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Thema: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

  1. #131
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Aus dem von dir verlinkten Artikel:



    Diese Dynamik ist nicht nur bei Teilzeit der Fall, sondern schon, wenn man nicht mehr bedingungslos für Überstunden und Dienstreisen verfügbar ist. Sowas wird bei einem Mann irgendwie vorausgesetzt. Bei Frauen wird eher unterstellt, dass sie sich im Zweifelsfall für die Familie entscheiden, obwohl auch das nicht immer so ist.
    Und das angesichts des ganzen Theaters um Frauenquoten, Anti-Diskriminierungs-anti-Alles-Gedöns. De facto werden so Männer diskriminiert und die meisten Frauen profitieren auch nicht davon.

    Als mir das klar wurde, musste ich mich zwischen dem Silicon Valley und der Familie entscheiden.
    Ja, sich für eine Familie zu entscheiden erfordert selbst in der heutigen Zeit, die weitaus mehr Optionen bietet als sie noch unsere Elterngeneration besaß, nach wie vor Opfer. Abstriche beim Ego zuvorderst. Der propagierte, sich selbst optimierende Homo Oeconomicus taugt nicht so recht als Blaupause.

  2. #132
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Ok, das ist eher ein anderes Thema aber Realität ist für mich "das Ding ansich" und das ohne die Wertung des Menschen. Die Wahrnehmung und die daraus gezogenen Schlüsse sind dann das, was übrig bleiben.
    Jedoch erkennt ein Mensch niemals "das Ganze" an sich, sondern immer nur einen Aspekt. Es liegt doch letztendlich an ihm, ob er sich dieser Beschränkung bewusst ist, und dies versucht zu kompensieren, wie z.B. durch eine bewusste Auswahl von Quellen, oder die Replikation von Ergebnissen in der Wissenschaft. Seine eigene Subjektivität zu mindern bedarf jedoch eines ziemlichen Aufwandes.

    Deswegen ist es bei den ganzen Indoktrinationen durch Medien und generell Staatsapparat schwer von diesem Denkmuster wegzukommen. Man bekommt sofort eine Schnappatmung und protestiert. Nicht gegen das Thema, egal welches, welches diskussionswürdig wäre. Sondern eher gegen den Tabubruch, weil das eingeimpfte Weltbild so stimmen MUSS. Das wird nicht hinterfragt, das wird emotionalisiert und dann bekämpft, weil Emotionen menschlich sind, subjektiv und daher jedem Individuum persönlich "gehören". Als wenn die Leute es steuern könnten, was sie gerade empfinden.
    Ich denke schon, dass sie es steuern könnten, aber nur wenn sie es wirklich wollten. Ich glaube jedoch nicht, dass die Bereitschaft hierzu generell gegeben ist. Ich stimme dir jedoch zu, dass die Medien in Deutschland hier immer noch einen grossen Einfluss haben, der allerdings im Vergleich zum letzten Jahrhundert deutlich gesunken ist.

    Ja, die Politiker sind es schuld. Vorher im Westen gut verdient, nichts auf Seite gelegt, Mieter, ist ja einfacher. Heute meckern über zu niedrige Rente, man kommt kaum aus, Miete wird immer höher, Lebenshaltungskosten werden immer höher, Abgaben immer höher. Vom Einfluss spreche ich auch eher nicht, auch da habe ich eher eine andere Meinung. Ich denke, dass das Spiel von heute immer weiter getrieben wird, ich habe schon vor Jahren prognostiziert, dass in Dland irgendwann die Parteien alle um die 15-25% haben werden und dann noch zu dreier-Koalitionen greifen werden um ja kein Extrem an die Macht kommen zu lassen. Damals sagte ich das noch in Richtung links weil mir H4 gehörig auf den Sack ging. Heute sage ich das in Richtung rechts was die AfD angeht. Zwar haben und hätten die Menschen mehr Einfluss, den einen geht es aber noch zu gut während es bei den anderen Resignation ist. Da ist ja kein Kampfwille etwas zu verändern sonst wären mehr auf den Straßen unterwegs.
    Ich halte den Einfluss der Bürger immer noch für gegeben, aber wenn sich die Gesellschaft in zu viele Gruppierungen mit speziellen Interessen aufteilt, dann blockieren sie einander. Und diese Stillstand ist offensichtlich. Meiner Vermutung nach resultiert daraus auch das Verlangen nach einer starken politischen Kraft, die populistische Beweungen in der westlichen Welt zu nutzen wissen. Aber auch dies ersetzt nicht unbedingt das gemeinsame Ziel.

