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Thema: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

  1. #11
    Spökenkieker Benutzerbild von Finch
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Alleine schon unser existenzielles Sein, unsere Präsenz als unvergleichbares Individuum, zeigt, dass vom Wesen der Natur her alles als UNGLEICH existiert: Alles ist ein "Einzelstück", individuell. Es gibt nicht zweimal das Gleiche, quasi "dasselbe".

    Jedes Leben ist ungleich, auch jedes Nicht-Leben. Einfach ALLES! Und selbst wenn man von "Wesensgleichheit" spricht: Ist das im Grunde nicht mehr als ein philosophisches Konstrukt? Ist ein Individuum tatsächlich mit einem anderen "wesensgleich", wenn schon nicht "existenziell gleich"?

    Warum sollen wir dann überhaupt Gleichheit als gerecht empfinden? Wer behauptet das? Wer sagt uns das?

    Ich glaube, dass es Vielen so geht wenn ich jetzt hier ein brisantes Thema hinterfrage: Was macht den Unterschied einer "freiheitlich demokratischen Grundordnung" zur "natürlich gerechten Grundordnung" aus?

    Und was sollte eine gerechte Verfassung eigentlich normativ kennzeichnen, was sollte sie ausmachen? Wen und was hat sie in Wirklichkeit zu schützen?

    Ein thematisch extrem "heißes Eisen", ich weiß. Ich habe den Mut, das hier zu diskutieren. Auch alle "Beobachter" seien recht herzlich eingeladen. Nachdenken schadet nie....
    Das deutsche Grundgesetz geht ja auch nicht davon aus, dass alle Menschen tatsächlich gleich sind. Es geht nur um die Gleichheit vor dem Gesetz.

    Im Übrigen gab es diese Diskussion hier schon öfter. Neue Erkenntnisse wirst Du hier aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erlangen.

  2. #12
    Spökenkieker Benutzerbild von Finch
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    ... Hat nun aber der Asylbewerber von Anfang an hierzulande das gleiche Recht zu haben wie ein Einheimischer?...
    Nö, hat er nicht. Das ist einfachgesetzlich und verfassungsrechtlich so vorgesehen. Was genau soll daran jetzt diskussionswürdig sein?

  3. #13
    Spökenkieker Benutzerbild von Finch
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    ... Ich sehe das alles deutlich differenzierter. Wir müssen weg von der juristisch-normativen Gleichmacherei und wieder hin zu von allen als gerecht und fair empfundenen Einzelfallentscheidungen. ...
    Nicht für Ungut, aber Du scheinst in vielerlei Hinsicht überhaupt nicht verstanden zu haben, wie Gleichheit in deutschen Gesetzen verankert ist. Du forderst hier in pathetischem Tonfall Dinge, die längst geltendes Recht sind (etwa dein Punkt mit den Bürgerrechten). Außerdem gehst Du von teilweise völlig falschen Tatsachen aus. Wie kommst Du beispielsweise auf die Idee, Asylbewerber würden in Deutschland im selben Maße durch die Berufsfreiheit geschützt, wie Deutsche?

  4. #14
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    .....
    Gleichheit wäre aber, dass ein Ausländer, egal woher er kommt, gleich behandelt wird. Wenn also jemand aus der Türkei kommt und dort verfolgt wird, weil der dortige Machthaber nunmal eine Volksgruppe verfolgt, dann hat dieser türkische Ausländer dasselbe Recht so behandelt zu werden wie ein Mensch aus dem Kongo, der vor dem dortigen Machthaber flieht. Wir sagen nicht, dass diese Menschen gleich sind, sondern dass der Grund ihrer Flucht der gleiche ist.

    Es kommt ganz elementar auf eine Gerechtigkeit an, die von allen, vom Gros der Volksgemeinschaft, als fair empfunden wird.
    Na eben nicht! Wenn das gros es vernünftig findet den ungläubigen Nachbarn zu köpfen ist das nicht gerecht und auch nicht fair. Er war ja vorher auch schon da. Das ist ein Rückschritt, und selbst bei einer Entwicklung eines Landes, Volkes darf es nicht zu einer Separation dieser Bevölkerung kommen sondern eher ein noch stärkerer Zusammenhalt. Das setzt voraus, dass das gros der Gemeinschaft clever sein muss und keine Wilden. Wo wir bei der jetzigen Umerziehung wären. Die Menschen werden hier zu Konsum und Arbeitssklaven hin erzogen, die immer nicken und hinter vorgehaltener Hand motzen. Sie tun aber nichts aktiv dagegen. Es wird sich also nichts ändern, und das ist gewollt. Das ist nicht fair, dient aber einem Zweck. Wenn nun aus dieser Ausgangslage das gros etwas möchte muss man bedenken, dass dieses gros vorher permanent manipuliert wurde. Möchte man die Lenkung des Staates bzw. die Gerechtigkeit durch diejenigen definieren, die manipuliert sind?

