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Thema: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

  1. #21
    Mitglied Benutzerbild von der Karl
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    Standard AW: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

    Mexico murder rate spirals out of control, hitting 94 killings a day

    Mexico saw a record number of murders in the first six months of the year, with an average 94 killings each day, [Links nur für registrierte Nutzer].
    ........

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Und die Rate steigt von Jahr zu Jahr - Mexico zwar noch kein failed state, aber es ist in der "warning area".

    Auf Deine weiteren Fragen komme ich kfr. zurück.
    Einst Anführer einer Moped-Gang!

  2. #22
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    Standard AW: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

    Ich habe insgesamt 18 Monate beruflich in Mexiko verbracht und folgende Städte kennengelernt:
    Tampico, Vera Cruz, Monterrey, Mexico City, Ensenada, Guaymas, Mazatlan, Guadalajara, Autlan, Manzanillo, Colima, Tecoman und Acapulco.

    Meine Firma hat in Mexiko City eine Tochtergesellschaft und die Angestellten dort sagten mir, dass es angeblich in Mexiko City nicht einen Mexikaner gibt, der nicht schon bestohlen/ausgeraubt wurde.

    Ich habe dort sehr viele angenehme und tolle Leute kennengelernt und für mich wäre die Sicherheit ein wichtiger Grund um nicht dort leben zu wollen, obwohl ich immer Glück gehabt hatte.

    Bin fünfmal in Acapulco gewesen und was ich dort erlebt und in der Tageszeitung gelesen habe, kann man sich nicht vorstellen.

    Z.B. haben sich Motorrad- und Streifenwagenpolizisten gegenseitig im Suff beschossen. Die Polizei holt ohne Grund einen Campesino (Landarbeiter) aus einer Kneipe und bringt ihn in der Pampa um.

    Der Sohn (kannte ihn persönlich) unseres Kunden war mit der Nachbarstochter im neuen PKW bei dem bekannten Klippenspringer. Auf der Heimfahrt wurde der Wagen gestoppt, der Sohn erschossen, das Mädchen vergewaltigt und der Wagen gestohlen. Die Täter wurden gefasst und der Kunde sagte mir, dass ich mir nicht vorstellen könnte, wie viel Geld er zahlen muss, damit ein Rechtsanwalt in regelmäßigen Abständen prüft, ob der Typ noch inhaftiert ist und nicht gegen Geld gegen eine andere Person ausgetauscht wird.

    Daher meine Meinung über Mexiko: Tolles schönes Land und auch nette Leute, aber was Sicherheit und Korruption (bis in die Behörden) betrifft, Finger weg.

    In Lateinamerika gibt es andere Länder, in denen man sicherer Leben kann.
    "Die Größe einer Nation und ihr moralischer Fortschritt kann danach beurteilt werden, wie sie ihre Tiere behandeln."

    -Mahatma Gandhi-

  3. #23
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    Standard AW: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Danke für Deine Mühe, diese Karte rausgesucht und hochgeladen zu haben. Also, das ist schon eine Menge Geld (in meinen Augen ) welche man im Monat als Rente zur Verfügung haben muss um in Mexiko leben zu dürfen. Das Deine Tochter in Peru nicht wie eine Staatsangehörige Perus behandelt wird obwohl die Mutter diese hatte, das ist schon hart. Aber hängt sicher damit zusammen, dass sie nicht die peruanische hat, sondern eine andere Staatsbürgerschaft oder ?
    Auch die Voraussetzung in Peru ist etwas hoch ( Die Höhe der Einkünfte für Rentner im Monat ). Sie wollen wohl nur die Wohlhabendsten haben. Du kennst dich ja gut aus mit den Gesetzen. Alles Gute und schönes Silvester morgen !
    Wie feiert man dort in Peru ?
    Silvester feiert man so ähnlich wie in Deutschland auch. Es gibt dann noch verschiedene Bräuche, die aber nicht alle oder nur eine Minderheit befolgen, wie z.B. das Bleigiessen in Mitteleuropa.

