Selbstverständlich.
Sehr richtig. Spezifische Immobilien-Investments sind auch kein Allheilmittel. Und kurz- bis mittelfristig bestehen erhebliche Bewertungsrisiken. Ein weiteres Problem von Immobilien wäre das benötigte Volumen. Es ist nicht gerade einfach, dreistellige Milliardensummen ad-hoc in Immobilien anzulegen. Stephen Schwarzman wird bis heute noch nach einem Immobilieninvestment in Höhe einer zweistelligen Milliardensumme vor etwa zehn Jahren gefragt. Was verdeutlicht, dass dieses Volumen nicht alltäglich den Besitzer wechselt.
Und Selbst in Fonds und/oder in besicherten Anleihen ist es heute schwer. Nach Dodd-Frank sind die Banken bis heute fast vollständig aus dem Market-Making (stetiges Bieten von An- und Verkaufskursen) in Anleihen ausgestiegen.
Früher war es praktischer. Alle Marktteilnehmer brauchen ohne eigene Clearinglizenz einen Clearingbroker (eine der Großbanken zumeist). Damals haben diese Banken selbst noch hunderte Milliarden an Anleihen-Inventar für Market-Making gehalten. Als Kunde (im Clearing) waren die entsprechenden Institute gewissermaßen gezwungen, vernünftige Kurse zu bieten. (Sofern sie die Kundenbeziehung wertschätzen)
Heute sind es fast ausschließlich kleine und mittelgroße Finanzfirmen und Hedgefonds, die MM betreiben. Die bieten die Kurse, die sie bieten wollen. Zumal auch nicht die Bilanzkapazität besteht, hunderte Milliarden an Anleihen aufzunehmen.
Einzige Ausnahme sind extrem aktive Produkte wie Benchmark-Treasuries, z.T. andere Sovereigns.
Könnte sie m.E. theoretisch durchaus. Obwohl es einige Monate beanspruchen würde, diese Mengen zu beschaffen. Es wäre auch ein ziemlicher Preistreiber. Die Fördermenge Gold weltweit binnen eines Jahres liegt meiner Erinnerung nach etwa bei 2-3Tsd. Tonnen. Das wäre nicht einmal ausreichend zu gegenwärtigen Preisen. Es würde sich auch auf die Eurozone->Ausland-Zahlungsbilanz auswirken.
Persönlich und aus der Perspektive Deutschlands wäre mir Gold in vielleicht 20-50% Anteil eine der liebsten Wege, dieses Auslandsvermögen im Wert zu erhalten. Gold schwankt zwar auch, das lässt sich jedoch absichern und es überrascht vor allem niemanden. Zumal mit der Zeit situativ in attraktive Märkte diversifiziert werden könnte. Der norwegische Staatsfonds hat beispielsweise mehrere Prozent an Bayer erworben, als sich die schlechten Nachrichten vor wenigen Monaten häuften.
Die regionalen Federal-Reserve Distrikte müssen innerhalb vorgesehener Fristen alle offenen Außenstände untereinander mit Gold abrechnen. Diese gesetzliche Möglichkeit besteht in der Eurozone meines Wissens nicht.
Ja. Ich/Wir nutzen UST-Bills exzessiv, weil sie fast das einzige Instrument sind, das im Augenblick einerseits überall uneingeschränkt als Sicherheit höchster Qualität akzeptiert wird und zugleich keine negative Rendite aufweist.
Das kategorische Risiko hierin, was Immobilien wahrscheinlich weniger betrifft, ist das Inflationsrisiko.