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KTN
aus dem anderen Strang kopiert
Sprudel- und Bierflaschen wurden in Läden zurückgegeben. Von dort gingen sie an den Hersteller, der die Flaschen wusch, sterilisierte und auffüllte, so dass jede Flasche unzählige Male benutzt wurde. Die Milch wurde beim Milchhändler in einer Milchkanne abgeholt. Für Gemüseeinkäufe wurden Einkaufsnetze benutzt, für den Resteinkauf Einkaufstaschen. Wurden sie vergessen, so packte der Händler den Einkauf in braune Papiertüten, die zu Hause für viele Zwecke weiter verwendetet wurden , z.B. zum Einpacken der Schulbücher, die von der Schule unter der Auflage, dass sie gut behandelt werden, kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Nach Beendigung des Schuljahres wurden sie wieder eingesammelt und in gutem Zustand an den nachfolgenden Jahrgang weiter gereicht.
Statt Aufzügen oder Rolltreppen, die es heute in jedem Kaufhaus oder Bürogebäude gibt, wurden Treppen benutzt. Die Omis gingen zu Fuß die paar Schritte zum nächsten Lebensmittelgeschäft und benutzten dazu keinen 300 PS starken Geländewagen. Babywindeln wurden gewaschen und wieder verwendet,weil es keine Einwegwindeln gab. Die Wäsche wurde nicht in einem Strom fressenden Trockner, sondern mit Wind und Sonne auf der Wäscheleine getrocknet. Die Kleidung der Kinder ging stets an die jüngeren Geschwister, denn immer neue Kinderkleidung konnten sich nicht alle leisten. Und Primemark, Peek & C Läden BurgerKing, C & Auf waren noch unbekannt.
Im Haus stand ein einziges Radio und später ein kleiner Fernseher. In der Küche gab es keine elektrischen Maschinen. Alles wurde von Hand geschnitten, geraspelt, geschält. Als Polstermaterial für Päckchen oder Pakete wurden alte Zeitungen benutzt und kein Styropor oder Plastikblasen. Der Rasenmäher wurde mit der Hand geschoben, machte keinen Krach und keinen Gestank und machte in Fitnessstudios elektrische Laufbänder und anderem Energie fressenden Unsinn überflüssig. Das Wasser wurde aus Leitungen getrunken und nicht aus Plastiktassen oder Plastikflaschen.
Leere Schreibfüller wurden wieder mit Tinte gefüllt, anstatt neue zu kaufen. Papier wurde beidseitig beschrieben. Stumpfe Rasierklingen wurden ersetzt, und nicht gleich ein neuer Rasierapparat gekauft. Damals fuhren die Kinder mit dem Bus, der Straßenbahn, dem Fahrrad oder gingen zu Fuß zur Schule. Einen 24-stündigen Taxiservice der Mutter mit dem 50.000 EUR teuerem Auto gab es nicht. In jedem Zimmer gab es eine Steckdose und keine Steckdosenleisten für unzählige Stromfresser. Die Omas benötigten auch kein von einem 35.000 Kilometer entfernten Satelliten gesteuertes System, um die nächste Imbissbude zu finden. Die Kassiererin hatten noch alle Verkaufspreise im Kopf, rechneten die Preise zusammen und brauchten dafür keine elektronischen Kassen.