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Thema: Aufstieg und Fall der NPD

  1. #401
    Mitglied Benutzerbild von Daggu
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von Odem Beitrag anzeigen
    Und, das wieder umgedreht Religion Politik ist, speziell in deutschen Landen äußerst spürbar, das leugnet auch niemand, der bei Verstand ist, die Frage ist eben nur, ob dieser Einfluß tatsächlich immer negativ behaftet sein soll, was ich negiere, denn über den Zentralismus - der ausschließlich über die Kirchenfürsten funktionierte, welche, was Du sicherlich auch weißt so z.T. auch Reichsfürsten waren und im Gegensatz zu den weltlichen Fürsten auch meißt in wirklicher Treue ggü. dem Kaiser verbunden - war letztlich KEIN negativer Einfluß auf das Germanentum, so ging das Germanentum letztlich erst im Deutschtum auf, wurden wir Volk.
    Ich bin da immer ein wenig gespalten, weil ich in der Religion kein wirkliches politisches oder gesellschaftliches Korrektiv sehe, und die geschichtlichen Quellenlage (Germanentum) aus dieser frühen Zeit, die ist oft sehr vage, oft auch umstritten und lückenhaft dargestellt, öfter noch politisch und gesellschaftlich kontaminiert, oder auch determiniert. Gute und überparteiische Fachliteratur aus und über diese frühe Zeit des Werdens der Deutschen muss man suchen.

    Denn Zeitzeugen gibt es da wohl nicht mehr (kleiner Scherz zum Sonntag) und so ist man auf das angewiesen, was im Fachbuchhandel dann angeboten wird, oder im Antiquariat.

    Nachtrag: Ich muss nun in die Kissen, morgen ist Enkeltag und das heißt - ein nicht ganz leichter aber fröhlicher Tag. Bis dann in diesem Theater.

  2. #402
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von BrüggeGent Beitrag anzeigen
    Um "auf der Straße" aktiv zu sein, bräuchte die AfD aber genügend "manpower", um ihre Auftritte zu schützen.Staatliche Polizeikräfte mögen Sympathisanten der AfD sein...aber ständig den Kopf hinhalten für die Partei...nein danke!
    Da findet man schon genügend Leute. Zudem bedeutet "auf der Straße aktiv sein" nicht nur Demos abzuhalten.
    "Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)

  3. #403
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von Odem Beitrag anzeigen
    Doch, im Fragebogen, dadurch Du diesen selbst erwähnst, solltest Du das eigentlich auch wissen.
    Gibt allerdings dazu auch weitere Quellen, wie Winnig.
    Dann muß ich nochmal in den"Fragebogen" schauen.

  4. #404
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von LOL Beitrag anzeigen
    Ich bin insofern gleicher Meinung, dass der Westen darin zu lasch, viel zu lasch ist. Allerdings hat China alteingesessene Völker schon des öfteren unter solchen Vorwänden "zwangsbeglückt", z.B. die Tibeter.
    Wie rückständig, feudal etc jene auch waren, sie waren es auf ihrer ureigenen Scholle und keiner hatte die Chinesen eingeladen auch dort zu besetzen und zu annektieren.
    Das ist wieder so ein "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass". Ich denke nicht, dass die Chinesen hier die Samthandschuhe anlegen werden, und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit geht es da auch um mehr als alleine um islamische Unruhestifter, soweit gebe ich dir schon Recht. Aber du kannst gewisse Dinge einfach nicht, in einem runden Raum in die Ecke pissen, oder islamischen Terror bekämpfen, ohne dabei gegen Moslems vorzugehen. Das Problem ist die Nahtlosigkeit, mit der dabei eins ins andere übergeht. Eben ist jemand noch ein friedlicher Bauer auf seinem Feld, aber dann ist er fertig, hängt sich seine AK um und geht Bomben basteln in seine Moschee. Wären islamische Gemeinschaften bereit und willens, terroristische Elemente aus ihren Reihen auszuscheiden und deren Aktivitäten in keinster Weise zu unterstützen, das ließe sich durchaus irgendwie lösen. Aber genau diese Bereitschaft existiert weltweit so gut wie niemals - und wo sie existiert, macht sie ihre Proponenten zu Zielen der radikalen Moslems.

