Der Mordfall Khangoshvili, die CIA und der BND:
Warum beschützt die Bundesregierung immer wieder islamische Terroristen?
10. Dezember 2019
Die Ermordung des Dschihadisten Zelimkhan Khangoshvili (Foto) wirft Fragen auf, die weit über die mögliche Involvierung russischer Nachrichtendienste hinausgehen
Der am 23. August im Kleinen Tiergarten in Berlin ermordete Tschetschene mit georgischem Pass, Zelimkhan Khangoshvili, war islamischer Dschihadist und arbeitete für westliche Geheimdienste. Die Bundesregierung weist schon mal zwei russische Diplomaten aus, ohne konkrete Beweise in diesem Mordfall abzuwarten….
Vielmehr ist es die Bundesregierung, die jahrelang die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Terror und Verbrechen verweigert. Denn Khangoshvili war ein gesuchter islamistischer Terrorist, der in beiden Tschetschenien-Kriegen gekämpft und Verbindungen zu Al-Qaida und anderen dschihadistischen Terrorzellen hatte, wie der Deutschland Kurier erfahren hat. Er soll u. a. an der Vorbereitung und Ausführung des Überfalls auf Inguschetien 2004 beteiligt gewesen sein, bei dem 98 Menschen starben…..
Die EU hat am 7.3.2017 in ihrer Richtlinie zur Terrorismusbekämpfung beschlossen, »das Reisen für terroristische Zwecke« und »die Organisation oder die Erleichterung solcher Reisen« unter Strafe zu stellen. Außerdem wurde eine verstärkte Überwachung der Schengener Außengrenzen vereinbart, um die Einreise von Mitgliedern einer terroristischen Vereinigung zu verhindern. Wie im Fall Anis Amri und bei der eben in Berlin zu Ende gegangenen Hamas-Konferenz muss man sich fragen,
warum die Bundesregierung es immer wieder zulässt, dass gesuchte Terroristen und bekannte Mitglieder terroristischer Vereinigungen nach Deutschland einreisen und Zuflucht finden können.
Kontakte zu CIA und BND?
Der ›Daily Beast‹ hat angeblich Khangoshvilis ehemaligen Führungsoffizier in Tiflis, Georgien, interviewt, der zu Protokoll gab, Khangoshvili habe als Geheimagent gegen den russischen FSB operiert, und stand im Dienste der CIA und des BND. Seit dem Tschetschenien-Krieg habe Khangoshvili sich deradikalisiert und den Georgiern sowie westlichen Diensten im Umgang mit radikalislamischen Gruppen im Kaukasus und Afghanistan geholfen, so der Bericht.
Der ›Spiegel‹-Journalist Maik Baumgartner habe dem ›Daily Beast‹-Reporter Michael Weiss von Khangoshvilis Nähe zum BND berichtet: »Seltsamerweise wohnte Khangoshvili in einem Hotel direkt gegenüber vom BND-Hauptquartier.«
Wenn die Bundesregierung also Moskau auffordert, bei der Aufklärung des Mordes an Khangoshvili mitzuwirken, könnten man also fragen, wann Berlin anfangen wird, bei der Aufklärung des islamischen Terrors mit Moskau, Jerusalem und Washington wieder zusammenzuarbeiten.
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