    Aus Spanien kommt der Brauch, genau zu Mitternacht zwölf Trauben zu essen, verbunden mit zwölf Wünschen (die nicht ausgesprochen werden, sondern privat bleiben). Dann gibt es noch die Mode, irgendetwas Gelbes am Silvesterabend anzuziehen. Also gelbe Unterwäsche, gelben Schal usw.usf.

    Das mit den zwölf Trauben haben wir aufgrund meiner verstorbenen Ehefrau seit jeher immer peinlichst genau befolgt und das mit den gelben Sachen habe ich erst 2017 mitbekommen. Ansonsten wird natürlich um Mitternacht mit Sekt oder Champagner angestossen und danach wird wohl weit häufiger getanzt als in Mitteleuropa.

    Ganz allgemein möchte ich noch etwas zu all den Informationen zur Sicherheitslage sagen, weil ich das selbst immer wieder auch hier in Lima erlebe. Betreffen tut es mich eigentlich nicht. Ich ignoriere es einfach meistens. Ich möchte auch keinem etwas einreden und niemandem zu etwas raten, denn das wäre so, als wenn ich jemandem zum Beruf des Dachdeckers rate. Betreffende Person ist doof und fällt vom Dach und ich wäre dann am Ende noch Schuld ... Dass andere Dachdecker auch danach noch glücklich und zufrieden gutes Geld einstreichen, interessiert dann keinen mehr ...


    Zu Statistiken sollte man allgemein überlegen, wie die Daten dort gesammelt werden. Es werden z.B. Fahrräder gestohlen. Wer meldet so etwas und wie findet das Ereignis in die Statistik?

    Dann zur Zusammenfassung von Ereignissen. Tötungsdelikte z.B. Da gibt es einerseits Todesfolge im Streit oder Raubmord. Das könnte den normalen Bürger betreffen. Mord aus Eifersucht hängt schon vom Umfeld des Opfers und seinem Lebensstil ab. Ich kenne auch hier in Peru Leute, bei denen ich ziemlich sicher bin, dass die niemand aus Eifersucht ermorden wird. Dasselbe mit Bandenkrieg. Einfach keiner Bande beitreten und schon lebt man sicherer. Das Gleiche mit Erbschaft. Wer nichts zu vererben hat oder kein Begünstigter ist, wird auch nicht wegen Erbstreitigkeiten ermordet.

    Dann gibt es auch noch Ereignisse, die haben niemals stattgefunden. Ich habe mich schon vor drei Jahrzehnten gefragt, ob all die berichteten Überfälle und Diebstähle so stattgefunden haben. Damals war ich ja in Peru immer nur für meist vier Wochen zu Besuch und hatte keinerlei Kenntnis von der Realität draussen, weil das ja damals die Zeit des Terrorismus war und es wohl schon aus diesem Grund besser war, immer nur in Begleitung auf die Strasse zu gehen.

    Aber ich dachte mir schon damals, dass es im Prinzip ein guter Vorwand ist, ein Verbrechen vorzuschieben, wenn man selber kein oder nur wenig Geld hat. Angenommen, jemand hat kein Geld und erscheint zu einer Feier mit leeren Händen. Normalerweise würde man ihn direkt oder hinter seinem Rücken kritisieren. Erzählt er aber, dass er bestohlen oder überfallen wurde, wird er im Gegenteil sogar noch bemitleidet und betüttelt.

    Heute kenne ich einen Sohn meines Vermieters, der einmal gehetzt auf mich zurannte und mich fragte, ob ich gesehen hätte, wie man "versucht" hätte, sein Smartphone zu stehlen. Ich hatte weder etwas gehört noch gesehen und da waren noch andere Passanten, die auch nicht die leiseste Regung zeigten.
    Ein paar Minuten später erzählte er dann seinem Vater das Gleiche und erwähnte mich auch als Zeugen. Ich erklärte seinem Vater ebenso, dass ich weder etwas gehört noch gesehen hätte. Gleicher Sohn behauptete auch schon vorher einmal, dass man ihm unweit von meiner Wohnung das Smartphone geraubt hätte. Ich fragte ihn im Beisein seines Vaters, was für Personen denn das gewesen wären. Dieser Sohn erzählte dann tatsächlich, zwei Frauen wären es gewesen. Eine davon eine Negerin ...