    Wie willst du das lösen? Ich weiß es nicht. Nun belastet es mich auch nicht, für mich ist es (Achtung, Aufreger kommt) um einen Moslem in 95 von 100 Fällen nicht schade, ob er nun ein Terrorist war oder nicht. Aber ganz unabhängig davon fällt mir wirklich auch keine bessere Lösung ein, deren Anwendung mir ebenso Recht wäre - so lange sie nur funktioniert.

  5. #405
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von Odem Beitrag anzeigen
    Ich bin definitiv KEIN Christ und halte an diesem Argument fest.
    Da ich unsere Kultur und Geschichte verstanden habe, da beißt die Maus keinen Faden ab.
    --
    Das, was Du ansprichst war letztlich Folge der Investitur und ist Erbe der Jesuiten.
    Ich gebe zu bedenken, daß allerdings zu jener Zeit unsere Ahnen bereits über Jahrhunderte Christen waren.
    Mehr noch, das Chistentum eines Albrecht von Sachsen (der Bär), eines Otto I., eines Friedrich I. (Barbarossa), eines Hermann von Salza usw. usf. war eindeutig etwas völlig anderes, als das, was das Papsttum - somit die Amtskirche - darstellte und auch heute noch darstellt.
    Was ? Der Sachsenkönig Otto I hat das Heilig Römische Reich Deutscher Nation begründet. Er hat Deutschland in die Nachfolge des Römischen Reiches gestellt. Ohne Otto hätte es gar kein Reich gegeben und keinen Kaiser. Wovon redest Du?

  6. #406
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von Odem Beitrag anzeigen
    Meine Götterwelt ist leer...wenn überhaupt, so ist mein Tempel die Natur.
    Allerdings kommt man nicht umhin, den kulturellen Einfluß des Christentums bestätigen zu müssen, wenn man von den Völkern Europas spricht, gerade bezogen auf die Deutschen Völkerschaften, mit Ausnahme der Sachsen nahmen letztlich alle Stämme das Christentum aus freien Willen an, das wird gern negiert, bleibt dennoch Fakt.
    Ich muß ehrlich sein, das, was Du betreibst ist in mancherlei hinsicht ähnlich fundamentalistisch, wie die Worte eines Krabat, nur eben aus jeweils anderer Sicht.
    Es ist der alte Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, weiß und schwarz, Liebe und Haß, Gott gegen den Satan, Artung gegen Entartung, Reinheit gegen Schmodder.

  7. #407
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von Differentialgeometer Beitrag anzeigen
    Da wo ich ‚Bullshit‘ schrieb, habe ich das begründet. Zu den Punkten:
    - Natürlich gibt es den Vatikan, natürlich hätten die Tibeter Buddhisten gerne einen eigenen Gottesstaat, ebenso Hindus und Juden, wie beschrieben, das entwertet gleichzeitig den letzten Punkt. Es gibt zwei islamische Staaten....
    - Quark: Indien bspw. Da sind Muslime noch unterhalb der ‚Untouchables‘, die Rohinga sowie hier beschrieben die Uiguren....
    - 100 Jahre ist ein willkürliches Cut-Off Date; dann muss man nicht mit Kreuzzügen, den 15 Millionen Toten der Konquistadoren und den 14 Mio Indianern anfangen. Von innerreligiösen Konflikten wie dem 30 Jährigen Krieg ganz zu schweigen. Das ist also sehr dumm.
    - Falsch: bei den Christen ist das halt staatlicher Terror und heisst dann ‚Enduring Freedom‘ oder bekommt andere pathetische hohle Phrasen und hat wesentlich mehr Tote zur Folge (3500 Tote im WTC gegen zehntausende Afghanen und 800.000 Iraker). Die gesamte Führungsriege bei Bush war evangelikal-religiös. Ein General meinte sogar, er würde mit dem Töten der Muslime Gottes Werk verrichten. Gott sei Dank ist der weg. Möge der Allmächtige ihn im Jenseits quälen.