    Erst wurde die Nationalität entfernt. Dann der Bezug zum Arbeitgeber, dann Freundschaften zerstört, jetzt ist die Familie dran. Siehe auch die ganzen Genderdebatten.
    Es geht auch meines Erachtens nicht ohne die Nation. Aber erst einmal muss die Familie, das Dorf, die Gemeinde oder die Stadt handlungsfähig sein.

  3. #133
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen
    Und das angesichts des ganzen Theaters um Frauenquoten, Anti-Diskriminierungs-anti-Alles-Gedöns. De facto werden so Männer diskriminiert und die meisten Frauen profitieren auch nicht davon.
    Es ist vor allen Dingen eine Frage des Individuums. Was wollenl ein Mann oder eine Frau? Viele Frauen zieht es in soziale Berufe und nicht in die Technik, und dahinter mag ein aufrechter Wunsch dieser Person und nicht eine Form der Diskriminierung stecken. Auch wenn es eine Gleichheit vor dem Recht geben sollte, so sind wir nicht alle gleich.

    Ja, sich für eine Familie zu entscheiden erfordert selbst in der heutigen Zeit, die weitaus mehr Optionen bietet als sie noch unsere Elterngeneration besaß, nach wie vor Opfer. Abstriche beim Ego zuvorderst. Der propagierte, sich selbst optimierende Homo Oeconomicus taugt nicht so recht als Blaupause.
    Es ist letztendlich ein Nullsummenspiel. Man kann sich nur für eine begrenzte Anzahl von Dingen einsetzen, und die höchste Priorität kann nur eine Sache oder eine Person haben. Die Resourcen sind begrenzt, und die Verteilung erfordert schlicht eine Entscheidung. Dabei sind das oftmals graduelle Entscheidungen, bei denen es viele faule Kompromisse gibt, und das ist m.E. eine Falle. Wenn wir mehr Optionen als unsere Eltern haben, so erfordert dies auch eine deutlichere Auswahl.

  4. #134
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Jedoch erkennt ein Mensch niemals "das Ganze" an sich, sondern immer nur einen Aspekt. Es liegt doch letztendlich an ihm, ob er sich dieser Beschränkung bewusst ist, und dies versucht zu kompensieren, wie z.B. durch eine bewusste Auswahl von Quellen, oder die Replikation von Ergebnissen in der Wissenschaft. Seine eigene Subjektivität zu mindern bedarf jedoch eines ziemlichen Aufwandes.
    Ich denke schon, dass sie es steuern könnten, aber nur wenn sie es wirklich wollten. Ich glaube jedoch nicht, dass die Bereitschaft hierzu generell gegeben ist. Ich stimme dir jedoch zu, dass die Medien in Deutschland hier immer noch einen grossen Einfluss haben, der allerdings im Vergleich zum letzten Jahrhundert deutlich gesunken ist.
    Ich halte den Einfluss der Bürger immer noch für gegeben, aber wenn sich die Gesellschaft in zu viele Gruppierungen mit speziellen Interessen aufteilt, dann blockieren sie einander. Und diese Stillstand ist offensichtlich. Meiner Vermutung nach resultiert daraus auch das Verlangen nach einer starken politischen Kraft, die populistische Beweungen in der westlichen Welt zu nutzen wissen. Aber auch dies ersetzt nicht unbedingt das gemeinsame Ziel.
    Es geht auch meines Erachtens nicht ohne die Nation. Aber erst einmal muss die Familie, das Dorf, die Gemeinde oder die Stadt handlungsfähig sein.
    Der Mensch kann auch niemals das Ganze erfassen, weil er dazu Worte bedarf die immer einen gewissen Spielraum haben. Das Problem momentan jedoch ist, dass die Medien, die einen mit Fakten und dem "Ding ansich" versorgen sollten, uns mit Informationen und Meinungen beeinflussen und bereichern, und dass man sich daraus die wirklichen Fakten gar nicht mehr ziehen kann. Die Meldungen sind mitunter so verkümmert oder verzerrt wiedergegeben, dass man sich keine Meinung bilden kann. Nichts gegen einen Auftrag, dass auch Meinungen geliefert werden, die man sich dann eben aussuchen kann. Gerade bei Fakten jedoch versagt das Fernsehen, die Zeitungen, das Internet generell.
    Erst dann ist man in der Lage, daraus eine subjektive Schlussfolgerung zu ziehen. Wenn man diese Schlussfolgerung aber schon untergebuttert bekommt, immer und immer wieder, die Gesellschaft das nicht merkt und mitmacht und dadurch zu einem willenlosen Anhängsel des Staatsapparates wird, der eigentlich nur für die Verwaltung und Aufrechterhaltung von Gesetzen (also letztlich Verhalten zwischen Menschen regelt damit keine Anarchie herrscht) dient, dann läuft etwas entscheidend schied. Nur wie daraus befreien? Macht man nicht mit ist man der Reichbürger oder Aluhutträger, der Asoziale der Nicht-Mitläufer. Manche können das (mich eingeschlossen), aber die meisten können das nicht. Isolierung von sozialen Kontakten ist die Folge. Und dann?