    Auch sein Vater schaute bei dieser Geschichte schon so merkwürdig und ich hatte die Vermutung, sein Vater glaubte die Geschichte auch nicht, wollte es nur seinem Sohn nicht ins Gesicht sagen.

    In England erzáhlte z.B. eine Tochter der Besitzer eines Reitstalles einmal, in der Pferdebox sei ihr das Smartphone auf den Boden gefallen und das Pferd sei darauf getreten. Diese Geschichte erschien mir auch wenig glaubhaft. Ich dachte eher, die Tochter wollte einfach den Kauf eines neuen Smartphones erzwingen. Und unter diesem Aspekt sehe ich auch die ganzen Geschichten von geraubten Handys, die ich recht oft höre.

    Tatsache ist, dass ich fast täglich mit öffentlichen Bussen unterwegs bin und auch viel laufe, gerade auch spätabends, nach Mitternacht und in den frühen Morgenstunden. Ich habe in über drei Jahren, also ab September 2015 mit Auslandsunterbrechungen, nur einmal selbst gesehen, wie ein Smartphone geraubt wurde. Das war in einem Bus. Ein etwa 16/17-jähriger lupft das Smartphone einer Frau aus dessen Hand und springt aus der offenen Tür des Busses ins Freie. Das war der einzige Fall, wo ich so etwas mit eigenen Augen gesehen habe. In all der ganzen Zeit habe ich auch sonst niemals auch nur in der Ferne jemanden rennen, schreien, rufen, lamentieren oder weinen hören. So wild kann es also mit dem Strassenraub in Lima nicht sein oder welchen Grund könnte es haben, dass ich niemals davon etwas registriere?

    Ich habe auch sonst noch niemals in meinem Leben einen Strassenraub mit eigenen Augen gesehen. Nirgendwo, und ich bin jetzt schon über 60. Meine Tochter sah immerhin schon einmal einen Handtaschenraub in Griechenland und auch den Raub eines Smartphones in einem Bus in Lima, im Jahre 2016. Ablauf exakt der gleiche, wie ich ihn gesehen habe,

    Zur Statistik selbst. Nehmen wir einmal die Tötungsrate nach Ländern aus der dt. Wikipedia: [Links nur für registrierte Nutzer].

    Dort ist also Deutschland gelistet mit 1,0 pro 100.000 Einwohner und Jahr. Diese Rate war auch schon einmal niedriger. Ich glaube, 0,8 vor zwei Jahrzehnten. Peru hat in dieser Tabelle 7,7.Mein Distrikt San Martín de Porres hat etwa 650.000 Einwohner. Macht also nach dem Durchschnittswert aus dieser Tabelle 6,5 x 7,7 = 50 Tötungsdelikte im Jahr. Also pro Woche einen. In einem Wohngebiet mit 650.000 Einwohnern also ein Getöteter pro Woche. Logisch, dass ich so etwas nicht mitbekomme, solange ich keine Zeitung lese oder eifrig die Lokalnachrichten schaue. Selbst wenn es zehnmal soviele Tote wären, würde ich es nicht mitbekommen.

    Wenn ich also nun bisweilen mich nach dem letzten Bus erkundige o.ä. und die Sprache kommt auf "Puente Camote", dass ist die Gegend. wo ich wohne, dann werde ich häufig gewarnt, dass es dort gefährlich sei. Ebenso meint auch manchmal ein Taxifahrer, der mich nach Mitternacht zuhause absetzt, dass ich aufpassen solle, weil das "keine gute Gegend" wäre. Manchmal sage ich dann aus Mutwillen: "ja ich weiss, ich wohne hier schon seit drei Jahren".