    - es geht um die Relation und um das Ausmaß, ich meine im ernst du willst den Vatikan als "Gottesstaat" mit dem IS gleich setzten oder mit dem Iran oder Afghanistan? schämst du dich eigentlich nicht?

    - und die hundert Jahre sind nicht willkürlich gesetzt. Es geht darum eine Zeitspanne zu setzen, für die eine gewisse kulturelle Verantwortlichkeit besteht. Wir können darüber streiten ob das nun 50, 100, oder von mir aus auch 200 Jahre sind. Wir brauche nicht darüber zu diskutieren was vor 1000 Jahren oder 2000 Jahren war. Seit diese Zeit gibt es keinerlei kulturelle Verantwortlichkeit mehr ansonsten wenn du meinst das unbedingt anders zu sehen - was nicht ernst zu nehmen ist - dann bitte ich dich mir zu sagen wie weit zurück deiner Meinng nach kulturelle Verantwortung geht, wie weit zurück muss man sich heute für irgendwelche Taten aus der Vergangenheit verantworten - bitte eine klare Antwort darauf - und wenn du keine findest dann verschone mich bitte zukünfiig mit Vorwürfen zu dem was das Christentum alles vor 2000 Jahren gemacht hat.

    - desweiteren rechtfertigen irgendwelche Taten vor hunderten Jahren nicht die Taten von heute, beantworte bitte die konketen Fragen:
    wenn sich leicht festellen lässt das heute keine andere Ideologie in dem Ausmass für Unterdrückung Verfolgung Armut und Tod steht wie der Islam, was bringt mir angesichts dessen der Hinweis das "vor hunderten oder tausend Jahren andere Ideologien ähnlich schlimm interpretiert wurden"?. Was soll der Hinweis mehr sein als nur eine Rechtfertigung für die Taten die täglich im Namen des Islams passieren, was sollte es mehr sein als nur eine Ablenkung, was sollte es mehr sein als nur eine Relativierung und ein pseudo Totschlagargument um jeglich Widerstand gegen den Islam zu unterbinden so dass jeglich Verfolgung Unterdrückung und Ermordung Andersdenkender weitergehen kann?

    nochmals eine konkrete Frage an dich persönlich:

    - hast du ein Problem damit wenn gläubige Moslems Ungläubige verfolgen diskriminieren oder gar töten? Hast du ein Problem damit, bekämpfst du ein solches Handeln, ist es dir egal oder befürwortest du das?
    Geändert von Trantor (09.12.2019 um 10:42 Uhr)
    “Der Politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.”
    Prof.Dr. Norbert Bolz, Medienwissenschaftler

  8. #408
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Was ? Der Sachsenkönig Otto I hat das Heilig Römische Reich Deutscher Nation begründet. Er hat Deutschland in die Nachfolge des Römischen Reiches gestellt. Ohne Otto hätte es gar kein Reich gegeben und keinen Kaiser. Wovon redest Du?
    Natürlich, und, wo steht das nun im Widerspruch zu meiner Aussage, daß dies dennoch nichts mit der Amtskirche zu tun hat, vor allem nichts mit den scheinheiligen Brüdern, von heuer, welche nunmehr Multikultur und Liberalismus fördern.

    Ewiger Wald, ewiges Volk, es lebt der Baum wie du und ich, er strebt zum Raum wie du und ich, sein stirb und werde lebt die Zeit, Volk steht wie Wald, in Ewigkeit.