    Die Bereitschaft ist nicht da, weil die Leute so weichgeplült sind, dass sie diese ihre Macht nicht mehr erkennen. Und warum? Weil ihnen ja der Nachbar egal ist, das eigene Volk egal ist, die eigene Verwandtschaft egal ist. Oma,Opa im Heim, Kind im Kindergarten und Kindertagesstätte. Die werden teuer und schon geht das Geheul los. Wirds billiger freuen sich alle. Alles nur Ablenkung, am Ende bekommt man sowieso wieder eine höhere Rechnung serviert.

  5. #135
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Der Mensch kann auch niemals das Ganze erfassen, weil er dazu Worte bedarf die immer einen gewissen Spielraum haben. Das Problem momentan jedoch ist, dass die Medien, die einen mit Fakten und dem "Ding ansich" versorgen sollten, uns mit Informationen und Meinungen beeinflussen und bereichern, und dass man sich daraus die wirklichen Fakten gar nicht mehr ziehen kann. Die Meldungen sind mitunter so verkümmert oder verzerrt wiedergegeben, dass man sich keine Meinung bilden kann. Nichts gegen einen Auftrag, dass auch Meinungen geliefert werden, die man sich dann eben aussuchen kann. Gerade bei Fakten jedoch versagt das Fernsehen, die Zeitungen, das Internet generell.

    Das sehe ich zu einem grossen Teil als Resultat einer Erwartungshaltung, bei dem die Medien jenseits der GEZ-Gebühren vom Verbraucher als umsonst begriffen werden, aber letztendlich werbefinanziert sind. Es zählen die Clickrates, nicht die Information des Kunden. Obwohl hier der Kunde eigentlich die Firmen sind, die Werbung schalten. Der Konsument ist hier nur noch ein Mittel zum Zweck.

    Gibt man Geld für Medien aus, seien es Wirtschaftszeitungen, Fachzeitschriften, wissenschaftliche Veröffentlichungen, Online-Trainingskurse, oder auch Kongresse zu wirtschaftlichen oder politischen Themen, so ist die Qualität völlig anders. Aber dort man eben selbst auch Kunde, d.h. man muss wirklich davon profitieren, denn ansonsten verkauft es sich nicht. Vor dem Internet, mit den Printausgaben der Magazine, ging es noch deutlich mehr in diese Richtung. Für die Paywalls der Online-Zeitschriften will man nicht zahlen, wenn sich dahinter die gleichen Muss-Sätze des akademischen Prekariats verbergen. Auch alternative Blogs ersetzen nicht den teuren Qualitätsjournalismus.

    Umgekehrt ist bei den Menschen aber noch nicht der Gedanke angekommen, dass es eben auch an ihnen selbst liegt.

    Erst dann ist man in der Lage, daraus eine subjektive Schlussfolgerung zu ziehen. Wenn man diese Schlussfolgerung aber schon untergebuttert bekommt, immer und immer wieder, die Gesellschaft das nicht merkt und mitmacht und dadurch zu einem willenlosen Anhängsel des Staatsapparates wird, der eigentlich nur für die Verwaltung und Aufrechterhaltung von Gesetzen (also letztlich Verhalten zwischen Menschen regelt damit keine Anarchie herrscht) dient, dann läuft etwas entscheidend schied. Nur wie daraus befreien? Macht man nicht mit ist man der Reichbürger oder Aluhutträger, der Asoziale der Nicht-Mitläufer. Manche können das (mich eingeschlossen), aber die meisten können das nicht. Isolierung von sozialen Kontakten ist die Folge. Und dann?
    Damit kann man ganz lustige Spiele spielen, wenn man sich denn traut, d.h. einfach diese Erwartungshalten nicht erfüllt, oder sich einfach die Freiheit nimmt, die das Gesetz zulässt. Eine Isolierung habe ich dadurch hingegen nicht erfahren.

