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ich erlaube mir einen Hinweis auf Herrn Ludwig Marcuse (nicht verwandt und nicht zu verwechseln mit Herbert Marcuse) und seine Kritik an der Marxschen "Diktatur des Proletariats". In seiner 1950 erschienenen Schrift "Vom Wesen der Utopie" schreibt er wörtlich
Die Marxsche Utopie eines "gerechten" Proletariats zerbröselte spätestens nach den durch Lenin und später Stalin angeordneten Massenmorden am politischen Gegner. Etiketten sind einfach nichts wert. Weder ist das Etikett für den Inhalt verantwortlich noch der Inhalt für das Etikett. Es klebt halt drauf, weil es interessierte Kreise aus persönlichen Motiven angebracht haben. Was wirklich drin ist merkt man oft erst, wenn es zu spät ist.Marx … setzte stillschweigend voraus, dass das zur Herrschaft gekommene Proletariat nicht mehr unterdrücken … wird. Diese stillschweigende Voraussetzung erwies sich als … problematisch.
Nutzer ausgeschieden
Die Abschaffung von Hierarchien ist eines der Hauptargumente des Sozialismus. Die gesamte linke Weltanschauung basiert auf der Tatsache, dass klar gesagt wird, dass alle Menschen gleich sind und dass nur äußere Umstände (Schlüsselwörter: Klassenkampf, Rassismus und dergleichen) dafür verantwortlich sind, dass nicht alle Menschen die gleichen Rechte haben bzw. Chancengleichheit. Oder dass andere aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts unterdrückt werden und dies alles dem sogenannten Patriarchat entstammt, wo wir auf die Tatsache zurückkommen, dass eine linke Weltanschauung auf der Prämisse aufbaut, dass äußere Umstände immer schuld sind und daher Hierarchien abgeschafft werden müssen. Hierarchien umfassen Klasse (Reichtum) in der linken Weltanschauung, genau wie Privilegien, die sich aufgrund der Hautfarbe und des Geschlechts ergeben. Deshalb gibt es keinen linken Faschismus. Was es gibt, ist linker Totalitarismus, aber er baut auf der Weltanschauung auf, die ich gerade beschrieben habe.
Deine Aussage ist eine Interpretation, die sich ebenso der Frage stellen muss:
Reiner Zufall
oder Methode?
Was die Presse betrifft ist selbstverständlich eine Methodik zu erkennen, die den Journalismus als Sittenwächter der Politik etablieren möchte. Das war sicher zu früheren Zeiten nicht unberechtigt (siehe Watergate-Affaire, siehe noch früher Dreyfus-Affaire etc.). Die Aufdeckung politischer Skandale ist bis heute ein Beispiel für die Bedeutung einer freien Presse. Leider aber dominieren heute Pressevertreter mit dem Geist der 80er Jahre die Medienlandschaft, nachdem eine Meldung verkaufbar sein muss und der Wahrheitsgehalt eine eher sekundäre Rolle einnimmt. Außerdem ist die moderne Presse nicht mehr revolutionär, nicht mehr frei sondern steht unter dem Druck, unter dem jeder Sittenwächter steht, nämlich dem Druck der vorherrschenden Moral. Diese Moral beinhaltet hauptsächlich den Leitspruch "wer kein Geld hat ist selber schuld".
Das bekommt besonders die AfD zu spüren, deren Programm zu progressiv für die gesättigte Gesellschaft ist, deren wichtigste, besonders dickbäuchige Vorsteher an Änderungen nicht interessiert sind. Solange sie reich werden ist ihnen jede, besonders auch eine Merkel-Regierung recht. Weil aber unter Merkel eine galoppierende Verarmung der Massen stattfindet werden einige andere Bürger immer reicher. und reicher. Die AfD gilt für sie als Miesmacher, als unbequemer Stuhlbeinsäger.
Nutzer ausgeschieden
Sehr bemüht und doch leider völlig daneben. Du findets immerhin höfliche Worte, jedoch mangelt es empfindlich an stichhaltigem Inhalt. Um diese Diskussion abzukürzen empfehle ich unbedingt ein Studium eines kleinen Wikiartikels, der das ganze Dilemma sehr schön beschreibt:
Soviel also dazu, mehr dazu also hier [Links nur für registrierte Nutzer]Was unter Sozialismus zu verstehen sei, ist seit langem umstritten. Schon in den 1920er Jahren sammelte der Soziologe [Links nur für registrierte Nutzer] 260 Definitionen von Sozialismus.[Links nur für registrierte Nutzer]Eine allgemein anerkannte, wissenschaftlich gültige Definition existiert nicht. Vielmehr zeichnet sich der Wortgebrauch durch eine große Bedeutungsfülle und begriffliche Unschärfe aus und unterliegt einem ständigen Bedeutungswandel.
Nutzer ausgeschieden
Das beschreibt es schon ganz gut. Kurz und knapp kann man folgenden Vergleich anführen:
links = egalitär
rechts = elitär
Somit schafft die rechte Denkweise auch erst Raum für chauvinistische Ansichten, dass beispielsweise die einen Menschen mehr wert seien als andere, was sich dann wieder regelmäßig in Rassismus oder (völkischem) Nationalismus ausdrückt.
Nationalismus - das ist die Religion der ganz armen Schweine (frei nach Wiglaf Droste)
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Nationalismus - das ist die Religion der ganz armen Schweine (frei nach Wiglaf Droste)
Nein. Ich muss keine Wikipedia-Artikel lesen. Ich habe genug gelesen, um zu wissen, worauf die sozialistische Sichtweise basiert. Und es ist eine einfache Tatsache, dass der Sozialismus auf der Prämisse basiert, gleiche Rechte für alle Menschen zu schaffen. Woher kommen Dinge wie die Frauenquote, die heute absolut Mainstream sind? Richtig - entspringen einer linken Weltanschauung. Und worauf basiert diese Weltanschauung? Richtig - Analyse der Hierarchien, die gleichbedeutend ist mit der Tatsache, dass nur äußere Umstände dafür verantwortlich sind (hier zum Beispiel das sogenannte Patriarchat), dass es zum Beispiel nicht mehr weibliche CEOs gibt und dass es mit einer Quote erzwungen werden muss, weil Hierarchien sich nicht selbst auflösen. Wie du das überhaupt zur Diskussion stellen kannst, bleibt mir ein absolutes Rätsel. Dies ist wirklich das absolute Standard-Weltbild des Sozialismus.
Wie kommst du eigentlich auf das dünne Brett, ich hätte irgendwas mit dem Bolschewismus zu tun? Ich bin sozialliberal und lehne Kommunismus und Faschismus gleichermaßen ab, denn beide richten sich gegen das freie Individuum und wollen den anderen vorschreiben, wie sie zu denken und zu sein haben.
Nationalismus - das ist die Religion der ganz armen Schweine (frei nach Wiglaf Droste)
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