  9. #409
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    Standard AW: Aufstieg und Fall der NPD

    Zitat Zitat von Praetorianer Beitrag anzeigen
    Du musst nicht in allem einen Vorwurf sehen, diese Vergleiche, die du da ziehst, liest man ja in jedem linken Mainstreammedium. Gerade deine Schilderung, das seien eben Länder, in denen "halt die Mehrheit der Menschen Muslime ist", ist grundfalsch. Das trifft vielleicht auf den Senegal zu oder auf irgendwelche zentralasiatischen Länder, in vielen muslimisch geprägten Ländern ist der Islam offizielle Staatsreligion. Ob die im Visier von Dschihadisten sind oder nicht, ist reichlich irrelevant, in vielen dieser Länder sind Angehörige religiöser Minderheiten diskriminiert, vor allem werden sog. Apostaten verfolgt.
    Zunächst mal wollte ich sagen, dass ich gerne mit Dir diskutiere, weil Du ruhig und sachlich argumentierst und Dich relativ unvoreingenommen präsentierst. Dafür erstmal vielen Dank und keinesweges sehe ich in allem einen Angriff oder versuche Terrorismus zu bagatellisieren. Zum Text:
    Das ist auch so eine düstere Legende; natürlich gibt es irgendwo im pakistanischen Hinterland oder arabischen Stammesregionen atavistische Handlungsweisen. Das trifft aber im Zweifel auf vermeintliche "Kulturnationen" zu. Das eine soll das andere nicht aufwiegen, aber als jemand, der in den arabischen Ländern oft zu Besuch ist, kann ich Dir bestätigen, dass
    - Minderheiten nicht mit Tode bedroht sind (sonst wäre das bei den ganzen süd-ostasiatischen Arbeitskräften auch relativ unproduktiv und würde noch viel mehr Pressemeldungen zur Folge haben). Selbstverständlich gibt es immer mal wieder unschöne Auswüchse; aber das ist dann eben nicht staatlich!
    - bpsw. Christian in Libanon, in Jordanien, im Irak zu den einflussreichen, wohlhabenden Schichten gehören. Im besten Viertel von Amman, wo die Oberschicht wohnt gibt es mehr prächtige Kirchen als Moscheen. Saudi-Arabien, Pakistan sind ein anderes Blatt. Das scheint aber in westlichen Kreisen niemanden zu stören....

    Es gibt weder in Indien, noch in den USA, noch in China eine offizielle Staatsreligion. Und genau hier setzen dann die Äpfel-Birnen-Vergleiche an. Führt man an, dass in Pakistan religiöse Minderheiten wie Dreck behandelt werden, wird das damit gekontert, dass in Indien aber auch viele Hindufanatiker leben, einige von denen gehen bis zu Mord und Totschlag. Oder in den USA doch auch viele Übergriffe von christlichen Fanatikern auf Muslime verübt werden. Der Unterschied in diesem Punkt ist, dass wir hier zwei verschiedene Ebenen vergleichen, das eine sind illegale Aktivitäten, das andere die offiziellen Rechtsvorschriften des Landes. Wenn wir auf illegale Aktivitäten zu sprechen kommen müssen wir die Hindufanatiker oder christliche Fanatiker, die Gesetze brechen mit dem Meer an religiösen Fanatikern in der islamischen Welt vergleichen, die finden, dass man über gesetzlich verankerte Diskriminierungen der Minderheiten hinausgehen müsste. Und hier wird nie konsistent verglichen oder zumindest der Versuch gemacht, sondern man holt von einer anderen Ebene irgendwo ne Zahl her, um das Phänomen zu vertuschen.
    s.o. das ist schlicht so falsch. Natürlich gibt es hier wie dort Arschgeigen, bspw. der Anwalt, der Asia Bibi aus der Todeszelle geholt hat (vor einem Gericht), wurde erschossen; von seinem eigenen Leibwächter. Aber der wurde dann verknackt. Mittlerweile werden, wie das so oft am Stammtisch gefordert wurde, auch Kirchen in der Türkei und am Golf gebaut. Es ist also durchaus Bewegung drin.