    Ich sehe das alles deutlich differenzierter. Wir müssen weg von der juristisch-normativen Gleichmacherei und wieder hin zu von allen als gerecht und fair empfundenen Einzelfallentscheidungen.
    Das kostet alles unfassbar viel.Wer soll entscheiden, ob jemand sich an Kinder vergangen hat weil er ein Pädophiler ist, oder weil die Tante ihm gesagt hat sie wäre 18, war aber 17? Auf der anderen Seite würde bei gleichmacherei jeder gleich bestraft werden. Aber das haben wir ja jetzt schon nicht. Dennoch ändert es an feststehenden Tatsachen nichts. Wenn jemand in ner 30er Zone 70 fährt sollte er den Lappen los sein. Für Präzedenzfälle wird ja heute schon flexibel entschieden.

    Bedeutet es für den Täter das gleiche Strafmaß, wenn er einen Polizisten heimtückisch erschießt oder einen Bürger wie du und ich?
    Ja, weil er als Mensch erschossen wurde und nicht als Staatsdiener. Tot ist tot. Wenn ich Steuern zahle diene ich ja auch dem Staat, deswegen sind ja auch alle "Personal" mit dem Personalausweis.

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    ...Der Darwinismus ist nichts anderes als die Perfektion von Gerechtigkeit. Den Darwinismus könnte man sogar universell angewendet sehen und es ergäbe sich daraus die absolute Gerechtigkeit.Das hört sich jetzt für diejenigen, die sich in letzter philosophischer Konsequenz noch nie mit diesem Thema beschäftigt haben, schrecklich an. Aber: Ist die Natur, alles Natürliche, allen Ernstes "schrecklich"?Wer sagt das? Warum sagt man das?
    Damit hebelst du komplett soziale Leistungen und Verpflichtungen aus. Wenn jemand seine Beine verliert weil man den vor den Zug geschubst hat, dann hat derjenige einfach Pech gehabt. Wenn der seine Arbeit nicht mehr ausführen kann: Pech. Da muss niemand einspringen wie z.B. der Staat. Denn der Darwinismus würde so jemanden als Klotz am Bein erkennen und da keiner was bekommt, weil jeder für sich selbst sorgen muss.... Dann stirbt "der Unnütze" eben.

    Die letzte Konsequenz ist der Kapitalismus in Höchstmanier. Denn der zielt auf das egoistische Wohlergehen und geht dabei über Leichen. Im Tierreich ums überleben, aber im Menschenreich ums "besser als"...

  5. #15
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ja. Könnte man so sagen. Speziell auf mich "gemünzt" würde ich es so formulieren: Gerechtigkeit setzt ein Gefühl voraus! Ein Empfinden! Das Gespür, dass etwas "richtig" ist!

    Was die Moral betrifft, die kann man nämlich auch "ablesen": die Moral der Kirche, das Handeln nach dem Grundsatz "Das macht man aber so" (Weil es alle so machen); weil es uns die "Menschlichkeit" oder der Humanismus so vorgibt.

    Aus meiner Sicht ist Gerechtigkeit vieeeeel authentischer! ;-)
    Warum töten viele Tiere ihren eigenen Nachwuchs, z.B. Bären, Löwen, wohingegen der Mensch versucht aus moralischen Gründen jeden menschlichen Nachwuchs akribisch am Leben zu erhalten, siehe Afrika?
    Wenn der Mensch Gerechtigkeit in die Natur zwingt, so hat das katastrophale Folgen.