    Die Bereitschaft ist nicht da, weil die Leute so weichgeplült sind, dass sie diese ihre Macht nicht mehr erkennen. Und warum? Weil ihnen ja der Nachbar egal ist, das eigene Volk egal ist, die eigene Verwandtschaft egal ist. Oma,Opa im Heim, Kind im Kindergarten und Kindertagesstätte. Die werden teuer und schon geht das Geheul los. Wirds billiger freuen sich alle. Alles nur Ablenkung, am Ende bekommt man sowieso wieder eine höhere Rechnung serviert.
    Ich denke ebenso, dass eine Individualgesellschaft in dieser Hinsicht langfristig Probleme bekommt, und ihr gerade hierdurch Grenzen gesetzt sind.

  6. #136
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Das sehe ich zu einem grossen Teil als Resultat einer Erwartungshaltung, bei dem die Medien jenseits der GEZ-Gebühren vom Verbraucher als umsonst begriffen werden, aber letztendlich werbefinanziert sind. Es zählen die Clickrates, nicht die Information des Kunden. Obwohl hier der Kunde eigentlich die Firmen sind, die Werbung schalten. Der Konsument ist hier nur noch ein Mittel zum Zweck.
    Gibt man Geld für Medien aus, seien es Wirtschaftszeitungen, Fachzeitschriften, wissenschaftliche Veröffentlichungen, Online-Trainingskurse, oder auch Kongresse zu wirtschaftlichen oder politischen Themen, so ist die Qualität völlig anders. Aber dort man eben selbst auch Kunde, d.h. man muss wirklich davon profitieren, denn ansonsten verkauft es sich nicht. Vor dem Internet, mit den Printausgaben der Magazine, ging es noch deutlich mehr in diese Richtung. Für die Paywalls der Online-Zeitschriften will man nicht zahlen, wenn sich dahinter die gleichen Muss-Sätze des akademischen Prekariats verbergen. Auch alternative Blogs ersetzen nicht den teuren Qualitätsjournalismus.
    Umgekehrt ist bei den Menschen aber noch nicht der Gedanke angekommen, dass es eben auch an ihnen selbst liegt.
    Damit kann man ganz lustige Spiele spielen, wenn man sich denn traut, d.h. einfach diese Erwartungshalten nicht erfüllt, oder sich einfach die Freiheit nimmt, die das Gesetz zulässt. Eine Isolierung habe ich dadurch hingegen nicht erfahren.
    Ich denke ebenso, dass eine Individualgesellschaft in dieser Hinsicht langfristig Probleme bekommt, und ihr gerade hierdurch Grenzen gesetzt sind.
    Nunja lass es mich so sagen, mein Vater war immer BILD-"Leser", meine Mutter las Bücher querbeet durch was Unterhaltung angeht, aber sie erfasste dabei weder im Kontext den Inhalt, noch die darin enthaltene deutsche Sprache. Die Zeitungen bei meinen anderen Verwandten, bei denen wir täglich(!) zu Besuch waren, waren die Kreuzworträtselhefte und Hausfrauen-Klatschblätter auf der Toilette. Bildungsnahe Medien in Textzeilen kannte ich nicht.
    Der Fernseher rödelte von morgens bis abends durch, frag mich nicht was lief, ALLES. Und alles wurde immer schlechter. Jeder meckerte rum, aber keiner meldete die Scheißkiste ab. Es läuft "nur als Hintergrundrauschen". Ich fand Ruhe schon immer sehr entspannend als Hintergrundrauschen. Bildungsfernsehen für Kinder, ich würde sagen die alten Asterix-Filme. Denn die spiegeln etwas wider, was es heute kaum noch gibt. Witz, Einfallsreichtum, Musik und letztlich auch Spaß. Ich wette die Synchronisierer haben sich weggeworfen. Denn dort zählt das Gesamtbild. Nehm den Filmen die Musik weg. Langweilig. Nehm ihnen die sprachliche Modulation der Synchronsprecher weg: Langweilig. Erfinde unzählige Anspielungen auf heute: Langweilig. Ein paar kleine Einblendungen und Melodien genügten.
    Lass heute jemanden "Spiel mir das Lied vom Tod" gucken. Erstens kennt das meine Generation, und die nachfolgende schon gar nicht, überhaupt nicht. Zudem empfinden die das als langweilig. Es passiert ja nichts. Ne, es passiert nichts, ein ganzes Leben einer Familie beendet, ein Rachefilm mit einer zur Spannungsspitze angefeilten Musik im Hintergrund, eine düstere, gefährliche Gegend, Personen denen man nie richtig trauen kann, die Szenenschnitte, die Dialoge. So etwas gibt es kaum mehr. Da muss alles fetzen und fliegen und explodieren und Milliarden Kugeln fliegen. Nichts gegen solche Unterhaltung, aber einen Sergio Leone Film zu gucken und dabei Ennio Morricone zu hören IST ein Buch zu lesen.