    Der einzige schlechte Witz ist, den Dschihadismus (eigentlich sprachen wir von religiösen Fanatikern, da würde ich die Grenze auch nicht erst beim Massenmörder a la IS-Kämpfer ansetzen) auf 30 000 IS-Kämpfer zu beschränken zu wollen.
    Um ein konkretes Beispiel zu geben, es würde mich nicht überraschen, wenn in Indien selbst mehr muslimische Fanatiker leben als hinduistische, trotz mehr als der fünffachen Bevölkerung an Hindus.

    Oder um auf die Palästinenser zurückzukommen, hier erringen Bewegungen wie die Hamas Mehrheiten, in der Türkei die AKP, etc.

    Es gibt hunderttausende Dschihadisten weltweit und ein beachtlicher Teil der islamischen Welt steht hinter ihnen. Der absolute Hardcorefanatismus ist nur die Spitze des Eisberges.
    Die AKP ist eine türkische CDU/CSU; die ist nicht "islamistisch". Erdogan gibt dem Nationalismus einen islamischen Anstrich und schließt Bündnisse, die ihm mal mehr, mal weniger gelegen kommen. Der fett markierte Satz ist eine Unterstellung deinerseits. Das ist schon deswegen falsch, weil die meisten Opfers islamistischen Terrors Muslime sind. Und die Hamas ist eine Terrororganisation, zu der es keine Alternative gibt. Versuche Dich mal in Gaza gegen die zu profilieren. Ganz schnell geht das Gerücht um, dass Du mit Israel kollaborierst und Du endest mit einem Messer in der Gurgel. Ich will hier nicht zu viele Whataboutism verbreiten, aber ich denke, fairerweise muss man solche Informationen einbeziehen, wenn man sagt: die Muslime wählen sich ja immer nur so "Terrorpaten".

    Die Ideen Jesus sind in dieser puristischen Form imo unbrauchbar für die Realitäten und sie waren es auch zur damaligen Zeit. Es ist das Problem mit jeder Utopie, der Mensch ist wie er ist. Meines Erachtens hat das Christentum nicht wegen, sondern trotz dieser idealistisch-utopischen Vorstellungen den Aufstieg zur Weltreligion geschafft. Als monotheistische Religionen mit Absolutheitsanspruch haben sich Christentum und Islam zeitweise als gutes Herrschaftsinstrument erwiesen, sowohl um den eigenen Pöbel zu unterdrücken und neben allen staatlichen Repressalien mit der Hölle zu drohen, wenn der Untertan sich nicht brav knechten lässt als auch um gegen einen äußeren Feind zu hetzen.

    Es ergibt sich manchmal ein rundes Bild, das in sich stimmig ist. Ob sowas jetzt ein Iman unter tausend oder ein Imam von fünfen predigt werden wir hier definitiv nicht ergründen können. Es ging mir auch nur darum, die Unterschiede zwischen Christentum und Islam aufzuzählen, die ich auch schon auf der theologischen Ebene sehe. Die Bibel sehe ich da sehr widersprüchlich und ambivalent.
    Hier gehen wir 100% konform.

