2. Dezember 2019, 6:32 Uhr
Landwirtschaft:Reich an Vitamin C - und Gift
Allein im Jahr 2017 fanden Kontrolleure bei Sonderkontrollen in Deutschland in mehr als jeder dritten untersuchten importierten Grapefruit und Orange und jeder vierten Mandarine Rückstände.
(Foto: AFP)
- Mehrere Studien zeigen, wie schädlich das Insektizid Chlorpyrifos sein kann. Bisher ist es in der EU aber nicht verboten. Es wird vor allem bei Zitrusfrüchten häufig eingesetzt.
- Hierzulande ist es nicht zugelassen, Dänemark prüft inzwischen sogar ein totales Importverbot von mit Chlorpyrifos belasteten Produkten.
- Deutschland will sich bei der EU-Kommission für ein Verbot des Insektizids einsetzen. Zitrusstaaten wie Spanien, Griechenland, Italien und Portugal könnten dagegen stimmen.
Von
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Informationen der
Süddeutschen Zeitung, des Bayerischen Rundfunks,
Le Monde und dem Investigative Reporting Denmark zufolge wird sich Deutschland bei der Abstimmung der
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Die Experten der Europäischen Lebensmittelüberwachungsbehörde Efsa kamen jüngst auf Anfrage der EU-Kommission zu einer vernichtenden Bewertung des Pflanzenschutzmittels. Chlorpyrifos erfülle die nötigen Sicherheitsbestimmungen nicht - aufgrund der möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Das amerikanische Unternehmen Corteva, das im Juni aus der Fusion von Dow, dem Erfinder des Produkts, und Dupont entstand, traf sich noch im Januar einem internen Papier zufolge mit Vertretern der Europäischen Kommission und teilte den Beamten mit, man sei der Meinung, die Regulierung von Chlorpyrifos solle nicht auf Grundlage des öffentlichen Drucks erfolgen, der von Aktivisten ausgelöst werde, sondern auf der Grundlage solider Beweise. Auf Anfrage teilt der Hersteller Corteva mit, kein Wirkstoff sei gründlicher untersucht worden als Chlorpyrifos. Man sei grundsätzlich nicht mit den Schlussfolgerungen der Efsa einverstanden.