    Es ist sicher keine schlechte Idee, lieber eine Warnung mehr zu beherzigen als eine weniger. Auf der anderen Seite haben mir meine Eltern auch als Kind kein Fahhrad gekauft, weil das "gefährlich" sei. Fahrradfahren lernte ich dann von der Mutter eines Freundes und ich habe mir ein gebrauchtes Fahhrad von meinem Taschengeld gekauft. Später waren meine Eltern auch dagegen, dass ich mir ein Motorrad gekauft habe. Wenn ich immer auf jeden Hosenscheisser gehört hätte und jede Latrinenparole für bare Münze genommen hätte, würde ich vielelicht heute auch noch leben, aber wie ...
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  4. #24
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    Standard AW: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

    Zitat Zitat von der Karl Beitrag anzeigen
    (..)
    Und die Rate steigt von Jahr zu Jahr - Mexico zwar noch kein failed state, aber es ist in der "warning area".
    Ja stimmt, ich habe jetzt auch mal nach so einer Karte gesucht. Die BRD ist in allen solchen Karten oben, also wird als sehr sicher und politisch stabil angegeben.
    Damit muss ich mich aber mal irgendwann näher befassen mit den Kriterien. Das stabilste Land ist Finnland laut dieser Karte ( von 2016 ) Die Dunkelroten sind am gefährlichsten und im Chaos : [Links nur für registrierte Nutzer]
    Unverbrüchliche Werte, Wahrhaftigkeit,Rechtschaffenheit, Charakter und Verstand.
    Plutokratie laut Wiki : ...."
    wodurch politische Macht hauptsächlich zum Nutzen der Machtinhaber ausgeübt wird. Damit ist verbunden, dass die finanzielle Macht Einzelner oder von Unternehmen die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates umgeht, eigennützig den Staat steuert und demokratische Wahlen möglichst manipuliert"

  5. #25
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    Augenzwinkern AW: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Silvester feiert man so ähnlich wie in Deutschland auch. Es gibt dann noch verschiedene Bräuche, die aber nicht alle oder nur eine Minderheit befolgen, wie z.B. das Bleigiessen in Mitteleuropa.

    Aus Spanien kommt der Brauch, genau zu Mitternacht zwölf Trauben zu essen, verbunden mit zwölf Wünschen (die nicht ausgesprochen werden, sondern privat bleiben). Dann gibt es noch die Mode, irgendetwas Gelbes am Silvesterabend anzuziehen. Also gelbe Unterwäsche, gelben Schal usw.usf.

    Das mit den zwölf Trauben haben wir aufgrund meiner verstorbenen Ehefrau seit jeher immer peinlichst genau befolgt und das mit den gelben Sachen habe ich erst 2017 mitbekommen. Ansonsten wird natürlich um Mitternacht mit Sekt oder Champagner angestossen und danach wird wohl weit häufiger getanzt als in Mitteleuropa.
    (..)
    Dann gibt es auch noch Ereignisse, die haben niemals stattgefunden. Ich habe mich schon vor drei Jahrzehnten gefragt, ob all die berichteten Überfälle und Diebstähle so stattgefunden haben. Damals war ich ja in Peru immer nur für meist vier Wochen zu Besuch und hatte keinerlei Kenntnis von der Realität draussen, weil das ja damals die Zeit des Terrorismus war und es wohl schon aus diesem Grund besser war, immer nur in Begleitung auf die Strasse zu gehen.

    Aber ich dachte mir schon damals, dass es im Prinzip ein guter Vorwand ist, ein Verbrechen vorzuschieben, wenn man selber kein oder nur wenig Geld hat. Angenommen, jemand hat kein Geld und erscheint zu einer Feier mit leeren Händen. Normalerweise würde man ihn direkt oder hinter seinem Rücken kritisieren. Erzählt er aber, dass er bestohlen oder überfallen wurde, wird er im Gegenteil sogar noch bemitleidet und betüttelt.
    (..)
    Wenn ich also nun bisweilen mich nach dem letzten Bus erkundige o.ä. und die Sprache kommt auf "Puente Camote", dass ist die Gegend. wo ich wohne, dann werde ich häufig gewarnt, dass es dort gefährlich sei. Ebenso meint auch manchmal ein Taxifahrer, der mich nach Mitternacht zuhause absetzt, dass ich aufpassen solle, weil das "keine gute Gegend" wäre. Manchmal sage ich dann aus Mutwillen: "ja ich weiss, ich wohne hier schon seit drei Jahren".