    Es gab immer wieder Phasen in uslimisch geprägten Staaten, in denen durchaus fortschrittliche Politik betrieben und das Land modernisiert wurde. In Ägypten, bevor die Landbevölkerung in Massen zu den Urnen lief, im Iran kann man sowohl dem Schah als auch den Kommunisten nicht absprechen, dass sie Versuche unternahmen, das Land zu modernisieren. In der Türkei Ähnliches unter Atatürk. Problem: Die Mehrheit der muslimischen Bevölkerung wollte genau das nicht, damit konnte nie jemand dauerhaft den Großteil der Bevölkerung hinter sich vereinen. Die Ausreden dafür sind immer diegleichen, der böse Westen oder jetzt im Falle Asiens meinetwegen die bösen Chinesen/Russen/Inder.
    Das sind perfekte Beispiele: Ägypten wurde durch die Franzosen unter Napoleon besetzt und bis 1936 herrschten Franzosen bzw. Briten. Ab 1956 mischten sich Israel, Frankreich und UK wegen der Suezkrise ein. Dann folgten diverse Kriege mit Israel unter der Herrschaft von Generälen bis 2011. Wie soll sich in so einem korrupten Umfeld ein florierendes Land entstehen? Und dabei gab es selbst unter diesen Umständen in den 50-70 Jahren liberale Bestrebungen. Damals machte man sich über das Kopftuch lustig. Und Atatürk hat viel erreicht. Erdogan wurde nach einer schweren Wirtschaftskrise gewählt, als man der herrschenden Elite nicht mehr traute, das Ruder rumzureissen. Und man darf nicht unterschätzen, mit wievielen Mrd. Petro-Dollars die Wahabiten sich Einfluss in der islamischen Welt verschafft haben; immer unter Zuhilfenahme unserer bescheuerten Politiker und Wirtschaftskaste. Und natürülich haben die Amerikaner, Chinesen, Russen etc auch schlicht Interesse an der islamischen Welt; ich empfehle [Links nur für registrierte Nutzer]. Wer hat denn den Schah weggeputscht und Khomeini eingeflogen?? Man kann nicht so tun, als seien das alles nur Hirngespinste. Wenn der Westen sich überall aus militärisch-strategischen Überlegungen heraus einmischt, dann kann daraus auch nichts werden.

    Hier lieferst du das Paradebeispiel für genau die oben angesprochenen Äpfel-Birnen-Vergleiche. Oben hast du islamische Fanatiker als 30 000 IS-Kämpfer erkannt, mehr nicht. Hier jetzt führst du als Beleg für christlich-fundamentalistischen Fanatismus an, dass die Bush-Administration angeblich gemeinsam gebetet haben soll? Unabhängig davon, ob die Anekdote stimmt, würde man deine Maßstäbe, nach denen du christliche Fundamentalisten identifizierst an Muslime anlegen, hätten wir von 1,5 Milliarden Muslimen so ungefähr 1,5 Milliarden Fanatiker. Gut, lass es meinetwegen wegen vieler alibimuslimischer Afrikaner, die es mit dem Beten nicht so genau nehmen ne gute Milliarde sein.

    Was du zu Saddam Hussein schreibst, ist so nicht richtig, er hatte 1979 ein blühendes Land geerbt bzw. eher sich erputscht. Mit seinem Angriffskrieg gegen den Iran ist es vor die Hunde gegangen.
    Ich habe nirgendwo gesagt, dass dies alle sind?! Insbesondere ist es wurscht ob es 30.000 oder 3.000.000 sind (Zur Erinnerung: die Amerikaner haben 1.2 Mio Soldaten); gemessen an der Gesamtzahl immer noch im Promillebereich. Aber darum geht es auch nicht. Mir geht es darum, dass es hier immer vor Horden an Jihadisten gewarnt wird, während es vollkommen ausreicht, dass ein fundamentalistisches Kabinett ohne Not einen Angriffskrieg vom Zaun brechen kann, der Millionen oder zumindest Hunderttausende das Leben kostet. Bis der IS oder Al Qaida auch nur in die Nähe dieser Zahlen kommen, muss noch sehr viel passieren. Deswegen finde ich den Alarmismus im Westen unpassend und geheuchelt.



    Geändert von Differentialgeometer (09.12.2019 um 12:44 Uhr)

  10. #410
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    Zitat Zitat von Trantor Beitrag anzeigen
    - es geht um die Relation und um das Ausmaß, ich meine im ernst du willst den Vatikan als "Gottesstaat" mit dem IS gleich setzten oder mit dem Iran oder Afghanistan? schämst du dich eigentlich nicht?

