zu, eingelagertes Gold auszuleihen bzw. anderweitig zu nutzen. "
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Dies - zugrunde liegenden Assets - setzt jedoch volle Transparenz voraus, was in der Vergangenheit jedoch oft nicht der Fall gewesen war. Ich darf an mining stocks und MBS (mortgage bundled securities) erinnern...Dahingegen sind Deine oben erwaehnten ETFs wohl erheblich sicherer. (Gebranntes Kind scheut das Feuer).
Jup. Der Federal Reserve Act diktiert dass die Federal Reserve Treasury securities nur auf dem "open market." , also schon verkaufte t-bills , quasi zurueckkaufen kaufen darf. Die FRB ist also auch den emotionellen Launen von 'Angebot und Nachfrage' ausgesetzt.
Ja sie werden wohl nicht den Ast absaegen auf dem sie sitzen.
Etwas Anderes: ich sehe dass 10yr Germany Government Bonds nur -0.315% yield geben. Bei 30 Jahren geben sie 0.25% yield , bei zwei Jahren -0.641%.[Links nur für registrierte Nutzer]
Im Gegensatz dazu gibt Canada bei 10 Jahren 1.560% yield , bei 30 Jahren ~1.6% und bei 2 Jahren 1,641% yield. So, der spread zwischen CAN und DEU betraegt bei 10Jahren 187.5 basis points. [Links nur für registrierte Nutzer]
Meine Frage ist: Was kann einen Investor veranlassen in deutsche Staatsanleihen zu investieren wenn andere Laender bessere yields offerieren? Oder braucht DEU kein Geld?
Es kommt immer darauf an, welche Gruppe von Marktteilnehmern involviert ist. Als gewöhnlicher Privatanleger, der auch kein Fremdkapital einsetzt, erscheint die höher verzinste Anleihe attraktiver.
Darüber hinaus existieren zwei Gruppen, die aus gesetzlichen und technischen Gründen Bundesanleihen kaufen müssen. Einerseits Versicherungen und andererseits Finanzinstitutionen, die in Deutschland wesentliche operative Aufgaben ausführen. Mit dem Euro hat die Bedeutung für Finanzinstitutionen etwas abgenommen, weil die Anleihen aller EU-Staaten von den nationalen Notenbanken weitgehend gleichberechtigt behandelt werden.
Innerhalb der Finanzbranche wird die Rendite einer Staatsanleihe meist auch etwas anders betrachtet. Wenn wir beispielsweise annehmen, dass eine fünfjährige Bundesanleihe -0,6% Yield-To-Maturity pro Jahr aufweist und eine zehnjährige Bundesanleihe -0,3% YTM p.a. bietet, beziehen sich diese Renditen wie der Name bereits impliziert immer auf die gesamte Restlaufzeit bis zur Fälligkeit. Wenn die 10Y-Bund. allerdings für fünf Jahre gehalten wird, ist sie keine zehnjährige Anleihe mehr, sondern eine Fünfjährige.
Unter der Annahme einer weitgehend stabilen Zinsstrukturkurve oder entsprechender Absicherungen, können allein die fünf Jahre in denen die 10Y zu einer 5Y wird betrachtet werden. Wenn eine zehnjährige Bundesanleihe heute -0,3% rentiert und nach fünf Jahren -0,6%, beträgt die Rendite während dieser fünf Jahre (10Y->5Y) weder -0,3% noch -0,6%, sondern nahe 0% pro Jahr. Dieser Effekt wird meist als Roll-Down bezeichnet, weil langlaufende Anleihen entlang der Zinskurve herunter "rollen". Je steiler die Zinskurve (Rendite nach Laufzeit) mit steigenden Laufzeiten ansteigt, um so stärker wirkt sich dieser Effekt positiv auf die Rendite aus.
Zusätzlich werden zumeist auch die Finanzierungskosten einberechnet. Staatsanleihen sind allgemein als qualitativ hochwertige Sicherheiten angesehen, deshalb sind gewerbliche Anleger in Staatsanleihen (besonders Finanzinstitutionen) in der Lage, Anleihen zu bzw. nahe den Leitzinsen zu finanzieren. Auch ohne Finanzierung ist diese Überlegung nicht völlig abwegig, um den relativen Rendite-Vorteil einer Anleihe, die abhängig von der Laufzeit erhebliche Zinsrisiken aufweist, relativ zu einer risikolosen Anlage in einem Geldmarktfonds o.ä. abzuwägen.
Im Euroraum betragen die Finanzierungskosten für Bundesanleihen -0,5%. In Kanada betragen die Finanzierungskosten für kanadische Anleihen 1,75%. Die kanadische Zinskurve ist leicht invertiert, wodurch der Effekt des Roll-Down die Rendite in den ersten Jahren sogar senkt (unter o.g. Voraussetzungen). Unter Berücksichtigung dieses Umstands und der Finanzierungskosten, rentiert die kanadische 10Y-Anleihe etwa zu -0,2%, während die Bundesanleihe mit Finanzierungskosten und Roll-Down auf 0,5% Rendite kommt und somit sogar höher liegt.
Diese Überlegungen gelten wohlgemerkt unter der Voraussetzung bestimmter Idealvorstellungen bzw. entsprechender Absicherungen gegen Zinsänderungen. Im Allgemeinen bleibt eine Zinsstrukturkurve über fünf Jahre nicht konstant, sodass entweder Absicherungen oder erhebliche Roll-Down-Effekte wirken müssen, damit es sich trotzdem lohnt.
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