    (..)Es ist sicher keine schlechte Idee, lieber eine Warnung mehr zu beherzigen als eine weniger.(..)
    Das mit den Weintrauben werde ich auch mal machen. Wird denn in Peru auch privat geböllert oder Raketen angezündet ?

    Also, dass die Statistiken über Morde und Raub meistens übertrieben sind , das glaube ich nicht. Ich glaube aber, dass viele Leute zu vorsichtig sind. Dann passiert es , dass selbst ein Taxifahrer einem davon abrät in einer bestimmten Gegend auszusteigen.
    Es hat sicher auch manchmal mit Vorurteilen oder zu viel Gruselgeschichten gehört, zu tun , dass manche so ängstlich sind. Auch werden die Geschichten von einem zum nächsten weiter erzählt. Es ist sicher manchmal so, dass dann alle Geister sehen, wo keine sind. Aber nicht immer. Immerhin ist Mexiko noch kein gefallener Staat. Die meisten Mexikaner sagen, dass die Drogenkartelle sich nur untereinander bekriegen und man als Außenstehender meistens nicht angerührt wird, dennoch bedauern sie, dass das Land von Gangstern kontrolliert wird. Evt. hängen auch Politiker manchmal mit drin. Ein Trost ist für mich: Es gibt noch gefährlichere Staaten.
    Unverbrüchliche Werte, Wahrhaftigkeit,Rechtschaffenheit, Charakter und Verstand.
    Plutokratie laut Wiki : ...."
    wodurch politische Macht hauptsächlich zum Nutzen der Machtinhaber ausgeübt wird. Damit ist verbunden, dass die finanzielle Macht Einzelner oder von Unternehmen die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates umgeht, eigennützig den Staat steuert und demokratische Wahlen möglichst manipuliert"

  6. #26
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    Standard AW: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    [...]

    Also, dass die Statistiken über Morde und Raub meistens übertrieben sind , das glaube ich nicht. Ich glaube aber, dass viele Leute zu vorsichtig sind. Dann passiert es , dass selbst ein Taxifahrer einem davon abrät in einer bestimmten Gegend auszusteigen.
    Das habe ich auch mit keinem Wort behauptet, dass die Statistiken übertrieben sind. Ich habe diesen meinen Beitrag noch einmal wiederholt und alles, was nicht mit Statistik zu tun hat, entfernt. Ist vielleicht etwas viel Text ...

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    [...]

    Zu Statistiken sollte man allgemein überlegen, wie die Daten dort gesammelt werden. Es werden z.B. Fahrräder gestohlen. Wer meldet so etwas und wie findet das Ereignis in die Statistik?

    Dann zur Zusammenfassung von Ereignissen. Tötungsdelikte z.B. Da gibt es einerseits Todesfolge im Streit oder Raubmord. Das könnte den normalen Bürger betreffen. Mord aus Eifersucht hängt schon vom Umfeld des Opfers und seinem Lebensstil ab. Ich kenne auch hier in Peru Leute, bei denen ich ziemlich sicher bin, dass die niemand aus Eifersucht ermorden wird. Dasselbe mit Bandenkrieg. Einfach keiner Bande beitreten und schon lebt man sicherer. Das Gleiche mit Erbschaft. Wer nichts zu vererben hat oder kein Begünstigter ist, wird auch nicht wegen Erbstreitigkeiten ermordet.

    Dann gibt es auch noch Ereignisse, die haben niemals stattgefunden. Ich habe mich schon vor drei Jahrzehnten gefragt, ob all die berichteten Überfälle und Diebstähle so stattgefunden haben. Damals war ich ja in Peru immer nur für meist vier Wochen zu Besuch und hatte keinerlei Kenntnis von der Realität draussen, weil das ja damals die Zeit des Terrorismus war und es wohl schon aus diesem Grund besser war, immer nur in Begleitung auf die Strasse zu gehen.

    [...]

    Zur Statistik selbst. Nehmen wir einmal die Tötungsrate nach Ländern aus der dt. Wikipedia: [Links nur für registrierte Nutzer].