    Ich bezweifel aber, dass der Kunde die 100 000te "das Beste der...." ,Heidi Klum, Big Brother, Dschungelcamp, etc. gucken WOLLEN. Ich behaupte, dass das so gehypt wird, dass der Mainstream sich mitziehen lässt. Ihm bleibt ja keine Wahl. Er muss mittlerweile zahlen. Selbst als er es nur zahlen konnte war das z.T. eine erhebliche Frechheit was im Fernsehen geboten wurde. Und es wurde immer dreister, es war genau dasselbe wie mit der Parteienlandschaft. Am Anfang gab es gute Sender, gute Sendungen. Und dann gab es den Mist. Bezahlen muss man für alles. Heute ist es gesteigert in: Alles ist Mist, aber bezahlen muss man immer noch für alles. Früher konnte man wählen zwischen Parteien, und die haben dann tatsächlich versucht das umzusetzen, das der Bürger wollte, heute wählst du, die koalieren, und am Ende kannst du dann die Buchstabensuppe aus CDUSPDGRÜNELINKEFDP löffeln. DAS ist der Grund für den Aufstieg von Parteien im rechteren Spektrum. Nicht weil die so gut wären (QED) sondern weil die Anderen keine Alternative sind.

    So ist es mit allen Medien. Ich habe dann natürlich als ich älter wurde nach Qualitätsmedien gesucht (so alt bin ich ja noch nicht, daher denke ich, dass es das gar nicht mehr zu der Zeit GAB). Sinnlos. Die FAZ ist zu detailliert wirtschaftlich und börsentechnisch, zu tief in der Materie. Da fehlte ein Einstieg. Bei mir war es dann das Internet. Aber wie manipulierbar das ist muss ich ja nicht schreiben. Das ist das Schlimmste überhaupt weil man dort immer genaus das findet, wonach man sucht.

    Die GEZ sollte ein Fernsehsender mit Fakten und dem Ding ansich sein, Meinungen zeigen und informieren. Dazu reicht ne Tagesschau, Dokumentationen und Diskussionsrunden über politische und gesellschaftliche Probleme. Wer etwas anderes konsumieren will der kann das, wenn er dafür bezahlt. Ende.

    Oh du kannst es noch weiter treiben. Du kannst sie mit Überspitzungen dermaßen lächerlich machen, dass alle Umliegenden den Schwachsinn selbst zum Lachen finden. Wenn sie dann weggehen lästern sie über einen, wie man denn sowas sagen kann, das wäre ja doch zuviel des Guten, derjenige hätte das nicht verdient und deswegen muss man gemieden werden. Da werde ich gerne gemieden und ich teile das gerne, denn mit solchen Gestalten möchte ich einfach nichts zu tun haben. Ich muss mich nicht mit jedem streiten, aber ich muss mir auch nicht von anderen permanent Mist anhören oder mir Gift ins Ohr träufeln lassen, vor allen Dingen nicht von Leuten, die selber keinen Dunst haben, was sie eigentlich von ihrem Leben WOLLEN. Dadurch erfahre ich schon eine gewisse Isolierung, aber das kommt aufs Umfeld an.