    Infantizid ist von fast allen Raubtieren, aber auch von Affen, Nagetieren, Vögeln, Reptilien und sogar von Delfinen bekannt.
    ....
    Warum bringen in der Natur auch Mütter ihre

    Kinder um, wie im Fall der Eisbärin Vilma? Kann dieses Verhalten von Vorteil sein, obwohl die Weibchen viel Energie in die Schwangerschaft und die ersten Wochen der Aufzucht gesteckt haben? Evolutionsbiologen sagen Ja. Denn wenn die Jungtiere krank oder sehr schwach sind – oder die Weibchen aus anderen Gründen eine erfolgreiche Aufzucht instinktiv für unmöglich halten, ist es besser, Energie zu sparen, das eigene Überleben zu sichern, und im nächsten Jahr einen neuen Versuch zu starten. In einer Computersimulation haben Forscher von der Universität Oxford gezeigt, dass Tiere, die versuchten alle Nachkommen aufzuziehen, nicht die überlebensfähigsten waren. Denn bei Nahrungsknappheit starb der ganze Wurf. Diejenigen, die unter schwierigen Bedingungen einige der Neugeborenen auffraßen, konnten wenigstens einige Junge großziehen, berichten die Wissenschaftler im „American Naturalist“ (Band 170, S. 886). Bei Zoo-Eisbärin Vilma könnten auch die Bedingungen in Gefangenschaft den Tötungsinstinkt ausgelöst haben.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.

  6. #16
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ginge es nach den Demokraten und den "sogenannten", heutigen Humanisten, dann sollte unser gesamtes Rechtsempfinden, unsere Vorstellung von Gerechtigkeit, unsere Ausrichtung des Gewissen und all unser ethisches Verständnis auf Gleichheit aufgebaut sein: Alle Menschen wären demnach gleich, es hat gleiches Recht für alle zu gelten, alles menschliche Leben sei gleich(viel) wert.

    Ist das aber tatsächlich so? Oder soll es nur so SEIN? Aber warum eigentlich? Wer will das? Die Natur, das uns umgebende komplexe Gefüge, sagt uns nämlich Anderes...

    [...]
    Die Natur ist die Schutzpatronesse der Rassisten. Denn sie gibt ihnen recht.
    Wenn die "Demokraten" könnten, wäre sie schon längst in einem öffentlichkeitswirksamen Schauprozess abgeurteilt worden, um sie mundtot zu machen.

  7. #17
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von Finch Beitrag anzeigen
    Das deutsche Grundgesetz geht ja auch nicht davon aus, dass alle Menschen tatsächlich gleich sind. Es geht nur um die Gleichheit vor dem Gesetz.

    Im Übrigen gab es diese Diskussion hier schon öfter. Neue Erkenntnisse wirst Du hier aller Wahrscheinlichkeit nach nicht erlangen.
    Dann lass' uns doch mal über die "Gleichheit vor dem Gesetz reden.

    Alle haben die gleichen Rechte. Ist das so?

    Und alle haben die gleichen Pflichten. Ist das auch so?
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  8. #18
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von Finch Beitrag anzeigen
    Nö, hat er nicht. Das ist einfachgesetzlich und verfassungsrechtlich so vorgesehen. Was genau soll daran jetzt diskussionswürdig sein?
    Dürfte man auch Anderes "vorsehen", als "vorgesehen" ist?
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  9. #19
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von Finch Beitrag anzeigen
    Nicht für Ungut, aber Du scheinst in vielerlei Hinsicht überhaupt nicht verstanden zu haben, wie Gleichheit in deutschen Gesetzen verankert ist. Du forderst hier in pathetischem Tonfall Dinge, die längst geltendes Recht sind (etwa dein Punkt mit den Bürgerrechten). Außerdem gehst Du von teilweise völlig falschen Tatsachen aus. Wie kommst Du beispielsweise auf die Idee, Asylbewerber würden in Deutschland im selben Maße durch die Berufsfreiheit geschützt, wie Deutsche?
    Ich spreche von Asylanten, deren Asylaufenthalt genehmigt ist und von deren Rechte in Bezug auf Berufswahl und Wohnort. Kann man da auch anderer Rechtsauffassung im Hinblick auf "Gerechtigkeit" sein? Was meinst du?
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  10. #20
    Spökenkieker Benutzerbild von Finch
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    Standard AW: Nichts ist GLEICH - von der Ethik der gerechten Ungleichheit!

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Dann lass' uns doch mal über die "Gleichheit vor dem Gesetz reden.

    Alle haben die gleichen Rechte. Ist das so?

    Und alle haben die gleichen Pflichten. Ist das auch so?
    Nein. Das wäre auch völlig bescheuert. Wie kommst Du auf die Idee, dass alle Menschen pauschal dieselben Rechte haben? Schon im Grundgesetz wird zwischen Deutschen-Grundrechte und Jedermann-Grundrechte unterschieden. Um mal ein prominentes Beispiel zu nennen.

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