    Dort ist also Deutschland gelistet mit 1,0 pro 100.000 Einwohner und Jahr. Diese Rate war auch schon einmal niedriger. Ich glaube, 0,8 vor zwei Jahrzehnten. Peru hat in dieser Tabelle 7,7.Mein Distrikt San Martín de Porres hat etwa 650.000 Einwohner. Macht also nach dem Durchschnittswert aus dieser Tabelle 6,5 x 7,7 = 50 Tötungsdelikte im Jahr. Also pro Woche einen. In einem Wohngebiet mit 650.000 Einwohnern also ein Getöteter pro Woche. Logisch, dass ich so etwas nicht mitbekomme, solange ich keine Zeitung lese oder eifrig die Lokalnachrichten schaue. Selbst wenn es zehnmal soviele Tote wären, würde ich es nicht mitbekommen.

    [...]
    Es geht da um die Erstellung von Statistiken wie auch um deren Aussagewert.

    Aussagewert in dem Sinne, wie man Konsequenzen daraus zieht. Ein Flugzeug als Verkehrmittel ist sicherer als ein Fernreisebus. Wenn jemand von Frankfurt/Main nach Berlin will, was ist dann für ihn bei der Wahl des Verkehrsmittels entscheidend? Der Preis, Komfort oder die Sicherheit? Wenn es um Sicherheit geht, müsste er also Fernreisebus, Privat-PKW und Zug immer ausschliessen ...

    Das Gleiche bei den Tötungsdelikten. Bei der von mir im obigen Artikel zitierten Quelle ([Links nur für registrierte Nutzer]) beträgt die Tötungsrate auf 100.000 Einwohnern pro Jahr in Japan 0,2, in der Schweiz 0,5, in der BRD 1,0, in den USA 5,0 und in Peru 7,7.

    Wenn jemand eine fünffache Tötungsrate für abschreckend und inakzeptabel hält, würde er also die USA meiden. Das Verhältnis ist 5,0 zu 1,0. Also Faktor 5. Gleichzeitig müsste er dann aber auch die BRD meiden. Denn zu Japan beträgt der Faktor auch 5. BRD 1,0 zu Japan 0,2. Allein in der Schweiz wäre der BRD-ler um das Doppelte sicherer als in der BRD. Schweiz 0,5 und BRD 1,0. Das scheint die BRD-ler aber nicht weiter zu stören. Also manchmal stört es sie und manchmal nicht ... Ist also nichts Genaues ... ist nur eine Laune ...

    Zitat Zitat von Nopi Beitrag anzeigen
    Es hat sicher auch manchmal mit Vorurteilen oder zu viel Gruselgeschichten gehört, zu tun , dass manche so ängstlich sind. Auch werden die Geschichten von einem zum nächsten weiter erzählt. Es ist sicher manchmal so, dass dann alle Geister sehen, wo keine sind. Aber nicht immer. Immerhin ist Mexiko noch kein gefallener Staat. Die meisten Mexikaner sagen, dass die Drogenkartelle sich nur untereinander bekriegen und man als Außenstehender meistens nicht angerührt wird, dennoch bedauern sie, dass das Land von Gangstern kontrolliert wird. Evt. hängen auch Politiker manchmal mit drin. Ein Trost ist für mich: Es gibt noch gefährlichere Staaten.
    Ich habe auch immer gefragt, wo es gefährlich sein soll. Ich frage prinzipiell sehr gerne und auch recht häufig Menschen. Manchmal nur aus Gewohnheit oder quasi zum Spass. Trotzdem muss man generell immer selber entscheiden, was man dann anschliessend tut. Das hängt auch vom eigenen Charakter und von der eigenen Erfahrung und Bildung ab. Im Endeffekt ist man immer allein mit seinen Entscheidungen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  7. #27
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Eindrücke, Videos, Erfahrungen , Arbeit und Leben in Mexiko , Schattenseiten und Sonnenseite

    War nie in Mexiko gewesen, aber ich habe ein Fettnäpfchen-Lesezeichen was man in Mexiko darf und nicht darf.



    Hier ist Punkt 3 sehr interessant !

    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

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