  7. #137
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    ... Nur die blanke Not ist in der Lage, die Macht der linksversifften, wohlstandsverwahrlosten Zombies zu brechen.
    Zitat Zitat von DUNCAN Beitrag anzeigen
    Wohl wahr! Und sie wird kommen.
    Und das ist auch gut, denn die Asozialen sind ein guter Rohstoff, mit dem die BRD wieder Export-Weltmeister werden kann. Ist irgendwo Ramba-Zamba, schicken alte Bullinnen in Kontroll-Zentren erst mal Drohnen mit Betäubungsgas, dann Robot-Lader, die Körper in Tanks zur Frischhaltung bringen, damit sie dann bedarfsgerecht ausgeweidet werden können. Für alle Körperteile gibt es international mehr Bedarf als die BRD liefern kann:



    Durch viele Zuzügler hat die BRD dann kein Rohmaterial-Mangel: Alle haben Blut, Knochenmark, Organe, ganze Reproduktions-Systeme mit Ovulation oder Sperma-Produktion, und gelegentlich gibt es auch teure Hardware wie besondere Herzschrittmacher, Goldzähne, Platin-Piercing und andern Schmuck. Jede mio. Import-Proleten oder bio-deutsche Asoziale sind flott einige mrd. € wert.

    Aber Polit-Zwist in der Familie? Gab es bei uns nie. Von meinen Urgoßeltern bis zu meinen bisher 5 Urenkeln waren und sind Alle immer tief-dunkel-kohl-raben-schwarz, auch in finstersten Zeiten: mein Opa mütterlicherseits half schon Adenauer aus dem KZ zu schmuggeln und in der Eifel zu verstecken, und mein ältester Urenkel, jetzt 13 und in der Nähe von Lourdes lebend, wird wohl irgendwann Les Républicains wählen, Gaullisten.

    So wie seine Eltern und Großeltern (unsere Kinder). Die würden gewiß CDU wählen, lebten sie hier in der BRD. Als Kinder wollten sie in Venezuela getauft und Katholen werden, um so zu sein wie ihre Freunde. Als Jugendliche wurden sie aber Agnostiker wie wir: also religionslos, aber wirtschaftlich und sozial innerhalb der christlichen Abendland-Kultur, mit Achtung vor Religionen, ohne als Allah- oder Jahwe-Antagonisten aufzufallen.




    Bitte wieder wegpacken: €s war ein Fehler. Ist B.Johnson klüger als A.Merkel?

  8. #138
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    Zitat Zitat von WilliN Beitrag anzeigen
    ...Nochmal: Kinder haben ihre Eltern, Geschwister und andere Verwandte verraten. ...
    Das war zu DDR-Zeiten Standard. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Wie an den Schulen der , sogenannte, "Vertrauenslehrer" die Kinder ausgehört hat. Zufälligerweise waren diese Lehrer meist Sport,- Geschichts,- oder Politiklehrer und bei den Schülern sehr beliebt. Da wurde dann gerne mal, unter getarntem Vorwand, über "Ansichten" im Elternhaus oder über Sendungen im, eigentlich nicht empfangbarem "Westfernsehen" geplaudert. Und wir Kinder kamen uns besonders Cool dabei vor. Wir hatten ja keine Ahnung! Besondere Aufmerksamkeit wurden vor allem Schülern geschenkt, die durch den vermehrten Gebrauch von "Westwaren" aufflielen. (Wenn sie es einem nicht gleich abgenommen haben)
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  9. #139
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    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Es ist vor allen Dingen eine Frage des Individuums. Was wollenl ein Mann oder eine Frau? Viele Frauen zieht es in soziale Berufe und nicht in die Technik, und dahinter mag ein aufrechter Wunsch dieser Person und nicht eine Form der Diskriminierung stecken. Auch wenn es eine Gleichheit vor dem Recht geben sollte, so sind wir nicht alle gleich.



    Es ist letztendlich ein Nullsummenspiel. Man kann sich nur für eine begrenzte Anzahl von Dingen einsetzen, und die höchste Priorität kann nur eine Sache oder eine Person haben. Die Resourcen sind begrenzt, und die Verteilung erfordert schlicht eine Entscheidung. Dabei sind das oftmals graduelle Entscheidungen, bei denen es viele faule Kompromisse gibt, und das ist m.E. eine Falle. Wenn wir mehr Optionen als unsere Eltern haben, so erfordert dies auch eine deutlichere Auswahl.
    Ich hänge das mal hier an, um der doch inzwischen recht abstrakt gewordenen Diskussion eine Schnittstelle zur Realität anzufügen. Wobei ich insbesondere das von mir Gefettete diskussionswürdig finde.