    - und die hundert Jahre sind nicht willkürlich gesetzt. Es geht darum eine Zeitspanne zu setzen, für die eine gewisse kulturelle Verantwortlichkeit besteht. Wir können darüber streiten ob das nun 50, 100, oder von mir aus auch 200 Jahre sind. Wir brauche nicht darüber zu diskutieren was vor 1000 Jahren oder 2000 Jahren war. Seit diese Zeit gibt es keinerlei kulturelle Verantwortlichkeit mehr ansonsten wenn du meinst das unbedingt anders zu sehen - was nicht ernst zu nehmen ist - dann bitte ich dich mir zu sagen wie weit zurück deiner Meinng nach kulturelle Verantwortung geht, wie weit zurück muss man sich heute für irgendwelche Taten aus der Vergangenheit verantworten - bitte eine klare Antwort darauf - und wenn du keine findest dann verschone mich bitte zukünfiig mit Vorwürfen zu dem was das Christentum alles vor 2000 Jahren gemacht hat.

    - desweiteren rechtfertigen irgendwelche Taten vor hunderten Jahren nicht die Taten von heute, beantworte bitte die konketen Fragen:
    wenn sich leicht festellen lässt das heute keine andere Ideologie in dem Ausmass für Unterdrückung Verfolgung Armut und Tod steht wie der Islam, was bringt mir angesichts dessen der Hinweis das "vor hunderten oder tausend Jahren andere Ideologien ähnlich schlimm interpretiert wurden"?. Was soll der Hinweis mehr sein als nur eine Rechtfertigung für die Taten die täglich im Namen des Islams passieren, was sollte es mehr sein als nur eine Ablenkung, was sollte es mehr sein als nur eine Relativierung und ein pseudo Totschlagargument um jeglich Widerstand gegen den Islam zu unterbinden so dass jeglich Verfolgung Unterdrückung und Ermordung Andersdenkender weitergehen kann?

    nochmals eine konkrete Frage an dich persönlich:

    - hast du ein Problem damit wenn gläubige Moslems Ungläubige verfolgen diskriminieren oder gar töten? Hast du ein Problem damit, bekämpfst du ein solches Handeln, ist es dir egal oder befürwortest du das?
    Ich denke, man kann keine Zeitspanne angeben. MIr geht es schlicht darum, dass heute so getan wird, als sei das Christentum in sich schon immer die Wohlfahrt gewesen, die sich altruistisch um die Belange der Schwachen kümmert. Das ist einfach falsch und es bleibt falsch. Sollten aus igendwelchen Gründen die Pfaffen Zugriff auf weltliche Macht bekommen, werden sie nicht zweimal zögern. Daher ist es wichtig, dass nicht aus den Augen zu verlieren.

    Zum zweiten: ich würde gerne mal wissen, wie Du das Ausmass an Unterdrücken messen willst?! Anzahl der Toten kann es nicht sein, sonst würde der Westen gaaaaaaaaaaaanz schlecht abschneiden. Freie Wahlen und Meinungsäusserung auch nicht, denn sonst würdest Du zugeben, dass wir derlei Dinge hier hätten.... Also wie möchtest Du das begründen?! Dass man in Teheran keinen Minirock tragen kann? Oder keinen (offiziellen) Puff in Riyadh gibt?!

    Zuletzt: ich habe ein Riesenproblem, wenn Muslime andere Menschen (unabhängig der Religion) umbringen, verfolgen, versklaven, vergewaltigen. Ich würde diese ganzen IS-Arschlöcher da unten hinrichten lassen und würde jeden, der sich dazu positiv äussert, 20 Jahre in den Knast stecken und dann, sofern möglich, aus dem Land werfen. Ich halte das aus ethischen und (Du wirst lachen) islamischen Überlegungen heraus für zutiefst verwerflich.

    Ein Reichskanzler hat sich da folgendermaßen geäussert:
    Ich bin Katholik. Das hat die Vorsehung schon so eingerichtet. Nur ein Katholik kennt die schwachen Punkte der Kirche. Ich weiß, wie man den Brüdern zu Leibe gehen muß.
    Genauso denke ich, dass man radikalen Islam bekämpfen kann, wenn man die richtige Einsicht darin hat; die geht den Amis bpsw. vollkommen ab.

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