Ich musste auch einen Moment darüber nachdenken, um die richtige Antwort darauf zu finden. Planwirtschaft ist wie vieles andere ein Etikett, was ohne genaue Definition nichtssagend ist.
Die zentrale Eigenschaft, die freie (kapitalistische/marktwirtschaftliche) Wirtschaftssysteme von unfreien (sozialistischen/planwirtschaftlichen) unterscheidet, ist die Verteilung von Vermögenswerten. Im Besonderen Produktionsgüter werden in sozialistischen Gesellschaften von einer inhärent imperfekten Zentralverwaltung verteilt. Also beispielsweise wie diverse EU-Fonds und andere Einrichtungen aus der Sowjet-Ära.
Die freie Wirtschaftsordnung orientiert sich dagegen an den evolutionären Prinzipien der Natur. Der Wirtschaftsteilnehmer hat in geringem Umfang die Möglichkeit, produktive Vermögenswerte in seine Bilanz zu nehmen, die er mit Eigen- und Fremdkapital finanziert. Sind die vertriebenen Produkte und Dienstleistungen nachgefragt und erfüllen besser als alle anderen Angebote die Bedürfnisse der Menschen, sammelt die Bilanz mehr Eigenkapital an und der stetige Cashflow stellt mehr Kreditwürdigkeit her.
Die erste erfolgreiche Stufe lässt sich mithilfe verschiedener Arten von Kapital solange durch die Bilanzverlängerung mit weiteren Produktionsmitteln ausbauen, bis entweder eine Sättigung eintritt, oder andere Wettbewerber eine bessere Leistung anbieten und Marktanteile vereinnahmen.
Damit bricht die letzte Stufe des Unternehmens an. Eine Phase stagnierender und zunehmend sinkender Umsätze. Die generierten Cashflows sind langfristig nicht mehr imstande, die benötigte Kapitalstruktur zu bedienen. Dadurch kommt es unweigerlich zum Zahlungsausfall bzw. der Insolvenz. In fortschrittlichen Ländern wie den USA werden die Vermögenswerte in überschaubarer Zeit verwertet. Entweder im gleichen Unternehmen mit einer anderen Kapitalstruktur oder in einem anderen Unternehmen, das die Möglichkeit hat, die Vermögenswerte einer besseren Verwendung zuzuführen.
Das ist auch das Problem der Planwirtschaft. Sie wird niemals imstande sein, die Effizienz der natürlichen Evolution, die in der kapitalistischen Wirtschaftsordnung verwirklicht wird, auch nur annähernd zu erreichen.