    • [Links nur für registrierte Nutzer] Was passiert, wenn ein fieses Maskulistenmagazin wie Quilette ein paar Männer den Datingmarkt aus Sicht für Frauen mansplainen lässt? [Links nur für registrierte Nutzer], dessen Lektüre sich auf jeden Fall lohnt.
    • Die Beobachtung ist, dass heute mehr Frauen als Männer am Campus eingeschrieben sind, und dass Männern vergleichsweise wurscht ist, ob sie eine gebildetere Frau kriegen oder nicht, da zählen andere Werte, während bei Frauen die beiden Hauptkriterien Einkommen und Bildungsstand sind. Das heißt, dass Männer an guten Unis Zugriff auf einen riesigen Dating-Pool haben, weil sie auch bei benachbarten weniger guten Unis Partner finden, während Frauen im Wesentlichen verloren haben, weil sie um eine künstlich verknappte Ressource konkurrieren müssen.

      Schlimmer noch: Die Männer sind dann auch nicht so höflich und verhalten sich wie früher, so mit Drink und Schmuck schenken und früh heiraten und so, sondern die sehen überhaupt nicht ein, wieso sie sich an irgendeine Frau binden sollten, wenn es so viel Wettbewerb um sie gibt.
      On colleges with more men than women, such as Caltech, steady relationships are more widespread. Students go on dates, and men demonstrate commitment in partnerships. Men are more willing to do what women want in order to be with them. On the other hand, when there is a surplus of women relative to men, women are more likely to adapt to men’s preferences. They compete with one another to be what men want. And this is what we see on campuses with more female students relative to male students. On colleges with more women than men, such as Sarah Lawrence, casual sex is more widespread. Hookup culture is more prevalent, and men are less interested in entering committed relationships. Women are more willing to do what men want in order to be with them.
      Gleichberechtigung und Frauenförderung hat also, kurz gesagt, den Frauen das Datingleben zerstört.Oh und nicht nur das. Verstärkend kommt hinzu, dass junge Männer ihren Trieb nach Konflikt jetzt mit Videospielen befriedigen können und sich nicht mehr auf dem Parkplatz mit anderen Kerlen um eine Frau kloppen müssen, und dass sie ihren Trieb nach Sex mit Pornografie befriedigen können und sich nicht mehr dem Risiko der Ablehnung aussetzen müssen.
      Dazu kommt noch ein anderer Effekt, nämlich dass immer weniger Männer hohe Bildung anstreben. Das versucht der Artikel leider nicht zu erklären, da müsst ihr euch also selber eine Theorie für finden.
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  10. #140
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    Standard AW: Entfremdung innerhalb der Familie aufgrund unterschiedlicher politischer Positionen

    Zitat Zitat von Ansuz Beitrag anzeigen
    Ich hänge das mal hier an, um der doch inzwischen recht abstrakt gewordenen Diskussion eine Schnittstelle zur Realität anzufügen. Wobei ich insbesondere das von mir Gefettete diskussionswürdig finde.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Ich finde es etwas merkwürdig, dass ein libertäres Magazin wie Quilette als “Maskulistenmagazin” beschrieben wird, aber wahrscheinlich ist es einfach nicht feministisch. (Einen fast identischen Artikel habe ich schon bei “Vanity Fair” gelesen.) Aber ja, den beschriebenen Effekt gibt es deutlich, und ich habe ihn auch an meiner Universität erlebt. Es war noch nicht so ausgeprägt, aber das Verhältnis von Männern zu Frauen war aus meiner Sicht deutlich besser als im nicht-universitären Bereich. Ebenso war das Selektionsverfahren bei den Frauen wesentlich gründlicher als bei den Männern.

    Es stimmt, dass in den USA weniger Männer eine höhere Bildung anstreben, aber da würde ich zwischen den USA und Deutschland bei den Ursachen stark differenzieren. Studiengebühren sind in den USA sehr hoch, d.h. für einen Bachlor kann man schon mal $30k bis $40k hinlegen. Hingegen können Männer durch körperliche Arbeit, aber auch durch technische Berufe recht gut Geld verdienen. Hier im Ort können bessere Schüler nach der High School mit ein paar technischen College Kursen so um die $60k pro Jahr anfangen. (Jedoch sind diese Berufe oftmals eine gewisse Falle, d.h. im Alter zwischen 40 und 50 wird es kritisch, wenn die nächste Generation nachrückt. Aber das ist eine andere Frage.)

    Frauen haben diese Option nicht in diesem Grade, zumindest in tradionellen Frauenberufen.

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